90PLUS
·19. Oktober 2024
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·19. Oktober 2024
Arsenal hat im Titelrennen der Premier League Federn gelassen. Beim AFC Bournemouth unterlagen die Gunners mit 0:2
Am Samstagabend standen sich in der Premier League der AFC Bournemouth und Arsenal gegenüber. Das Spiel im Vitality Stadium war auch das Duell zweier Kindheitsfreunde. Cherries-Coach Andoni Iraola und Mikel Arteta spielten einst in der Jugend gemeinsam für den baskischen Verein Antiguoko.
Bournemouth begann forsch und wollte Arsenal den Sprung an die Tabellenspitze merklich vermiesen. Die Gunners, die mit dem zuletzt angeschlagenen Kai Havertz in der Sturmspitze begannen, brauchten ein paar Minuten, um in die Partie zu kommen.
Die Gastgeber liefen hoch an und hätten sich nach einer Viertelstunde beinahe belohnt. David Raya unterlief ein Fehler im Spielaufbau, doch der resultierende Abschluss von Antoine Semenyo verfehlte das Ziel doch deutlich. Auf der anderen Seite versuchte es Raheem Sterling mit einer Einzelaktion, verzettelte sich jedoch.
Nach 30 Minuten schwächte sich Arsenal einmal mehr selbst. Nach einem missglückten Rückpass von Leandro Trossard zog William Saliba den durchstartenden Evanilson zu Boden. Nach VAR-Check revidierte Schiedsrichter Robert Jones seine ursprüngliche Entscheidung, es bei Gelb zu belassen und verwies den Franzosen wegen Notbremse des Feldes. Es war bereits der dritte Platzverweis gegen die Nordlondoner in der laufenden Saison.
Kurz nach dem personellen Rückschlag waren es dennoch die dezimierten Gunners, die die bis dahin beste Chance des Spiels verzeichneten. Mikel Merinos Flachschuss zischte knapp rechts am Pfosten vorbei (35.). Im Gegenzug parierte Raya gegen Semenyos Versuch aus spitzem Winkel. Der spanische Schlussmann stand fortan öfter im Mittelpunkt. Eine harmlose Hereingabe ließ der 29-Jährige fallen, machte seinen Fehler mit einer starken Fußparade gegen Marcus Tavernier aber wieder gut (41.).
Die Szene der ersten Halbzeit: William Saliba verlässt nach seiner roten Karte das Feld. (Photo by Mike Hewitt/Getty Images)
Gerade einmal neunzig Sekunden war der zweite Durchgang alt, als sich Bournemouth im gegnerischen Strafraum zurückmeldete. Eine Flanke von der linken Seite landete bei Semenyo, der aus acht Metern völlig freistehend vergab. Danach tat sich die Iraola-Elf schwer, die zahlenmäßige Überlegenheit in zwingende Torchancen umzumünzen. Viele Flanken segelten in den Sechzehner der Gäste, die mit den Hereingaben meist wenig Mühe hatten.
Raya war nicht der einzige Keeper, der an diesem Abend wackelte. Auf der anderen Seite spielte Chelsea-Leihgabe Kepa Arrizabalaga Mikel Merino den Ball in die Füße, dersofort den eingewechselten Gabriel Martinelli bediente. Im direkten Duell mit dem brasilianischen Stürmer behielt Kepa die Oberhand und parierte stark.
Dann schlug Bournemouth Arsenal mit den eigenen Waffen. Joker Justin Kluivert verlängerte eine flache Ecke auf den ebenfalls eingewechselten Ryan Christie, der mit links den Ball fulminant zum 1:0 in den Winkel drosch (70.). Mit der Führung im Rücken blieben die Hausherren nach Standards gefährlich. Semenyo verpasste knapp die Vorentscheidung (76.).
Für die sorgte dann Justin Kluivert. Der Niederländer verwandelte einen Strafstoß, den David Raya mit einem Foul an Evanilson verursacht hatte. Vorausgegangen war auch hier ein zu kurzes Rückspiel, diesmal von Jakub Kiwior. Nach dem 2:0 war die Partie entschieden. Bournemouth kletterte durch den überraschenden Heimsieg in die obere Tabellenhälfte, Arsenal verpasste den Sprung an die Spitze.
Bournemouth: Kepa – Araujo, Zabarnyi, Senesi, Kerkez – Cook, Scott (63. Christie) – Semenyo, Tavernier (63. Sinisterra), Ouattara (63. Kluivert) – Evanilson (82. Ünal)
Arsenal: Raya – White, Saliba, Gabriel, Calafiori – Partey, Merino (81. Nwaneri), Rice – Sterling (37. Kiwior, 81. Gabriel Jesus), Havertz, Trossard (64. Martinelli)
Tore: 1:0 Christie (70.), 2:0 Kluivert (79., Elfmeter)
Rote Karte: Saliba (30., Notbremse)
(Photo by Mike Hewitt/Getty Images)
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