Premier League prüft PSR-Verstöße der Topklubs: Drohen United, Chelsea & Co. jetzt Punktabzüge? | OneFootball

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·12. Januar 2025

Premier League prüft PSR-Verstöße der Topklubs: Drohen United, Chelsea & Co. jetzt Punktabzüge?

Artikelbild:Premier League prüft PSR-Verstöße der Topklubs: Drohen United, Chelsea & Co. jetzt Punktabzüge?

Die Punktabzüge für den FC Everton und Nottingham Forest in der vergangenen Saison könnten erst der Anfang gewesen sein: In der kommenden Woche will die Premier League die Ergebnisse ihrer Prüfung zur Einhaltung der Profit and Sustainability Rules (PSR) in den Geschäftsjahren 2021 bis 2024 verkünden. Welche Klubs dabei im Fokus stehen und wie wahrscheinlich Sanktionen tatsächlich sind.

Stehen namhafte Premier-League-Klubs vor weiteren Punktabzügen? Im vergangenen Jahr sorgten die Abzüge von zwei, respektive vier Punkten für den FC Everton und Nottingham Forest für Aufruhr auf der Insel. Nach Ansicht des Ligaverbands wirtschafteten beide Klubs nicht PSR-konform, daher die drastische Strafe. Die Premier League macht in Sachen Finanical Fairplay also ernst. Zum 31. Dezember mussten alle Klubs, die in den ersten beiden Jahren des Prüfzeitraums Verluste anmeldeten, ihre Bücher offenlegen. Nach einer 14-tägigen Prüfung sollen am kommenden Montag oder Dienstag die Ergebnisse bekannt gegeben werden. Das berichtet der Guardian.


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Selbstverständlich hat die Liga dabei die beiden vorbestraften Klubs weiterhin im Blick. Doch die Punktabzüge dürften Wirkung gezeigt haben. Sowohl die Toffees als auch die Tricky Trees dürften sich durch eine deutliche Steigerung der Einnahmen, in erster Linie durch Spielerverkäufe, aus der Schieflage hinausmanövriert haben. Darüber hinaus erwarten jedoch Leicester City, der FC Chelsea, Newcastle United und Manchester United mehr oder weniger nervös die Ergebnisverkündung.

In Zusammenhang mit der Finanzprüfung konnte der englische Meister von 2016 im vergangenen Jahr gerade noch den Kopf aus der Schlinge ziehen: Leicester wurde bereits für Finanzverstöße in den Geschäftsjahren 2020-2023 angeklagt, es kam jedoch nie zu einem Urteilsspruch. Da Leicester am Ende der Saison 2022/2023 abstieg, waren sie zum Stichtag 30. Juni kein Premier-League-Klub mehr und konnten für die Verstöße nicht belangt werden, so das Ergebnis des Rechtsstreits.

Nach Ansicht des britischen Blatts bewegt sich besonders der FC Chelsea ständig an der Grenze des PSR-konformen Wirtschaftens. Die Blues ließen sich bereits zu vermeintlichen Bilanzschönungen wie dem Verkauf zwei klubeigener Hotels an der Stamford Bridge oder der Übertragung des Eigentums der Frauen-Abteilung des Klubs an eine konzerninterne Holding hinreißen. Manchester United legte seine Geschäftszahlen von 2023/2024 bereits offen, weshalb davon ausgegangen wird, dass den Red Devils kein Fehlverhalten nachgesagt werden kann. Allzu viel Spielraum bestünde jedoch nicht. Mögliche Angebote für Jungstars wie Kobbie Mainoo oder Alejandro Garnacho werden sich die Klubbosse genau anschauen, bieten sie doch eine gute Gelegenheit für Einnahmen im hohen zweistelligen, wenn nicht gar dreistelligen Millionenbereich. Ähnlich handelte bereits Newcastle United mit dem Verkauf von Yankuba Minteh und Elliot Anderson innerhalb weniger Stunden kurz vor Ende der vergangenen Deadline am 30. Juni 2024.

Es wird also ein spannender Wochenstart auf der Insel. Dabei sind die PSR alles andere als unumstritten. Während einerseits die konsequente Durchsetzung eines Finanzregulierungsmechanismus begrüßt wird, beklagen andere, dass die PSR in ihrer jetzigen Form vor allem die kleineren Klubs benachteiligt, während sich die steinreichen Mäzene von Manchester City & Co. über die Regelungen hinwegsetzen können.

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

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