Remontada im Bernabéu? Real gegen Arsenal vor magischer Nacht | OneFootball

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·15. April 2025

Remontada im Bernabéu? Real gegen Arsenal vor magischer Nacht

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Gelingt Real Madrid eine „Remonatada“ oder bleibt Arsenal auch im Bernabéu ungeschlagen? – Collage: Getty Images/REAL TOTAL

Die Ausgangslage

  1. Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League – und schwieriger könnte die Aufgabe kaum sein! Nach der enttäuschenden 0:3-Niederlage am vergangenen Dienstag im Emirates Stadium steht der spanische Rekordmeister in der Königsklasse bereits kurz vor dem Aus. Für das Rückspiel im Estadio Santiago Bernabéu (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) braucht es daher nicht weniger als eine „Remonatada“. Und die Erinnerungen an die letzten magischen Nächte im Bernabéu sind dabei immer noch präsent. In der Saison 2021/22 alleine lieferten die Blancos eine Aufholjagd nach der anderen. Zuerst schaltete man im Achtelfinal-Rückspiel Paris-Saint-Germain mit einem Hattrick von Karim Benzema aus, nachdem es zwischenzeitlich bereits 0:2 für die Pariser stand. Darauf folgte ein wilder Schlagabtausch gegen den FC Chelsea im Viertelfinale, bis ein Treffer von Rodrygo in der 80. Minute zur Verlängerung führte und wieder Karim Benzema in genau jener den entscheidenden Siegtreffer erzielte. Unvergessen bleibt wohl das Halbfinal-Rückspiel gegen Manchester City als die Blancos bis zur 90. Minute, mit zwei Toren Rückstand, die Partie dank eines Doppelpacks von Rodrygo in nur zwei Minuten drehen konnten. In der Nachspielzeit löste Benzema schlussendlich das Finalticket von Punkt aus ein. Aber auch in der vergangenen Spielzeit war es Joselu, welcher gegen die Bayern im Halbfinal-Rückspiel zuerst in der 88. Minute ausglich und dann mit seinem zweiten Treffer nur drei Minuten später die Blancos in das Finale nach Wembley führte. Diese Duelle aus der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass Real Madrid im Bernabéu durchaus zu magischen Nächten imstande ist, genau so eine braucht es nun auch am Mittwoch gegen Arsenal.
  1. Doch die Zeiten haben sich geändert – in der laufenden Saison fehlt es den Königlichen an Kontrolle und Struktur vor allem im Mittelfeld, die Defensive ist stellenweise wackelig und auch das Offensiv-Trio agiert selten als Kollektiv. Die Generalprobe am vergangenen Wochenende gegen Deportivo Alavés konnte die Mannschaft von Carlo Ancelotti zwar mit 1:0 knapp für sich entscheiden, für das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League wird jedoch eine noch größere Leistungssteigerung nötig sein. Erst zum fünften Mal verlor Real das Hinspiel in der Ko. Phase im Europapokal mit drei oder mehr Toren.  Seit der Saison 1985/86, als die Königlichen im damaligen UEFA-Pokal (heute Europa League) antraten, konnten sie nie mehr einen Drei-Tore-Rückstand aufholen. Damals verlor man das Hinspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 1:5, bevor man im Rückspiel mit einem 4:0-Kantersieg das Weiterkommen und schlussendlich auch den Gewinn des UEFA-Pokals perfekt machen konnte.  Auch die Bilanz gegen den FC Arsenal liest sich unterdessen alles andere als vielversprechend – Insgesamt traten die Blancos erst dreimal gegen die Gunners an und blieben dabei nicht nur sieg-, sondern auch torlos. Mit einer möglichen „Remonatada“ im Rückspiel könnten die Königlichen damit gleich in vielerlei Hinsicht Geschichte schreiben.

