liga3-online.de
·30. November 2024
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Zunächst schien sich die Auswärtsmisere des F.C. Hansa Rostock auch bei 1860 München fortzusetzen, doch dann drehte die Kogge das Spiel, feierte den vierten Sieg in den letzten fünf Partien und schaffte damit den Sprung ins Tabellenmittelfeld. Nach oben schauen wollen die Beteiligten aber noch nicht.
Erst Alexander Rossipal per Traumtor (52.), dann Sigurd Haugen per Handelfmeter (82.): Nachdem die Kogge bereits nach nur sechs Minuten in Rückstand geraten war, drehte der Zweitliga-Absteiger die Partie im zweiten Durchgang und feierte damit den zweiten Auswärtssieg in dieser Saison. Trainer Daniel Brinkmann zeigte sich im Nachgang "sehr stolz" auf seine Mannschaft, da diese zunächst nicht gut reingefunden hatte: "Die erste Halbzeit war nicht gut von uns", sagte er am "MagentaSport"-Mikrofon. "Wir hatten zu wenig Mut und zu wenig Intensität gegen den Ball." Nach der Pause habe sich sein Team – auch dank einiger Umstellungen – jedoch gesteigert und sei der "verdiente Sieger".
Auch, wenn der Handelfmeter durchaus etwas glücklich war, nachdem Schifferl den Ball im Wegdrehen an den Arm bekommen hatte. Brinkmann stufte den Strafstoß als "vertretbar" ein und meinte: "Wir müssen uns für den Sieg nicht schämen." Zumal Hansa kurz zuvor keinen Elfmeter erhalten haben, weil Abseits gepfiffen worden war. Eine Fehlentscheidung aus Sicht des 38-Jährigen, der das frühe Gegentor nochmal unter die Lupe nehmen will, weil Frey vollkommen unbedrängt an den Ball gekommen war. "Das war natürlich nicht der Plan, aber wir spielen eine gemischte Deckung aus Raum und Mann, da kann man oft nicht alle zuteilen. Irgendwo muss man bei allen Deckungsarten einen Tod sterben. Hier war es der lange Pfosten."
Umso wichtiger, dass Rossipal nach 52 Minuten aus rund 20 Meter zum Ausgleich einnetzte. "Ich habe mich für ihn gefreut und wusste gar nicht, dass er so schießen kann", grinste Brinkmann. Für den 28-Jährigen war das erst neunte Tor im Profibereich "eines der Schönsten", wie er betonte. "Ich hatte schon im Kopf, dass wenn der Ball kommt, dass ich es probieren muss. Dann treffe ich ihn natürlich sensationell." Es war der zweite Sieg in Folge und der Vierte in den letzten fünf Partien. Die Folge: Hansa ist in der Tabelle mittlerweile auf Platz 9 angekommen – bei sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Die Spitzenränge sind ebenfalls sechs Zähler entfernt. Nach oben schauen will Rossipal aber (noch) nicht: "Wir haben viel auf die Fresse bekommen, mussten viel einstecken nach dem großen Umbruch. Jetzt wachsen wir langsam zusammen. Aber wir müssen weiter hart an uns arbeiten, denn die Liga ist brutal eng. Jetzt schauen wir erstmal, dass wir in die gesicherte Zone kommen."
Auch Brinkmann blieb zurückhaltend: "Wir sind ein sehr lebendiger Verein, da kann sich alles immer sehr, sehr schnell drehen. Von daher bleibe ich bodenständig." Vor der Partie hatte der Übungsleiter das Ziel, noch sieben bis zehn Punkte bis zur Winterpause holen zu wollen, ausgegeben. Die ersten drei Zähler sind nun auf dem Konto, die nächsten sollen am kommenden Samstag gegen Sandhausen her. "Wir wollen uns weiter stabilisieren, sodass wir mit einer guten Punkteausbeute in die Winterpause kommen", so Brinkmann, der gegen den Tabellenvierten wohl auch wieder auf Adrien Lebeau setzen kann, der nach 22 Minuten mit Oberschenkel-Problemen vom Platz musste: "Ich denke nicht, dass es etwas Schwerwiegenderes ist." Sicher ausfallen werden dagegen Nico Neidhart und Ahmet Gürleyen, die beide zum fünften Mal Gelb gesehen haben. "Wir werden da eine Lösung finden", kündigte Brinkmann an. "Die Jungs schreien immer nach Chancen, jetzt müssen sie diese nutzen."
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