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·23. September 2024

„Riesen-Weckruf“: Leverkusen hadert nach Sieg gegen Wolfsburg mit der eigenen Defensive

Artikelbild:„Riesen-Weckruf“: Leverkusen hadert nach Sieg gegen Wolfsburg mit der eigenen Defensive

Victor Boniface peitschte die wild jubelnden Bayer-Fans nach einer dicken Umarmung von Xabi Alonso noch mehr an. Doch auch nach der Erlösung in letzter Minute bei der Sieben-Tore-Show gegen den VfL Wolfsburg blieben Zweifel: Wie soll Leverkusen kommende Woche mit dieser wackligen Abwehr im Bundesliga-Gipfeltreffen beim FC Bayern bestehen?

Leverkusen erlebt Weckruf gegen Wolfsburg

Granit Xhaka kam nach dem 4:3 (2:3) schwer geladen zum DAZN-Interview. „Das ist ein Riesen-Weckruf für uns alle. Mit dieser Leistung können wir nicht weitermachen“, schimpfte der Chef im Mittelfeld des Double-Gewinners. „Wir können nicht so naiv verteidigen. Das reicht nicht und darf auf diesem Niveau nicht passieren.“ Xhaka war kaum zu beruhigen: Bayer wolle eine Spitzenmannschaft sein, „aber eine Spitzenmannschaft kassiert nicht zwei Tore in neun Minuten! Das war alles viel zu einfach.“


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In der gesamten Vorsaison hatten die ungeschlagenen Leverkusener 24 Gegentore bekommen – in den ersten vier Spielen der neuen Saison sind es bereits neun. „Das kann nicht unser Anspruch sein“, sagte Nationalspieler Jonathan Tah. Immerhin aber war die Generalprobe ja geglückt – dank Boniface, der dem VfL in einem offenen Schlagabtausch den entscheidenden Kinnhaken versetzte (90.+3). Doch es ist reichlich Luft nach oben.

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Bayer-Verteidiger Nordi Mukiele unterlief zunächst ein Eigentor (5.). Florian Wirtz (14.) und Tah (32.) brachten die Werkself in Führung, Sebastiaan Bornauw (37.) und Mattias Svanberg (45.+1) drehten die Partie vor der Pause. Nach der jüngsten Heimpleite gegen Leipzig durfte Leverkusen diesmal aber noch dank Piero Hincapie (48.) und eben Boniface feiern. In einer wilden Schlussphase hatte Wolfsburgs Yannick Gerhardt (88.) zuvor die Rote Karte gesehen.

Im Fokus stand jedoch zunächst Mukiele, im Sommer aus Paris gekommen. Er lenkte bei seinem Startelf-Debüt eine Flanke unglücklich ins eigene Tor. Nach einigen defensiven Wacklern zu Beginn fing sich die Werkself – und steigerte sich auch dank Wirtz von Minute zu Minute. Der Ausgleich fiel, als der Nationalspieler aus 16 Metern traf und damit seine Topform unterstrich.

Im ersten Heimspiel nach dem Ende der Superserie von 35 Ligapartien ohne Pleite ließ Bayer fortan nur noch wenig zu und erspielte sich Chance um Chance. Schick verpasste die Führung jedoch (20./26./30.) dreimal knapp, auch Wirtz krönte ein sehenswertes Solo nicht (31.).

Besser machte es Tah kurz darauf per Kopf nach einer Ecke, doch die Freude hielt nicht lange. Bayers Defensive, die in dieser Saison noch nicht sattelfest wirkt, fing sich die nächsten Gegentreffer. Bornauw gewann nach einem Standard das Kopfballduell gegen Mukiele. Dazu traf Svanberg aus der Distanz, Torhüter Lukas Hradecky sah nicht gut aus.

Alonso erlöste Mukiele zur Pause, brachte Hincapie, um die Abwehr zu stabilisieren – und bewies damit ein glückliches Händchen. Der neue Mann erzielte freistehend per Kopf den schnellen Ausgleich. Bayer agierte im zweiten Durchgang gewohnt dominant, große Chancen sprangen aber zunächst nicht heraus.

Die Gelegenheit auf den nächsten Treffer ergab sich auf der Gegenseite, als es Salih Özcan nach einem Hradecky-Patzer mit einem Heber aus der Distanz versuchte (74.). Dazu scheiterte Bayer-Stürmer Boniface (77.) nach seiner Einwechslung. Dann traf er doch. (SID)

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

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