fussball.news
·28. September 2023
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·28. September 2023
Die deutsche Männernationalmannschaft hofft, unter Neu-Bundestrainer Julian Nagelsmann in die Erfolgsspur zurückzukehren. Mit den WM-Endrunden in Russland und Katar sowie der EURO 2021 hat das Aushängschild des DFB zuletzt drei Turniere sprichwörtlich in den Sand gesetzt. Der letzte Erfolg gelang 2017 im Confederations Cup mit dem Finalsieg über Chile.
Die damalige Auswahl von Joachim Löw war gespickt mit Spielern, die anschließend auch bei den wichtigeren Turnieren Verantwortung übernehmen sollten. Der Bundestrainer verzichtete auf viele etablierte Nationalspieler, setzte auf eine neue Generation. Im Finale von St. Petersburg am 02. Juli 2017 standen immerhin sechs Spieler in der Startformation, die sich heute berechtigte Hoffnungen auf ein Ticket für die Heim-EURO 2024 machen. Einige der 21 Spieler aus dem Kader sind aber längst kein Thema mehr für das DFB-Team. Am Mittwoch hat mit Sebastian Rudy der bereits dritte Confed-Cup-Sieger seine aktive Laufbahn beendet. fussball.news gibt einen Überblick, was aus den Nationalspielern geworden ist.
Sandro Wagner hat bereits im Sommer 2020 die Schuhe an den Nagel gehangen und eine Trainerkarriere begonnen. Sie verläuft bemerkenswert, ist der 35-Jährige doch zuletzt zum Co-Trainer von Nagelsmann bestimmt worden.
Jonas Hector hat sich vor der WM in Katar erfolgreich gegen einen Reaktivierungsversuch von Hansi Flick gewehrt, der langjährige Kapitän des 1.FC Köln hat seine Laufbahn im Sommer beendet.
Am Mittwoch folgte Rudy, der Ende Juni bei der TSG Hoffenheim keinen neuen Vertrag mehr erhalten hat. Wie zuvor Wagner und Hector ist auch der Mittelfeldmann vergleichsweise früh in den Ruhestand getreten, mit erst 33 Jahren.
Shkodran Mustafi war die große Überraschung im WM-Kader 2014. Der Confed-Cup in Russland war eines der letzten Highlights für den Abwehrmann, der 2021 ein desaströses Stelldichein beim FC Schalke 04 erlebte. Seit Juli ist er ohne Klub, die Fortsetzung der Karriere ist nicht gesichert.
Marvin Plattenhardt galt 2017 noch als mögliche Lösung für die Dauerbaustelle auf der linken Seite des DFB. Ein Jahr später war er tatsächlich Teil des WM-Kaders, anschließend spielte er nie wieder für Deutschland. Nach dem Abstieg mit Hertha BSC wartet der 31-Jährige auf einen neuen Klub.
Amin Younes schien sich 2017 im DFB-Kader festsetzen zu können, letztlich gelang dies aber nicht. 2021 gab es durch eine gute Phase bei Eintracht Frankfurt ein Comeback, der Dribbler verwechselte sich aber anschließend nach Saudi-Arabien, wo er zuletzt seinen Vertrag aufgelöst hat.
Kerem Demirbay ist im Sommer von Bayer Leverkusen zu Galatasaray in die Türkei gewechselt. Der Mittelfeldmann ist seit dem Confed-Cup nie wieder eingeladen worden.
Julian Draxler war seinerzeit sogar Kapitän des DFB-Teams. Der frühere Schalker und Wolfsburger galt lange Jahre als ein Lieblingsspieler von Löw, der oft trotz öffentlicher Kritik an Draxler festgehalten hat. Spätestens durch den Wechsel nach Katar hat der 30-Jährige seine DFB-Hoffnungen begraben.
Lars Stindl schoss Deutschland zum Sieg im Vorbereitungsturnier auf die WM 2018. Er hätte wohl ein Ticket erhalten, wenn er sich nicht schwerer verletzt hätte. So endete die Nationalmannschaftskarriere des im Sommer zum Karlsruher SC zurückgekehrten Routiniers frühzeitig.
Das Gros der Confed-Cup-Sieger hat sich im DFB-Team wenigstens als Kaderalternative etablieren können. Mit Marc-Andre ter Stegen, Antonio Rüdiger, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Timo Werner könnte gar eine zentrale Nagelsmann-Achse für die Heim-EM 2024 aus dem damaligen Team entstehen. Insgesamt sind zwölf Confed-Cup-Sieger weiterhin realistische Kandidaten für die Nationalmannschaft:
Julian Brandt, Borussia Dortmund
Emre Can, Borussia Dortmund
Matthias Ginter, SC Freiburg
Leon Goretzka, FC Bayern
Benjamin Henrichs, RB Leipzig
Joshua Kimmich, FC Bayern
Bernd Leno, FC Fulham
Antonio Rüdiger, Real Madrid
Niklas Süle, Borussia Dortmund
Marc-Andre ter Stegen, FC Barcelona
Kevin Trapp, Eintracht Frankfurt
Timo Werner, RB Leipzig