
liga3-online.de
·17. März 2025
Sapinas Auftritt beim Ex: "Wirst beleidigt und nach Trikot gefragt"

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·17. März 2025
Vinko Sapina spielte in seiner Karriere insgesamt 32 Mal für Rot-Weiss Essen. Im Trikot der SG Dynamo Dresden kehrte er am Samstag erstmals an die alte Wirkungsstätte zurück. Der 29-Jährige sprach anschließend über die Pfiffe, Beleidigungen und Trikotwünsche der RWE-Fans.
"Ich freue mich auf viele vom Staff, von den alten Mannschaftskameraden. Das ist immer schön vor und nach dem Spiel, aber im Spiel gibt es keine Freunde", hatte SGD-Mittelfeldspieler Vinko Sapina vor seiner Rückkehr an die Essener Hafenstraße angekündigt. Als der 29-Jährige dann in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, wurde es tatsächlich laut im Stadion. Gegenüber dem "RevierSport" erklärte Sapina nach der Partie ganz cool: "Ich habe die Pfiffe natürlich gehört. Ich blende das aber schon während des Spiels gut aus. Das beeinflusst mich nicht. Im Spiel bist du im vollen Fokus."
Als gebürtiger Ulmer spielte Sapina von 2016 bis 2021 beim SSV Ulm 1846 in der Regionalliga, bevor er sich in der 3. Liga etablierte. Zwei Jahre gehörte er zum SC Verl, dann eine Saison zu Rot-Weiss Essen. Im letzten Sommer folgte der Wechsel nach Dresden, der bei vielen RWE-Fans logischerweise nicht auf Gegenliebe stieß. Sapina nahm die Szenen an der Hafenstraße mit Humor: "Du gehst zum Interview und die einen RWE-Fans fragen dich nach einem Trikot und die anderen beleidigen dich. Aber das Beste ist, wenn ich zehn Meter vor den Fans, die mich beleidigen, stehe und frage, was denn los sei, dann bekomme ich die Antwort beziehungsweise Frage: 'Vinko, darf ich dein Trikot haben?'. Das ist lustig."
Im Spiel machte sich Sapina natürlich für Dresden stark. Auch verbal. "Ich wollte den Schiedsrichter ein wenig beeinflussen und manipulieren. Weil die Essener Spieler da sehr, sehr schlau zur Werke gegangen sind", verglich der 29-Jährige die Lage im Spiel. "Ein Klaus Gjasula schreit 90 Minuten nonstop den Schiedsrichter an und versucht das Beste für seine Mannschaft. Das macht er sehr schlau. Also nicht im negativen Sinne, sondern eben so, dass er einen kleinen Einfluss auf den Schiri nehmen kann." An der Hafenstraße habe er kein Problem, aufzulaufen.
Im Gegenteil: "Ich verstehe es auch, dass manche Fans echt sauer sind. Das ist doch normal in diesem Geschäft. Irgendwo habe ich auch diese Freie-Schnauze-Mentalität in Essen geliebt." Auch deshalb wünschte sich der Ex-Essener, dass RWE am Ende der Saison über dem Strich stehen wird. Wenngleich die SGD dann in der kommenden Saison bestenfalls als Zweitligist nicht an die Hafenstraße zurückkehren müsste.