90PLUS
·21. Dezember 2019
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·21. Dezember 2019
Awards | Quincy Promes, Frenkie de Jong – oder doch Marcus Thuram? Wir haben nominiert, ihr könnt entscheiden – wer wird der Top-Transfer des Jahres 2019?
Das Fußballjahr 2019 neigt sich dem Ende zu und auch in diesem Jahr verleihen wir wieder einmal die Jahresawards. In zwölf Kategorien kann abgestimmt werden, im Anschluss geben wir die Gewinner bekannt!
Hier gibt es die Vorstellung der Nominierten in Audioform:
Frenkie de Jong war Teil der Ajax-Mannschaft, die im letzten Jahr europaweit für Furore sorgte. Mit sensationellen Siegen über Real Madrid und Juventus Turin zogen sie überraschend ins Halbfinale ein, wo die junge Truppe dann jedoch in der Nachspielzeit gegen Tottenham das Nachsehen hatte.
Einen essenziellen Anteil an diesem Erfolg hatte Frenkie de Jong, der folglich im Sommer-Transferfenster von nahezu jedem europäischen Top-Klub gejagt wurde. Letztlich wechselte er für 75 Millionen Euro zum FC Barcelona, wo er sich auf Anhieb einen Stammplatz erspielen konnte und mit seinen Qualitäten sofort zu überzeugen wusste.
Gerade im dominanten Ballbesitzspiel Barcelonas kann der 22-jährige sein enormes Spielverständnis unter Beweis stellen. Er besitzt die Gabe nahezu automatisch die richtigen Räume zu besetzen oder sie mit dem Ball am Fuß mit einem Dribbling zu attackieren, um das Spiel von dort aus weiter zu tragen. Doch was häufig vergessen wird und ihn im System von Ernesto Valverde so unersetzbar macht, ist sein Defensivverhalten. Denn nicht nur in Offensivsituationen trifft er häufig richtige Entscheidungen, auch im Spiel gegen den Ball überzeugt der Niederländer mit gutem Stellungsspiel und starkem Zweikampfverhalten.
Als Quincy Promes im Sommer vom FC Sevilla zu Ajax Amsterdam wechselte, sahen in ihm viele eine clevere Ergänzung für die Offensive. Dass er diese Einschätzung bisher in positivem Sinne widerlegen konnte, hätten ihm wohl nicht viele zugetraut. Der 27-jährige Offensivspieler, der in seiner Jugend bereits einige Jahre für Ajax spielte, schaffte seinen Durchbruch in der Eredivisie bei Twente, ehe es ihn 2014 nach Moskau zog. Bei Spartak spielte er vier Jahre – und das ein wenig unter dem Radar, zumindest hierzulande.
Mehr Aufmerksamkeit sollte Promes bei seinem Wechsel zum FC Sevilla generieren, immerhin kostete er 20 Millionen Euro. Bei den Andalusiern zeigte er gute Ansätze, aber der ganz große Durchbruch ließ auf sich warten. Ajax witterte eine gute Chance, einen Spieler mit immensem Potenzial zu verpflichten und überwies knapp 16 Millionen Euro an den FC Sevilla. Zurück bei Ajax schließt sich für Promes ein Kreis.
Schnell wurde der beidfüßige Angreifer zu einem Schlüsselspieler für Ajax. Promes ist der Prototyp des idealen Spielers für das System von Erik ten Hag. Er ist schnell, zielstrebig, ball- und kombinationssicher und vor allem flexibel. Er kann über beide Außenbahnen kommen, kann sich aber genauso gut in das Zentrum fallen lassen und von dort aus Angriffe initiieren. Promes benötigte keine Eingewöhnungszeit, erzielte bis zu seiner Muskelverletzung Anfang Dezember starke 14 Pflichtspieltreffer, vier weitere Tore bereitete er vor. Der Transfer des 27-jährigen zu Ajax war also eine absolute Win-Win-Situation.
Der Sohn von Legende und Weltmeister Lilian Thuram macht bei Borussia Mönchengladbach nicht nur aufgrund seines Namens auf sich aufmerksam. Vielmehr hat sich der 22-jährige auf Anhieb in die Startaufstellung gespielt und ist einer der zentralen Akteure und somit maßgeblich an der starken Saison der Fohlen beteiligt.
Durch seine enorme Physis bei einer Größe von 1,92 Meter und einem starken Tempo gepaart mit einer guten Technik, ist er für das Spielsystem von Marco Rose ein nahezu perfekter Spieler. Außerdem zeichnet ihn seine Vielseitigkeit aus, denn er kann sowohl auf der offensiven Außenbahn als auch als Mittelstürmer auflaufen. Mit zehn Toren und sechs Vorlagen in 23 Pflichtspielen ist der Franzose der gefährlichste Spieler im Gladbacher Kader.
Besonders beeindruckend macht den Transfer jedoch die Tatsache, dass Borussia Mönchengladbach lediglich 9 Millionen Euro an Guingamp überweisen musste, um sich die Dienste Thurams zu sichern. Sollte er die aktuellen Leistungen aufrechterhalten, werden schon bald die ersten internationalen Top-Klubs um ihn buhlen.
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