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Paul Cichon·29. Oktober 2024
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Paul Cichon·29. Oktober 2024
Es ist die prestigeträchtigste Trophäe der Fußballwelt. Der Ballon d'Or versetzt jedes Jahr aufs Neue die Fußballwelt in Aufruhe und die Diskussionen, welcher Spieler im vergangenen Jahr der Beste war, nehmen so richtig Fahrt auf. Vergeben wird die Trophäe von 'France Football'. In der Regel liegt die Zeitung mit der Entscheidung über den Gewinner des goldenen Balls goldrichtig, doch schon mehrfach sorgte der Sieger auch für ordentlich Gesprächsstoff.
Auch mit der Wahl von Rodri am gestrigen Abend dürfte so mancher unzufrieden gewesen sein. So äußerten beispielsweise Teamkollege Aurelian Tchouameni, Vinicius Jr. selbst, Franck Ribery, aber auch Toni Kroos Kritik an der Entscheidung. Doch was waren eigentlich bisher die größten Aufreger rund um den Ballon d'Or? Hier kommen fünf Entscheidungen, die nicht nur bei Ex-Teamkollegen für Stirnrunzeln sorgten.
Auch wenn Thierry Henrys aktive Zeit mittlerweile schon etwas zurückliegt, kursieren immer noch kurze Schnipsel seines Könnens auf den gängigen Portalen für Videos in Kurzform. Ein ziemlich gutes Indiz dafür, wie gut Henry einmal war. Besonders beeindruckend war das Jahr 2003 für den Franzosen.
In der Premier League gelangen dem pfeilschnellen Stürmer 25 Tore und 19 Vorlagen in 35 Spielen. Doch der ganz große Erfolg blieb mit dem Klub aus. In der Liga mussten sich die Gunners Manchester United geschlagen geben und in der Königsklasse scheiterte die Wenger-Elf schon in der Zwischenrunde.
Mit Blick auf die fehlenden Titel ging der goldenen Ball nicht an Henry, sondern an Pavel Nedved. Der Tscheche war zu diesem Zeitpunkt der Schlüsselspieler von Juventus und gewann mit der alten Dame den Scudetto. Nedved spielte außerdem im Halbfinale gegen Real Madrid überragend auf und führte Juve ins Endspiel.
📸 PIERRE VERDY - 2003 AFP
Das Finale allerdings ging verloren. Die individuellen Zahlen Nedveds kamen allerdings nicht an die von Henry heran. Insgesamt neun Tore und zehn Vorlagen in 26 Serie A-Einsätzen sowie fünf Toren und zwei Vorlagen in zwölf CL-Partien standen am Ende "lediglich" zu Buche.
Dass CR7 sich 2013 gegen Franck Ribery durchsetzte, wirkte für den französischen Flügelspieler wie ein Skandal. Entsprechend erklärte der ehemalige Bayern-Star noch 2018 gegenüber des französischen Fernsehsenders 'Canal+': "Für mich ist es, als wäre es ein Raub gewesen, als wäre mir der Pokal gestohlen worden."
Ribery gewann 2013 mit dem FC Bayern als erster deutscher Verein das Triple aus Liga, Pokal und Champions League. Im Finale der Königsklasse gegen Borussia Dortmund legte er den entscheidenden Treffer auf Arjen Robben auf, insgesamt steuerte er 16 Tore und 20 Vorlagen im gesamten Jahr bei.
Trotzdem musste sich der Franzose am Ende hinter Ronaldo und Messi mit dem dritten Platz begnügen. Der portugiesische Gewinner blieb indes mit Real titellos, steuerte aber 51 Tore in 50 Spielen bei.
Der FC Bayern und der Ballon d'Or: Das ist bislang keine Liebesgeschichte. Denn auch beim zweiten Triple des deutschen Rekordmeisters wurde kein bayerischer Profi ausgezeichnet. Nur vier der Top-Fünf-Ligen Europas spielten ihre Saison während der Corona-Pandemie zu Ende. Die Ausnahme: die französische Ligue 1. Somit wurde die Vergabe des Preises abgesagt.
Der Leidtragend dieser Entscheidung war Robert Lewandowski. 2020 war er nämlich einfach nicht aufzuhalten. In 40 Einsätzen erzielte der heutige Barça-Star 45 Tore. So richtig kontrovers wurde diese Entscheidung dann aber noch mal mit Blick auf die Entscheidung des folgenden Jahres.
Denn auch 2021 spielte Lewandowski überragend auf. 56 Tore in 45 Spielen erzielte der Pole und brach zudem den Bundesliga-Rekord von Gerd Müller. 41 Ligatoren in 29 Spielen sind bis heute unerreicht. Unter Flick wurden die Bayern erneut Meister, schieden in der CL allerdings früh aus. Ohne den verletzten Lewandowski verloren die Bayern das Viertelfinale gegen PSG.
Für den späteren Ballon-d'Or-Sieger war allerdings noch früher Schluss. Bereits im Achtelfinale der Champions League scheiterte Lionel Messi mit dem FC Barcelona an PSG. Dennoch gewann der Argentinier in dem Jahr den Ballon d'Or - und das, obwohl es nach seinem Wechsel nach Paris im Sommer bis zum 14. Spieltag dauerte, bis La Pulga das erste Mal in der Ligue 1 traf.
Im Sommer gewann der Argentinier mit seiner Nationalelf aber noch die Copa America.
2023 erhielt Lionel Messi ebenfalls den Ballon d'Or und damit seine achte Trophäe. Dabei setzte er sich auch gegen Erling Haaland durch. Erneut gab es Aufregung, denn der Norweger gewann mit Manchester City das Triple aus Premier League, FA Cup und Champions League. Außerdem erzielte er 52 Tore in allen Wettbewerben.
📸 Rich Storry - 2023 Getty Images
Der Argentinier wiederum gewann die Ligue 1, steuerte 32 Scorer in 32 Spielen bei und war der überragende Mann bei der Weltmeisterschaft in Katar. In der Champions League aber war für den Verein aus der französischen Hauptstadt schon im Achtelfinale Schluss.
Am Ende gewann der bei der Vergabe schon in der MLS spielende Messi. Eine Entscheidung, die so mancher Fan mit Blick auf Haalands Fabelzahlen nur schwer nachvollziehen konnte.
Welche Entscheidung kannst du nicht nachvollziehen? Und warum? Schreib es uns gerne in die Kommentare.
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