
liga3-online.de
·7. März 2025
Nordost-Viertligisten schreiben Brandbrief an den DFB

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·7. März 2025
17 der 18 Nordost-Viertligisten waren im Februar an die Öffentlichkeit gegangen, um noch in diesem Jahr eine Aufstiegsreform auf den Weg zu bringen. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, haben die Klubs nun einen Brandbrief an den DFB um Präsident Bernd Neuendorf geschrieben.
In diesem fordern die Vereine den DFB auf, als Vermittler zwischen den Landesverbänden und den betroffenen Klubs zu agieren, um eine mehrheitsfähige Reform bis zum DFB-Bundestag im November auf den Weg zu bringen. "Die derzeitige Übergangsregelung benachteiligt offenkundig drei von fünf Regionalligen und widerspricht dem Fairplay-Gedanken, der als zentraler Wert des DFB verankert ist", heißt es in dem Schreiben. Eine derartige Wettbewerbsverzerrung könne nicht länger hingenommen werden.
"Daher fordern wir Sie auf, diese Problematik endlich zur Chefsache im deutschen Fußball zu machen und sich mindestens in einer vermittelnden und moderierenden Rolle zwischen den Regional-/Landesverbänden aktiv für eine nachhaltige Lösung einzusetzen." Darüber hinaus müsse der DFB darüber nachdenken, welche Möglichkeiten es gibt, damit die 3. Liga möglicherweise Teil der Gesamtlösung wird. Die Frage, wie es grundsätzlich mit den Regionalligen weitergehen soll, müsse dringend geklärt werden. Das zeige auch das große öffentliche Interesse.
In der Vergangenheit hatte der DFB die Verantwortung für eine Reform an die Regionalverbände delegiert. Allerdings habe sich gezeigt, "dass dieser Weg nicht zum Erfolg geführt hat", schreiben die Klubs. Die bisherigen Versuche, eine Lösung auf dieser Ebene zu erarbeiten, seien gescheitert. Daher sei es nun an der Zeit, "dass der DFB selbst Verantwortung in der Sache übernimmt und sich in den weiteren Prozess mit seinen eigenen Expertinnen und Experten einbringt, um gemeinsam eine tragfähige und faire Reform bis zum Sommer zu erarbeiten, damit dann beim DFB-Bundestag im November ein mehrheitsfähiger Beschluss getroffen werden kann".
Die derzeitige Praxis, die Verantwortung für die Erarbeitung einer Lösung an die unmittelbar betroffenen Vereine zu delegieren, führe lediglich zu weiteren Blockaden und Verzögerungen, die nicht im Sinne eines integren Wettbewerbs sein können. Stattdessen muss die Federführung in enger Abstimmung zwischen DFB, Regional-/Landesverbänden und Vereinen erfolgen. "Die Zeit drängt – bringen Sie sich ein und senden ein entsprechendes Signal auch in der Öffentlichkeit – packen wir es gemeinsam an."
Bereits Ende März ist unter der Initiative von NOFV-Präsident Hermann Winkler ein großer "Aufstiegsreform-Gipfel" mit Vereinen aus seinem Regionalverband, die gegenwärtig in der 3. Liga, der Regionalliga oder mit Ambitionen in der Oberliga spielen, geplant, um die Erarbeitung einer kompromissfähigen Lösung schnellstmöglich voranzutreiben. "Schon von diesem Treffen erwarten wir erste konkrete Ergebnisse, die dazu beitragen, dass im November beim DFB-Bundestag die Aufstiegsreform 2025 beschlossen werden kann", machen die Klubs deutlich. "Parallel dazu führen Vertreter unserer Initiative bereits Gespräche mit Vereinen aus den anderen vier Regionalliga-Staffeln, um eine breite Unterstützung für eine faire Reform zu erzielen. Dabei gibt es bereits sehr viele Signale der Solidarität und Unterstützung auf Arbeitsebene, was uns optimistisch stimmt." Der Norden und Westen zeigten sich jedoch eher ablehnend, während Bayern und Südwesten zu Gesprächen bereit scheinen.
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