90PLUS
·5. August 2024
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·5. August 2024
Bei Olympia hat sich im ersten Halbfinale der Männer im Jahr 2024 Spanien gegen Marokko durchgesetzt. Allen voran Fermin López sorgte in der Schlussphase für die Entscheiung, die letztlich ein Joker herbeiführte.
Im Orange Vélodrome von Marseille gingen sowohl Spanien als auch Marokko im Kampf um das erste Finalticket von Olympia direkt beherzt zur Sache. Allen voran der Außenseiter aus Nord-Afrika kämpfte um die Bälle, La Roja suchte im gewohnten Ballbesitzfußball nach Lücken. Da dies selten gelang, war die erste nennenswerte Szene eine andere: Schiedsrichter Ilgiz Tantashev wurde unabsichtlich von Spaniens Marc Pubill zu Boden gebracht (11.) – und konnte tatsächlich nicht mehr weitermachen. Für den humpelnden Referee übernahm rund sieben Minuten später Glenn Nyberg aus Schweden, der zuvor als vierter Offizieller agiert hatte.
Auf dem Feld wurde derweil weiter nicht viel geboten, die Teams neutralisierten sich weitgehend. Barcelonas Mittelfeldmann Fermin López zwang Keeper Munir aus der Distanz zu einer Parade (21.) und schoss ein anderes Mal knapp am Pfosten vorbei (30.).
So kam es, wie es oft im Fußball kommt, auch bei Olympia: Ein Standard brachte die Führung. Und zwar für Marokko: Nachdem Pablo Barrios seinen Gegenspieler Amir Richardson bei einem Zweikampf unabsichtlich, doch klar gefoult hatte (33.) und Schiedsrichter Nyberg nach VAR-Einsatz samt Blick auf den Monitor auf Elfmeter entschied, blieb Soufiane Rahimi gegen Arnau Tenas cool und erzielte per Strafstoß das 1:0 (37.). Fortan war Marokko spielbestimmend, doch in der insgesamt zwölfminütigen Nachspielzeit der ersten Hälfte schnupperte Spanien noch mal am Ausgleich: Alex Baena (45.+9) traf nach einer Unsicherheit von Torhüter Munir aus rund 18 Metern lediglich den Pfosten.
Nach der Pause versuchte es Ilias Akhomach aus der Distanz und verzog knapp (50.), selbiges galt auf der Gegenseite für Spaniens Sergio Gomez (51.). Für etwas mehr Gefahr sorgte im Anschluss ein Schuss aus der Ferne von Barrios, Munier parierte diesen (53.). Es ging hin und her, und Spanien biss sich an Marokkos Defensive die Zähne aus. La Roja entwickelte wenig Durchschlagskraft und kam weitestgehend aus der Distanz zu Gelegenheiten.
Fast schon aus dem Nichts gelang dann der Ausgleich: Der kurz zuvor eingewechselte Adrian Bernabé war noch im Strafraum hängengeblieben, doch weil Zakaria El Ouahdi die Kugel nicht sichern konnte, spritzte Fermin López im Strafraum dazwischen und schob die Kugel gekonnt zum umjubelten 1:1 ins Netz (66.). Für Marokko konnte kurz darauf Richardson einen Fehlpass in Spaniens Hintermannschaft nicht ausnutzen und schoss knapp vorbei (71.).
Die Schlussphase des ersten Olympia-Halbfinals ähnelte hinsichtlich der seltenen Chancen der Anfangsphase der Partie. Viel ging auf beiden Seiten nicht und es roch nach Verlängerung, vor allem bei Marokko schienen die Kräfte zu schwinden. Einer aber war voller Kraft: Spaniens Fermin López. Der Mittelfeldmann des FC Barcelona tankte sich ein letztes Mal durch und legte Joker Juanlu mustergültig auf, sodass dieser das 2:1 erzielte und Spanien das Spiel drehte (85.). Marokko versuchte bis zum Ende der neunminütigen Nachspielzeit noch mal alles, doch Abde (88.) brachte den Ball wie Richardson (90.+3) lediglich knapp über das Tor.
Marokko – Spanien 1:2 (1:0)
Marokko: Munir,-Hakimi, El Azzouzi, Boukamir (88. Maouhoub), El Ouahdi,-Richardson, Targhalline, Akhomach, Ben Seghir, Abde,-Rahimi
Spanien: Tenas,-Pubill (62. Juanlu), Eric, Cubarsi, Miranda (62. Miguel),-Barrios (62. Bernabé), Alex Baena (90.+2 Samu), Aimar, Fermin López (89. Benat Turientes), Sergio Gomez,-Ruiz
Tore: 1:0 Rahimi (37.), 1:1 Fermin López (66.), 1:2 Juanlu (85.)
(Photo by Pascal GUYOT / AFP)