
BVBWLD.de
·15. Mai 2025
Nach Derby-Eklat: Strafanzeige gegen BVB-Keeper Ramaj

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·15. Mai 2025
Nach einem hitzigen Derby in Dänemark droht BVB-Keeper Diant Ramaj nun weiterer Ärger. Ein Vorfall nach Abpfiff könnte für den Torhüter ernste Konsequenzen haben.
Torhüter Diant Ramaj, derzeit vom Bundesligisten Borussia Dortmund an den FC Kopenhagen ausgeliehen, steht nach einem hitzigen Derby gegen Brøndby IF im Fokus strafrechtlicher Ermittlungen. Nach dem Duell der beiden dänischen Erzrivalen am 13. April, das Kopenhagen mit 1:2 verlor, sorgte der 23-Jährige mit einem Aussetzer für Schlagzeilen.
Nach dem Abpfiff kam es auf dem Rasen zu einem Tumult zwischen Spielern beider Mannschaften. Ramaj stieß später dazu und geriet mit Brøndbys Ersatztorwart Thomas Mikkelsen aneinander. Videoaufnahmen zeigen, dass der BVB-Schlussmann in Rage geriet und einen Kopfstoß ausgeteilt haben soll. Schiedsrichter und VAR griffen ein: Ramaj sah die Rote Karte, ebenso wie Brøndbys Nummer eins Patrick Pentz, der zuvor durch Provokationen gegenüber den FCK-Fans die Eskalation mit ausgelöst haben soll.
„Die Emotionen sind hochgekocht“, erklärte Kopenhagens Cheftrainer Jacob Neestrup nach dem Spiel auf der Klub-Homepage. „Es ist viel passiert, aber natürlich hat Ramaj mit seiner Roten Karte die Grenze überschritten. Es versteht sich von selbst, dass man sich nicht so verhalten sollte, egal wer man ist.“ Für den Ausraster wurde der BVB-Keeper zunächst für drei Spiele gesperrt.
Doch damit ist die Angelegenheit nicht erledigt. Laut übereinstimmenden Berichten dänischer Medien, darunter bold.dk, wurde mittlerweile ein Ermittlungsverfahren gegen Ramaj wegen „öffentlicher Gewalt“ eröffnet. Ein Vorstandsmitglied von Brøndby IF hat demnach Strafanzeige gegen den deutschen Keeper gestellt. Die Polizei in Kopenhagen prüft nun den Fall.
Zwar hat Ramaj seine Sperre bereits verbüßt, doch könnte ihm nun auch eine juristische Strafe drohen – etwa eine Geldbuße. Sportlich verlief die Leihe des Torhüters bis zu dem Vorfall durchaus positiv. Seit seinem Wechsel im Winter absolvierte der gebürtige Stuttgarter zwölf Pflichtspiele für den FC Kopenhagen, blieb viermal ohne Gegentor und spielte auch in der Conference League stark, unter anderem beim Weiterkommen gegen den 1. FC Heidenheim.
Diant Ramaj steht ab Sommer wieder bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Ob er dort als Herausforderer von Stammkeeper Gregor Kobel eingeplant ist oder erneut verliehen wird, ist derzeit unklar.