90PLUS
·21. Dezember 2023
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·21. Dezember 2023
Die Saison 2023/24 dürfte als eine der kompliziertesten in die Geschichte von Ajax eingehen. Einen weiteren herben Dämpfer setzte es am heutigen Abend. Im Pokal gab es eine peinliche Niederlage beim Viertligisten USV Hercules.
Ajax erlebte in der laufenden Spielzeit schon einige Tiefpunkte, stürzte zwischenzeitlich sogar auf den letzten Platz in der Eredivisie. In den vergangenen acht Ligaspielen blieb der niederländische Rekordmeister ungeschlagen. Dieser Aufwärtstrend fand am heutigen Donnerstagabend ein jähes Ende. In der 4. Runde des Pokals unterlag Amsterdam den USV Hercules, einem ausschließlich mit Amateurkickern bestückten Viertligisten, spektakulär mit 2:3.
Für das wohl größte Spiel der Vereinsgeschichte wich Hercules ins Stadion des FC Utrecht aus. Auf dem vom starken Regen geplagten Rasen beschränkte sich der Underdog keineswegs nur aufs Verteidigen, sondern setzte auch offensive Akzente, was zum 1:0 durch Tim Pieters führte (16.). Jener Pieters schien zum Pokalhelden zu avancieren, indem er nach 66 Minuten das 2:0 nachlegte. Doch kurz vor Schluss glichen Brian Brobbey und Cuba Akpom aus.
Es sprachen viele Aspekte für die Wende zugunsten des turmhohen Favoriten. Allerdings startete Hercules in der Nachspielzeit einen letzten Angriff, den der frisch eingewechselte Mats Grotenbreg zum umjubelten 3:2 verwertete. Wenige Momente später war einer der größten Pokalsensationen des niederländischen Fußballs – und zugleich eine der größten Ajax-Blamagen – perfekt. Das Resultat passt in das Bild, was de Godenzonen im bisherigen Saisonverlauf abgaben. Der Fokus dürfte sich spätestens jetzt ausschließlich auf Schadensbegrenzung, in diesem Fall die Absicherung von Rang fünf in der Eredivisie, richten.
(Photo by OLAF KRAAK/ANP/AFP via Getty Images)