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Der Gegner

  1. Für Arsenal hingegen hätte das Viertelfinal-Hinspiel nicht viel besser laufen können. Im Emirates Stadium sorgte vor allem Declan Rice mit seinen zwei Freistoßtoren für Aufsehen und leitete damit den späteren 3:0-Sieg der Gunners ein. Interessant: Der 26-Jährige erzielte zuvor in seiner gesamten Karriere als Profi noch nie ein Tor per direktem Freistoß, gegen Real Madrid gelangen dem Briten gleich zwei. Mit einem möglichen Einzug in das Champions-League-Halbfinale würde Arsenal nach der Saison 2005/06 und 2008/09 erst das dritte Mal in ihrer Vereinsgeschichte in die Runde der letzten Vier aufsteigen. Und die Aussichten auf ein Weiterkommen stehen gut – denn in den 13 Duellen, als Arsenal mit einem Drei-Tore-Polster in das Rückspiel im Europokal gegangen ist, konnten sich die Londoner jedesmal durchsetzten. Während auf die gloreiche Zeit der Gunners bereits eine lange Ära des Misserfolgs folgte, konnten sich die Londoner seit Amtsübernahme von Mikel Arteta als Trainer im Dezember 2019 wieder zu einem Faktor im englischen Fußball etablieren. Unter dem 43-jährigen Spanier holte der 13-fache englische Meister bislang einen FA-Cup und zweimal den Community Shield. In der Premier League stehen die Gunners unterdessen vor ihrer dritten Vizemeisterschaft in Folge. Zwar ist der Abstand auf Tabellenführer Liverpool mit satten 13 Punkten beträchtlich, jedoch hat das Arteta-Team – wie auch Real Madrid – nahezu konstant mit Verletzungen zu kämpfen. Bereits im Hinspiel feierte Bukayo Saka nach überstandener Oberschenkelverletzung zwar sein Comeback, die Verletztenliste bleibt dennoch prall gefüllt. Auch für das Duell in der spanischen Hauptstadt muss Arsenal mit Riccardo Calafiori, Gabriel, Gabriel Jesus, Kai Havertz, Jorginho und Takehiro Tomiyasu weiterhin auf sechs Akteure verzichten. Für die Generalprobe am vergangenen Wochenende rotierte Mikel Arteta gleich auf insgesamt sechs Positionen und brachte den Gunners ein 1:1-Unentschieden gegen Brentford ein.

Voraussichtliche Startelf: Raya – Timber, Saliba, Kiwior, Lewis-Skelly – Ødegaard, Partey, Rice – Saka, Merino, Martinelli.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  1. In Real Madrids Kader für das Duell gegen Arsenal gibt es gleich drei Änderungen im Vergleich zur 0:3-Niederlage in London. Denn Aurélien Tchouaméni und Dani Ceballos kehren zurück in das Aufgebot der Königlichen, dafür fällt Eduardo Camavinga aufgrund einer Rotsperre aus. Damit muss Cheftrainer Carlo Ancelotti neben dem Franzosen noch auf die Langzeitpatienten Daniel Carvajal und Éder Militão sowie auf Ferland Mendy und Andriy Lunin verzichten. Anstelle von Camavinga dürfte Tchouaméni im defensiven Mittelfeld gesetzt sein, doch wer wird sein Partner? Sollte Federico Valverde wieder auf der Rechtsverteidiger-Postion starten, könnte Dani Ceballos im Mittelfeld auflaufen. Carlo Ancelotti verriet bereits auf der Pressekonferenz, man würde „im Training etwas ausprobieren“. Ob es für Ceballos nach seinen ersten Comeback-Minuten gegen Alavés diesmal schon für die Startelf reicht, bleibt abzuwarten. Auf der Linksverteidiger-Position könnte unterdessen Fran García wie auch gegen Alavés wieder gesetzt sein, wodurch Raúl Asencio mit Antonio Rüdiger das Innenverteidiger-Duo bilden würden. In der Offensive dürfte Ancelotti hingegen wieder auf das gewohnte Quartett aus Vinícius und Co. setzen.
  1. Verletzt: Daniel Carvajal (Kreuzbandriss), Éder Militão (Kreuzbandriss), Ferland Mendy (Oberschenkel), Andriy Lunin (angeschlagen)
  1. Gesperrt: Eduardo Camavinga (Gelb-Rot)
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So könnte Real Madrid gegen Arsenal auflaufen – Grafik: REAL TOTAL

