Stats Perform
·12. Juni 2018
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·12. Juni 2018
William Carvalho, Gelson Martins und Bruno Fernandes haben ihre Arbeitsverträge beim portugiesischen Spitzenklub Sporting gekündigt. Sie schließen sich damit Rui Patricio an, der seinen Vertrag nach Fan-Ausschreitungen ebenfalls vorzeitig auflösen ließ.
Im Regelfall können Fußballer ihre befristeten Arbeitsverträge nicht wie normale Arbeitnehmer kündigen. Im speziellen Fall Sportings sehen die Spieler "gültige Motive", die Zusammenarbeit sofort zu beenden. Es wird allerdings wohl im Interesse des Vereins sein, die Kündigungen rechtlich überprüfen zu lassen.
Ein Abschied von Carvalho, Patricio, Fernandes und Martins würde Sporting hart treffen. Alle Spieler zählten zu den absoluten Leistungsträgern des Teams und hätten wohl bei einem Verkauf enorme Ablösesummen generiert. Carvalho wäre noch bis 2020 unter Vertrag, Patricio, Fernandes und Martins bis 2022.
Sportings Spieler wurden im Mai Ziel einer Attacke von vermummten Hooligans, die das Trainingszentrum stürmten und dabei Offensivspieler Bas Dost verletzten. Der Klub befindet sich seit Wochen im Ausnahmezustand, Vorstand und Spieler liegen im Clinch. Trainer Jorge Jesus hat bereits in Saudi-Arabien angeheuert.
Die Lissaboner hatten die Qualifikation für die Champions League durch eine Niederlage am letzten Spieltag verpasst. Die 1:2-Pleite gegen Maritimo Funchal bedeutete letztlich den dritten Platz in der Meisterschaft hinter dem FC Porto und dem Lokalrivalen Benfica.