fussball.news
·20. Februar 2024
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·20. Februar 2024
Eintracht Frankfurt kann die Planungen für die kommende Saison schon vorantreiben. Zwar stellt sich weiterhin die Frage, ob der Klub international mitspielen wird. Dennoch ist kein großer Umbruch geplant. Daran ändert auch die schlimme Verletzung von Sasa Kalajdzic nichts.
Aus Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Christopher Michel
Den Sprung in Richtung Top vier hat Eintracht Frankfurt durch den mäßigen Start ins Jahr 2024 wohl verpasst. Die Hessen haben bereits zu viele Punkte liegengelassen. Immerhin konnten die Frankfurter den Vier-Punkte-Vorsprung nach dem Remis beim SC Freiburg halten. Sportvorstand Markus Krösche kann damit zwar insgesamt noch keinen Haken an die Spielzeit machen, über Liga und Conference League will man sich erneut für Europa qualifizieren. Der Blick bei der Kaderplanung richtet sich dennoch schon wieder nach vorne. (Bericht: So plant Krösche die Eintracht-Zukunft)
Ein großer Umbruch sollte in diesem Sommer nicht anstehen. Zwar haben sich mit Willian Pacho, Hugo Larsson und Omar Marmoush einzelne Akteure sehr gut entwickelt. Die herausragenden Superstars der Marke Filip Kostic, Randal Kolo Muani oder Andre Silva hat die Eintracht derzeit nicht zu bieten. Zudem findet die Europameisterschaft in Deutschland höchstwahrscheinlich nur mit Kevin Trapp und Robin Koch statt. Der Platz wird zu Beginn der Vorbereitung somit gleich sehr voll, die Profis frisch sein.
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Sollte Trainer Dino Toppmöller das seit Jahren etablierte 3-4-3-System - in Nuancen auch anpassbar - beibehalten, könnte ein ruhigerer Transfersommer anstehen. Selbst im Sturm ist nach dem bitteren Aus von Sasa Kalajdzic nicht unbedingt Handlungsbedarf. Mit Hugo Ekitike wurde ein hochspannender Vorgriff getätigt, Marmoush entwickelte zu einem Neuner auf höchstem Bundesliga-Format und Igor Matanovic soll nach seiner bislang sehr erfolgreichen Leihe vom Karlsruher SC zurückkehren und genauestens getestet werden. Überzeugt der 20-Jährige auch Toppmöller, dann ist die Eintracht ganz vorne mehr als ausreichend aufgestellt. Update Eintracht: Allerdings benötigt Eintracht eine "Pass-Maschine".
Somit rücken drei Positionen verstärkt in den Fokus. Wenn Toppmöller weiterhin mit Dreierkette spielen lässt, muss die Abwehrreihe zwingend verstärkt werden. Neben Koch, Pacho, Tuta und Neuzugang Aurele Amenda wären zwei weitere Akteure sinnvoll. Da Makoto Hasebe seine Karriere beenden und Hrvoje Smolcic den Klub verlassen könnte, drohen Engpässe. Krösche wäre daher gut beraten, einen talentierten Linksfuß und einen erfahrenen Backup zu verpflichten. Die Eintracht wäre damit auch im Falle von Sperren und Verletzungen gerüstet, eine mögliche Dreifachbelastung könnte gestemmt werden.
Was passiert auf der rechten Seite? Aurelio Buta agiert sehr solide, das Entwicklungspotenzial ist allerdings ausgereizt. Ob Junior Dina Ebimbe tatsächlich noch den erhofften nächsten Schritt geht, ist offen. Der 23-Jährige stagnierte zuletzt, er konnte den Schalter bisher nicht umlegen. Die Eintracht soll bei einer entsprechenden Offerte nach fussball.news-Informationen durchaus genauer hinhören. Krösche betonte zuletzt, dass kein Spieler unverkäuflich sei. Dina Ebimbe jedenfalls muss in den kommenden Wochen liefern.
Mit Sebastian Rode wird der Kapitän, Führungs- und Mentalitätsspieler in Rente gehen. Dieser Abgang wiegt schwer, er reißt eine große Lücke. Ein neuer Akteur, der sich im defensiven und zentralen Mittelfeld gut aufgehoben fühlt, sollte auf der Liste stehen. Mario Götze wird nicht jünger, ein Kauf von Donny van de Beek mit jeder Woche unwahrscheinlicher. Innenverteidigung, rechte Außenbahn und defensives Mittelfeld stehen somit im Fokus. Im Tor täte sicherlich etwas mehr Konkurrenzkampf noch gut. Die Offensivpositionen sind hingegen ausreichend besetzt. Mit Krisztian Lisztes kommt ein großes Talent hinzu, Juwel Can Uzun steht auf der Liste ganz weit oben, Paxten Aaronson kehrt von seiner Leihe zurück. Und auf der linken Seite heizt Nathaniel Brown den Konkurrenzkampf weiter an.
Ein Umbruch wie vor einem Jahr bahnt sich derzeit bei den Hessen daher nicht an. Sollten Profis der Güteklasse Larsson, Pacho oder Marmoush wechseln, wird Krösche reagieren und einen Hochkaräter verpflichten müssen. Und der Faktor Erfahrung und Mentalität darf bei aller Suche nach Talent nicht aus dem Fokus rutschen. Insgesamt steht der Eintracht-Kader aktuell allerdings schon auf einem stabilen Fundament.