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Matti Peters·9. August 2019
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Matti Peters·9. August 2019
Jedes Jahr gibt es sie – die Pokalüberraschungen. Die erste Runde im DFB-Pokal ist immer gut für unerwartete Resultate. Welcher Favorit gönnt sich eine gepflegte Blamage zum Start der Saison?
Für den neutralen Zuschauer ist es wohl die schönste Zeit der Saison. Die Bundesligisten gehen mit schweren Vorbereitungsbeinen in den Pokalwettbewerb und treffen in der Regel auf hochmotivierte Underdogs. Bühne frei für den Fußballzwergenaufstand des Jahres.
Ingolstadt – Nürnberg (Freitag, 20:45 Uhr, live bei Sky)
Sowohl der Club, als auch die Ingolstädter mussten am Ende der vergangen Saison den Weg in die nächst tiefere Spielklasse antreten. Die neue Spielzeit hat vor allem der FCI schon für reichlich Wiedergutmachung genutzt. Der Tabellenführer der 3. Liga scheint gewappnet. Nürnberg kassierte hingegen zuletzt eine empfindliche Heimniederlage gegen den HSV. Hier steckt Potenzial für eine Überraschung.
SV Drochtersen/Assel – FC Schalke 04 (Samstag, 15:30 Uhr, live bei Sky)
Auf dem Papier sicherlich eine klare Angelegenheit für Königsblau. Aber der Regionalligist hat in den beiden vergangen Jahren schon gezeigt, dass man ihn nicht unterschätzen darf. Gegen Borussia Mönchengladbach und den FC Bayern München scheiterte man mit 0:1 jeweils knapp vor der Sensation. Sind aller guten Dinge drei? Die Schalker bekleckerten sich in der Vorbereitung wahrlich nicht mit Ruhm. Wer sagt, dass es im Pokal nicht ähnlich laufen könnte?
Alemania Aachen – Bayer Leverkusen (Samstag, 15:30 Uhr, live bei Sky)
Sieben Niederlagen musste die Werkself in der Vorbereitung hinnehmen. Bereit für den Pokal wirkt die Mannschaft, die sich mit den typischen Problemen des Bosz-Fußballs herumschlägt, noch nicht. Die Balance zwischen Offensive und Defensive und das Timing beim Pressing stimmen noch nicht. Fraglich, ob Bayer diese Probleme bis zum Pflichtspielstart ausmerzen kann.
VfB Lübeck – FC St. Pauli (Sonntag, 15:30 Uhr, live bei Sky)
Das größte Überraschungspotenzial herrscht wohl beim Duell der beiden Hansestädte. Die Kiezkicker stecken in arger Personalnot und feierten noch keinen Pflichtspielerfolg. Der VfB hielt sich hingegen bislang in der Liga schadlos und kann aus dem vollen Schöpfen. Die engste Kiste unter den Buchmachern.
SV Rödinghausen – SC Paderborn (Sonntag, 15:30 Uhr, live bei Sky)
Vor ziemlich genau einem Jahr gelang dem Regionalligisten gegen Dynamo Dresden der Einzug in die zweite Runde des Wettbewerbs. Jetzt sind die Rödinghausener heiß auf eine Wiederholung dieses Coups. Mit dem SC Paderborn kommt zwar ein Bundesligist ins Häcker-Wiehenstadion, aber die Mannschaft von Steffen Baumgart kocht bekanntlich auch nur mit Wasser.
FSV Salmrohr – Holstein Kiel (Sonntag, 15:30 Uhr, live bei Sky)
Mittlerweile sollten sie beim FSV Salmrohr wieder nüchtern sein, auch wenn sie nach dem Einzug in den DFB-Pokal das Salmtal leer saufen wollten, wie Siegtorschütze Nico Toppmöller stimmungsvoll ankündigte. Man will sich gar nicht ausmalen, was passiert, wenn die von Trainer Lars Schäfer bezeichnete „Schweinetruppe“ aus der sechsten Liga auch noch den Störchen die Flügel stutzt.
Hansa Rostock – VfB Stuttgart (Montag, 18:30 Uhr, live bei Sky)
Moment mal. Gab es dieses Aufeinandertreffen nicht erst in der vergangen Pokalspielzeit? Ja und genau da liegt die besondere Motivation für Hansa. Wann bekommt man schon die Chance einen Klub zwei Mal hintereinander in der ersten Runde rauszukicken? So könnten die Kogge auch den durchwachsenen Ligastart vergessen machen. Bei den Stuttgartern stottert der Benz-Motor auch noch ein wenig. Zuletzt verspielten die Schwaben sogar eine 2:0-Führung.
Die beiden Schwergewichte des deutschen Fußballs eröffnen bzw. schließen die erste Runde des DFB-Pokals ab und sorgen somit für den passenden Rahmen. Der Vizemeister tritt am Freitag bereits gegen den KFC Uerdingen an und kann live am Flimmerkasten verfolgt werden. ‚Sport1‘ überträgt die Partie ab 20:45 Uhr.
Der deutsche Rekordmeister steigt am Montag gegen Energie Cottbus live in der ‚ARD‘, ebenfalls ab 20:45 Uhr, in den Wettbewerb ein. Auf Überraschungen kann man selbstverständlich auch hier hoffen. Ob sich die beiden Favoriten auf den Pokalsieg die Blöße eines Erstrundenaus geben, darf allerdings bezweifelt werden. Alle weiteren 32 Spiele werden ausschließlich von ‚Sky‘ übertragen.
Für Freunde des Videobeweises haben wir zu guter letzt noch eine erfreuliche Nachricht. In diesem Jahr wird der vielerorts heiß diskutierte VAR schon ab den Achtelfinalpartien zum Einsatz kommen. Dann kann ja nichts mehr schief gehen… oder eben alles. So wie beim alljährlichen Pokalauftritt eines Favoriten, der sich bis auf die Knochen blamiert.
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