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Nina Probst·27. Oktober 2023
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Nina Probst·27. Oktober 2023
Im dritten Spiel der UEFA Women’s Nations League kann Deutschland den Olympia-Traum weiterleben lassen. Mit einem Sieg gegen Wales bleibt die DFB-Elf unter Interimstrainer Horst Hrubesch im Rennen um ein Olympia-Ticket. Beim 5:1-Erfolg traf Lea Schüller doppelt.
Die mehr als 20.000 Fans im Stadion in Sinsheim bejubelten das deutsche Team lautstark und feierten den Sieg am Ende gemeinsam. Doch zwischendurch hatte es nach diesem deutlichen Ergebnis nicht ausgesehen. Aber Interimstrainer Horst Hrubesch hatte scheinbar die richtigen Worte und Maßnahmen gefunden, um die Mannschaft zum Sieg zu coachen und nach der verpatzten WM womöglich eine Wende einzuläuten. „Das einzige Manko in der ersten Halbzeit war die Chancenverwertung“, resümierte Svenja Huth nach der Partie, die von der verletzten Alex Popp die Kapitänsbinde übernommen hatte.
Viel ging zu Beginn der Partie über rechts: Svenja Huth und Giulia Gwinn ließen keinen Zweifel daran, wer hier die Punkte mitnehmen wollte. Schon in den ersten Minuten kam das deutsche Team dadurch zu guten Chancen, die Wales ordentlich unter Druck setzten. Die Waliserinnen selbst kamen kaum aus der eigenen Hälfte.
Das Heimpublikum in Sinsheim machte ordentlich Stimmung – und erst recht, als die Deutschen schließlich das 1:0 erzielten. Lea Schüler, die wieder einmal in der Startelf stand, nahm einen Pass von Sarai Linder perfekt an und köpfte ein zur absolut verdienten Führung. Linder, die gebürtig aus Sinsheim stammt, hatte da den richtigen Blick gehabt. Auch sonst machte sie vor den Augen ihrer Familie auf den Rängen ein tolles Spiel.
Lea Schüller trifft für Deutschland.
Schneller Fußball, viele Pässe: Das war das Spiel von Interimstrainer Horst Hrubesch, der die Mannschaft in der Abwesenheit von Martina Voss-Tecklenburg übernommen hatte und nun zu Olympia führen will. Mit einem Sieg über Wales wäre der nächste Schritt auf dieser schwierigen Mission getan. Doch noch war etwas mehr als eine Halbzeit zu spielen.
Kam Wales doch einmal über die Mittellinie, war der Ball schnell wieder weg. Das deutsche Team passte auf, Ann-Katrin Berger im Tor der DFB-Elf blieb ruhig. Bis zu Minute 42. Dann kam Wales wie aus dem Nichts vor das deutsche Tor, die Abwehr stand viel zu weit weg von den Spielerinnen – und schon stand es 1:1. Ein Ausgleich, den so niemand erwartet hatte.
Was auch immer Hrubesch seinen Spielerinnen in der Halbzeit mit auf den Weg gegeben hatte: Es funktionierte. Direkt nach dem Wiederanpfiff flankte die eingewechselte Linda Dallmann vor das gegnerische Tor und fand damit den Kopf von – wem auch sonst – Lea Schüller. Damit war die alte Führung wiederhergestellt.
Horst Hrubesch coacht die DFB-Elf zum Sieg.
Die Chancen waren da – und aus deutscher Sicht zu häufig auch die Waliser Schlussfrau Olivia Clark. Die 22-Jährige machte es der DFB-Elf nicht leicht. Doch als es dann zehn Minuten vor Ende noch einen Elfmeter nach einem Foul an Marina Hegering gab, konnte auch sie gegen Giulia Gwinn nichts ausrichten. Die erhöhte zum 3:1 und krönte ihre gute Spielleistung an diesem Abend mit einem Treffer.
Von Wales war nun nichts mehr zu sehen in der Partie, aus der eigenen Hälfte kam das Team in Rot so gut wie gar nicht mehr. Und Deutschland wusste seine Chancen nun besser zu nutzen – anders als in der ersten Halbzeit. So beließ es die Hrubesch-Elf nicht beim 3:1, sondern erhöhte durch Sjoeke Nüsken und Nicole Anyomi auf ein deutliches 5:1.
Nun startet die Rückrunde der Gruppenphase. Am Dienstag, 31. Oktober, muss Deutschland dazu in Island ran. Das Hinspiel haben die DFB-Frauen mit 4:0 gewonnen. Die letzten beiden Gruppenspiele finden dann erst im Dezember statt.
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