90PLUS
·12. April 2025
Rückschlag im Aufstiegsrennen: Kaiserslautern verzweifelt an Nürnberg-Keeper Reichert!

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·12. April 2025
Das Abendspiel in der 2. Bundesliga bestritten der 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Nürnberg. Trotz vor allem in Durchgang zwei drückender Überlegenheit mussten sich die Pfälzer mit 1:2 geschlagen geben.
Beide Fanszenen eröffneten den Fußballabend am ausverkauften Betzenberg mit einer Choreographie. Das Spiel selbst begann mit leichter Verspätung, da noch ein Loch im Tornetz geschlossen werden musste. Als Schiedsrichter Robert Schröder schließlich anpfiff, entwickelte sich direkt eine intensiv geführte Partie. Das erste leichte Übergewicht erarbeiteten sich die Hausherren. Der durchgebrochene Ragnar Ache wurde erst im letzten Moment von Jan Reichert gestoppt (9.).
Auf der Gegenseite flankte Rafael Lobach infolge einer kurz ausgeführten Ecke auf Fabio Gruber, der mithilfe des Innnenpfostens zum 0:1 einköpfte (14.). Der FCN hätte beinahe fast nachgelegt: Einen sauber vorgetragenen Gegenstoß schloss Berkay Yilmaz per Schlenzer ab, dieser flog nur knapp am langen Eck vorbei (18.). Der 1. FC Kaiserslautern brachte es zwar auf mehr Feldanteile, wurde aber nur selten gefährlich.
Daher plätscherte das Geschehen mit zunehmender Zeit vor sich hin. Der 1. FC Nürnberg besaß wenig Mühe, die Führung zu verwalten. In Gefahr geriet er erst kurz vor der Pause, als Marlon Ritter einen Freistoß direkt aus halblinker Position direkt aufs Tor zog, doch Reichert wehrte ab. In der Nachspielzeit trat dann nochmals Ache in Erscheinung, dessen Kopfball auf dem Tornetz landete. Somit blieb es beim 0:1.
Der 1. FC Kaiserslautern kam druckvoll aus der Kabine und kreierte in der 50. Minute seine bisher beste Möglichkeit: Ritter entwischte Tim Janisch auf dem linken Flügel und visierte das kurze Eck an, Reichert klärte zur Ecke. Etwa 180 Sekunden darauf musste Reichert nach einem Gruber-Ausrutscher erneut retten, wieder fand Ritter kein Vorbeikommen. Der FCK-Kapitän avancierte zum Aktivposten, doch die Präzision im Abschluss fehlte weiterhin – auch in Minute 59, als er nach Doppelpass mit dem eingewechselten Daisuke Yokota nur hauchdünn per Flachschuss das rechte Eck verfehlte.
Der 1. FC Nürnberg befand sich fast ausschließlich in der Defensive. Als er ausnahmsweise mal den gegnerischen Strafraum erreichte, stand es plötzlich 0:2: Mahir Emreli fiel der Ball vor die Füße, er zögerte nicht allzu lange und beförderte ihn höchst sehenswert aus rund 14 Metern in den Torwinkel (68.). Die Pfälzer zeigten sich unbeeindruckt – ganz besonders Ritter, der sein Privatduell mit Reichert fortsetzte. Allerdings parierte dieser auch seinen Freistoß.
Die folgende Ecke versuchte Lubach zu klären, tat dies allerdings mit der Hand. Schröder entschied direkt auf Elfmeter, den Ritter souverän verwandelte, indem er Reichert verlud (72.). In der 76. Minute lag sogar der Ausgleich in der Luft. Selbstverständlich war wieder Ritter der Auslöser, sein Distanzschuss flog an die Latte. Auf der anderen Seite hätten die Gäste durch Florian Flick nachlegen müssen, der vollkommen unbedrängt frei vor Julian Krahl den Ball nicht traf (80.).
Es blieb höchst aufregend auf dem stimmungsvollen Betzenberg. Der 1. FC Kaiserslautern rannte weiter an und verbuchte einen weiteren Lattentreffer, diesmal durch eine Kopfball-Bogenlampe von Maximilian Bauer (83.). Keine 60 Sekunden später ließen Filip Kaloc sowie Faride Alidou die nächsten Hochkaräter aus. In der Nachspielzeit verzog auch noch Ache freistehend. Somit musste sich der FCK trotz eines Torschussverhältnisses von 28:4 geschlagen geben und verpasste es den Anschluss an die führenden Teams aus Hamburg und Köln herzustellen.
1 . FC Kaiserslautern: Krahl,-Elvedi, Sirch, Bauer,-Gyamerah (60. Alidou), Breithaupt, Redondo (85. Ranos),-Ritter, Kaloc,-Ache, Hanslik (46. Yokota)
1 . FC Nürnberg: Reichert,-Drexler, Gruber, Karafiat,-Janisch (59. Villadsen), Lubach (73. Flick), Castrop, Yilmaz,-Justvan,-Emreli (85. Forkel), Schleimer (85. Serra)
Tor: 0:1 Gruber (14.), 0:2 Emreli (68.), 1:2 Ritter (Handelfmeter, 72.)
(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)