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·28. Februar 2025
Rückkehr im Sommer? Auf Jobsuche für Mats Hummels
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·28. Februar 2025
Mit großer Freude habe ich am Mittwoch gelesen, dass Mats Hummels eine Rückkehr nach Deutschland in Betracht zieht. Die Nachricht aus Italien passt auch in die Zeit. Es ist die Woche des Alterns in der Bundesliga: Sein Ex-Klub wurde gestern 125 Jahre alt, und Hummels ist den Bayern mit seinen 36 hart auf den Fersen.
Ich gebe zu: Beide altern mit Würde. Hummels zum Beispiel hat sich in Italien trotz des verlockenden Pasta-Angebots durchgebissen, das respektiere ich. Ich kenne nicht viele deutsche Innenverteidiger, die das geschafft haben. Jürgen Kohler fällt mir ein.
Andererseits scheint Hummels, der nur noch vier Monate bei der AS Rom unter Vertrag ist, Heimweh zu haben – sein privates Umfeld (Ex-Frau, Freundin, Sohn) lebt in München.
Aber wohin soll er bloß?
Die Bayern, für die er von Kind an und über 15 Jahre gespielt hat, wären natürlich ideal. Ein Engagement ist aber eher illusorisch – Hummels wird ja heutzutage nicht mal mehr beim Durchsprinten einer Tempo-30-Zone geblitzt.
Der benachbarte TSV 1860 München wurde zuletzt in der dritten Liga gesehen, das ist nun wirklich unter der Würde eines Weltmeisters.
Aus Tempogründen bräuchte der kopfballstarke Strafraum-Ordner Hummels einen Klub, der eher hinten drin steht. Der FC Augsburg böte sich an und ist ja auch nur ein paar Meter entfernt von München stationiert.
Augsburg sei „defensiv stärker als der FC Barcelona“, titelte die Augsburger Allgemeine gestern. Das klingt vielversprechend, wenngleich etwas überzogen. Der Text steht zum Glück hinter einer Paywall.
Ohne den geografischen Aspekt wäre der Hamburger SV die naheliegendste Wahl – also falls der HSV tatsächlich aufsteigen sollte. Hamburg gilt als Klub ohne Paywall und ist das Paradies alternder Abwehrspieler mit Weltmeisterpokal. Ich sage nur: Franz Beckenbauer.
Der Kaiser, nach dem Hummels sogar seinen Instagram-Account benannt hat (@aussenrist15), spielte auf seine alten Tage nach der Rückkehr aus New York an der Elbe, Hamburg liebte ihn.
Und Franz liebte Hamburg. „Ich finde, dass das die schönste Stadt Deutschlands ist, schöner als München“, flüsterte mir Beckenbauer einmal zu, als er viele Jahre später hier zu Besuch war.
Recht hat(te) er.
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