Nachträgliche Strafe für vulgäre Geste? Xhaka provoziert Serben | OneFootball

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·2. Dezember 2022

Nachträgliche Strafe für vulgäre Geste? Xhaka provoziert Serben

Artikelbild:Nachträgliche Strafe für vulgäre Geste? Xhaka provoziert Serben

Die Schweizer Nationalmannschaft steht nach dem 3:2 gegen Serbien im Achtelfinale der Weltmeisterschaft. Dabei ging es im finalen Gruppenspiel heiß her. Im Fokus: Granit Xhaka.

Das Duell zwischen Serbien und der Schweiz war bereits im Vorfeld aufgeladen. Hintergrund: Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland formten Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri beim Jubel über den späten Siegtreffer der Eidgenossen einen albanischen Doppeladler: eine Geste in Bezug auf ihre familiären Wurzeln im Kosovo, aber zugleich eine Provokation in Richtung Serbien, das den Kosovo nicht anerkennt. Dementsprechend brisant war nun das Wiedersehen bei der Weltmeisterschaft in Katar.


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Xhaka sorgt für Rudelbildung

Den Höhepunkt erreichte das hitzige Spiel, als Xhaka mit einer mutmaßlich vulgären Geste Richtung serbischer Ersatzbank stürmische Reaktionen auslöste. Der Profi des FC Arsenal fasste sich in den Schritt, woraufhin einige serbische Ersatzspieler aufs Feld stürmten und sich Xhaka vorknöpfen wollten. Schiedsrichter Fernando Rapallini löste die Rudelbildung auf und zeigte dem serbischen Ersatzkeeper Predrag Rajkovic die Gelbe Karte. Xhaka kam ungeschoren davon. In der Nachspielzeit gab es erneut einen Tumult um den Arsenal-Star. Im Strafraum versammelten sich abermals einige Serben rund um den Schweizer Mittelfeldmann. Rapallini musste mal wieder einschreiten.

Mertesacker: "Das wird womöglich noch bestraft"

"Ich habe gedacht, dass er gereift ist", sagte TV-Experte Per Mertesacker, der 2016 noch eine Spielzeit zusammen mit Xhaka beim FC Arsenal spielte, nach Spielende im ZDF und meinte: "Das sind provokative Gesten und die haben dazu geführt, dass es zu einer Massenkarambolage kam." Der Weltmeister von 2014 rechnet sogar mit einer etwaigen Sperre für den Kapitän der Schweiz: "Das wird womöglich noch bestraft, wenn sich der Kontrollausschuss das anschaut und der Schiedsrichter es nicht gesehen hat."

Schweiz trifft nun auf Portugal - mit Xhaka?

Christoph Kramer, der von 2013 bis 2015 mit dem Schweizer gemeinsam bei Borussia Mönchengladbach spielte, erklärte indes: "Man bekommt es aus Xhaka nicht mehr raus. Aber das ist auch völlig okay, weil er nur durch diesen Charakter zu dem Spieler geworden ist, der er ist. Ich finde solche Szenen schade, aber es gehört zu Granit Xhaka." Bleibt offen, ob Xhaka noch mit Konsequenzen leben muss. Am kommenden Dienstag (20 Uhr) geht es für die Schweiz im WM-Achtelfinale gegen Portugal.

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