Die Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Real Madrid hat alles, um diese K.o.-Runde umzubiegen. Wir haben die Qualität, den Einsatz, die Erfahrung vieler Spieler und der Mannschaft, die Fans. Die Mittel sind da. Jeder muss das Beste aus sich herausholen. Die vergangenen Jahre sagten sie auch nicht, Madrid würde einen spektakulären Fußball spielen. Auch da sagte das niemand. Das kann stimmen. Noch mehr als einen spektakulären wollen wir einen effektiven Fußball spielen. Für mich ist es nicht das erste Spiel auf diesem Level. Hoffentlich ist es nicht das letzte. Es ist vor allem für mich ein sehr besonderer Wettbewerb. Noch mehr als Besorgnis herrscht Freude, von der Seitenlinie aus ein Protagonist in diesen Spielen zu sein. Das erlaubt es mir, einen sehr kühlen Kopf zu bewahren.“

Mikel Arteta (Cheftrainer FC Arsenal): „Ich finde die Geschichte aufregend, dass wir diesen Wettbewerb noch nie gewonnen haben. Wir versuchen jetzt, etwas zu erschaffen, wo wir den europäischen Wettbewerb dominieren können. Reden wir über Comebacks? Ich verstehe, es ist Teil ihrer Geschichte (Real Madrid) und sie haben das Recht, solche Szenarien anzusprechen. Unsere ist anders. Unsere Mentalität, unsere Vorbereitung und unser Denken zielen darauf ab, uns in den entscheidenden Aspekten des Spiels selbst zu übertreffen.

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Statistiken und Besonderes

  1. GESAMTBILANZ: Mit dem Rückspiel im Bernabéu kommt es erst zum vierten Duell überhaupt zwischen Real Madrid und Arsenal. Mit zwei Niederlagen, einem Unentschieden und einem Torverhältniss von 0:4 ist die Gesamtbilanz aus Sicht der Königlichen mehr als ausbaufähig.
  1. STOLPERSTEIN-DEFENSIVE: Auch wenn ein mögliches „Remonatada“ der Königlichen, in der Champions League nicht ausgeschlossen ist, könnte sich die Defensive als Stolperstein herausstellen. Real Madrid bekam in der laufenden Saison wettbewerbsübergreifend in 52 Partien bereits 66 Gegentore – so viele wie seit der Saison 2018/19 nicht mehr (57 Partien, 71 Gegentore). Sollte Arsenal mehr als ein Treffer im Rückspiel gelingen, wird ein Weiterkommen für die Blancos zur wahren Mammutaufgabe.
  1. GELB-ALARM: Luka Modrić, Antonio Rüdiger, Lucas Vázquez, Vinícius Júnior und Endrick sowie Carlo Ancelotti sind mit Gelb vorbelastet. Gelbe Karten werden in der Champions League erst nach dem Viertelfinale gelöscht, somit könnten gleich fünf Akteure der Königlichen bei einer erneuten Verwarnung, ein mögliches Halbfinal-Hinspiel verpassen.
  1. SCHIEDSRICHTER: Das Duell zwischen Real Madrid und Arsenal wird vom Franzosen François Letexier geleitet. Der 35-Jährige ist bereits seid der Saison 2013/14 als Schiedsrichter tätig. Eine Partie der Königlichen leitete der Franzose unterdessen bislang viermal. In der Gruppenphase der aktuellen Königsklassen-Saison stand Letexier bereits bei der 0:2-Niederlage gegen Liverpool an der Anfield Road auf dem Platz.
  1. WIEDERSEHEN: Im Duell gegen Arsenal wird es insgesamt zu zwei Wiedersehen kommen. Zum einen kehrt Martin Ødegaard in seine alte Wirkungsstätte zurück. Der 26-Jährige kam 2015 aus Norwegen in die Castilla und wurde bis 2020 mehrmals verliehen, bekam jedoch vor allem unter dem damaligen Trainer Zinédine Zidane nie die Chance sich im Mittelfeld zu etablieren. Zum anderen ist mit Dani Ceballos ein Ex-Londoner auf Seiten der Königlichen vertreten. Zwischen 2019 und 2021 war der Spanier an die Gunners ausgeliehen und spielte insgesamt zwei Jahre lang unter Mikel Arteta, welcher zeitgleich sein Amt als Trainer antrat.

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