Fussballdaten.de
·7. Dezember 2022
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Nach Jadon Sancho und Jamie Bynoe-Gittens sollte Jayden Braaf der dritte Spieler aus der Jugend von Manchester City sein, der bei Borussia Dortmund den Durchbruch schafft. Das erhofften sich bei den Schwarz-Gelben zumindest im Sommer, als sie den talentierten Niederländer verpflichteten. Vom großen Durchbruch scheint Braaf derzeit aber noch meilenweit entfernt. Ob der ausbleibenden Entwicklung erhöht nun auch der Verein erstmals den Druck auf den 20-Jährigen.
Ingo Preuß, Teammanager bei der Zweitvertretung des BVB, analysiert Braafs erstes halbes Jahr im Ruhrpott gegenüber den ‚Ruhr Nachrichten‘ schonungslos: „Stand jetzt ist er noch nicht angekommen, er macht noch nicht das, was wir von ihm erwarten. […] Im August habe ich gedacht: Jetzt ist er soweit. Dasselbe habe ich im September und Oktober gedacht. Mittlerweile ist das Jahr fast rum. Seine Entwicklung ist bislang nicht zufriedenstellend.“
Aktuell reichen die Leistungen des vielseitig einsetzbaren Angreifers offenbar nicht einmal für einen Stammplatz in der U23. In der laufenden Saison kommt Braaf erst auf sieben Drittligaeinsätze, dreimal spielte er von Beginn an. Großen Einfluss auf das Spiel hat der ehemalige U18-Nationalspieler der Niederlande dabei nicht genommen. Auf seine erste Torbeteiligung wartet er nach wie vor.
Dass Braaf in den zurückliegenden vier Partien überhaupt nicht mehr zum Einsatz kam, hat klare Gründe. „Ich mache keinen Hehl daraus, dass wir Erwartungen an ihn haben, die er noch nicht erfüllen konnte, weil er körperlich noch nicht so weit ist“, gibt U23-Trainer Christian Preußer zu verstehen. Im ‚Ruhr Nachrichten‘-Bericht ist außerdem zu lesen, dass Braaf „Selbstreflexion und die ehrliche Einordnung der eigenen Leistungen“ oft fehlen sollen.
Von seiner spielerischen Qualität ist man beim BVB aber weiterhin überzeugt. „Seine Stärken haben wir in Ansätzen schon gesehen. Aber es kann noch ein wenig dauern. Meine Erfahrung mit jungen Spielern, auch mit sehr talentierten Spielern, zeigt: Das kann funktionieren, wenn wir am Ball bleiben, wenn wir es nicht laufen lassen. Wenn wir aktiv dagegen steuern, wenn Sachen nicht gut sind“, so Preußer weiter.
Die öffentliche Kritik an Braaf ist also nicht als sportlicher Todesstoß zu verstehen, sondern vielmehr als Warnschuss. Fakt ist: Spieler wie Bynoe-Gittens und Sancho sind oder waren damals mit 18 Jahren in ihrer sportlichen Entwicklung schon viel weiter als Braaf, der mit 20 noch auf sein Profi-Debüt für Dortmund wartet. Letztendlich entwickelt sich aber auch nicht jeder Spieler gleich schnell. Abschreiben sollte man den niederländischen Youngster daher also noch längst nicht.