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·19. Februar 2025
Nations League der Frauen startet: Alle Infos zum Auftakt der DFB-Frauen
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·19. Februar 2025
Die entscheidenden Wochen beginnen für die DFB-Frauen und Christian Wück. Den Titel als "Neu-Bundestrainer" hat der inzwischen abgelegt, ist nun schon einige Monate im Amt. Jetzt sollen in den nächsten Wochen die entscheidenden Weichen für die Frauen-EM 2025 gestellt werden.
Bis zur EM tritt Deutschland vor allem in der Nations League an, sechs Spieltage erwarten das Nationalteam bis Sommer. Der erste steigt nun gegen die Niederlande - ein Duell mit Tradition. Alles Wichtige zum Spiel.
Deutschland spielt in der Nations League in einer Gruppe mit der Niederlande, Österreich und Schottland. Der erste Spieltag steigt am Freitag, den 21. Februar, um 20:45 Uhr. Gespielt wird aus der DFB-Sicht auswärts: in dem Rat Verlegh Stadion im Städtchen Breda.
Die ARD überträgt live aus dem Stadion mit Expertin Almuth Schult, los geht die Übertragung um 20:15, eine halbe Stunde vor Anpfiff. Wie üblich läuft das Spiel im linearen Fernsehen sowie im Livestream in der ARD-Mediathek.
Deutschland spielt in der Nations League in Liga A, der höchsten von drei Ligen. Insgesamt wird es vier Gruppen, die Ersten ziehen in das Halbfinale ein und die Letzten steigen in Liga B ab. Die Spieltage in den Gruppen werden in drei Zeitfenstern ausgetragen:
Das Halbfinale und Finale folgen im Oktober und November. Anders als zuvor geht es dieses Jahr bei der Nations League um Qualifikationen - über diesen Weg hatten sich die DFB-Frauen vor einem Jahr für Olympia qualifiziert. Daher dürfte der Druck in den sechs Nations-League-Spielen eher gering sein, Bundestrainer Wück kann daher experimentieren.
Alle Augen richten sich bereits auf die EM in der Schweiz, die im Juli 2025 stattfindet. Das DFB-Nationalteam hat hier große Pläne, die Nations-League-Spiele dienen dazu, sich warmzuspielen und zu verbessern. Die EM-Gruppen wurden schon ausgelost: Deutschland trifft dort auf Schweden, Polen und Dänemark.
Bis dahin sollen wichtige Weichen gestellt werden. Wück verhalf letztes Jahr einigen Spielerinnen zum Debüt, jetzt wird der Kreis der Nationalspielerinnen etwas enger gemacht. "Das sich bildende Gerüst wollen wir nun bis zur Europameisterschaft festigen und mit jedem Spiel stärker machen", sagte der Bundestrainer zur Kader-Nominierung.
Auch dieses Mal gab es eine kleine Überraschung, Wück nominierte Rebecca Knaak von Manchester City, die ihr Debüt geben könnte. Einige wichtige Fragen sind noch offen - etwa die Frage, wer für die EM die Nummer 1 im deutschen Tor wird. Ein Rennen, das laut Wück noch ganz offen ist. Eine andere wichtige Entscheidung wurde dagegen schon getroffen: Giulia Gwinn führt die DFB-Frauen künftig als Kapitänin auf den Platz.
Das Spiel gegen die Niederlande wird für die DFB-Frauen ein Prüfstein, wie weit sie in ihrer Entwicklung sind. An die letzte Begegnung hat man beim DFB noch sehr gute Erinnerungen: Im Februar des letzten Jahres traf Deutschland im Spiel um Platz drei der Nations League auf die Niederlande. Viel wichtiger als Platz drei war aber das damit verbundene Ticket zu den Olympischen Spielen - und das konnte Deutschland dank einem 2:0-Sieg mit Toren von Klara Bühl und Lea Schüller dann auch lösen.
Auch die allgemeine Bilanz gegen die Niederlande ist mit 14 Siegen und drei Niederlagen in 22 Spielen positiv. Allerdings dürfte Deutschland "Oranje" dennoch nicht unterschätzen, denn die Stärken der Oranje-Spielerinnen kennen viele Nationalspielerinnen sehr gut.
Im niederländischen Kader stehen viele Spielerinnen, die in der Frauen-Bundesliga aktiv sind. Allen voran die Delegation des VfL Wolfsburg, mit Torjägerin Lineth Beerensteyn und den Abwehrspielerinnen Lynn Wilms und Caitlin Dijkstra. Auch viele Leistungsträgerinnen der Niederlande, wie Vivianne Miedema oder Jill Roord, haben früher schon in Deutschland gespielt.
Christian Wück hat angekündigt, sein Gerüst für die EM finden zu wollen. Gut möglich daher, dass er gegen die Niederlande zunächst mit etablierteren Spielerinnen antritt, um beim folgenden Spiel gegen Österreich (25. Februar, in Nürnberg) mehr zu experimentieren. Mit Kathrin Hendrich und Sara Doorsoun verletzten sich zwei erfahrene Verteidigerinnen vor dem Spiel, für sie rückten Sophia Kleinherne und Marie Müller nach. Eine denkbare Aufstellung wäre:
Ann-Katrin Berger - Giulia Gwinn, Janina Minge, Rebecca Knaak, Sarai Linder - Elisa Senß, Sara Däbritz, Linda Dallmann - Klara Bühl, Lea Schüller, Jule Brand
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