
liga2-online.de
·16. März 2025
Scherning nach 1:5 gegen Hertha: "So darfst du nicht in der 2. Liga spielen"

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·16. März 2025
Beim 1:5 von Eintracht Braunschweig gegen Hertha BSC Berlin zeigten sich die Hausherren von ihrer schlechtesten Seite und verpassten den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Besonders die beiden Gegentore vor der Pause schmerzten.
Es sollte der ganz große Angriff Richtung Klassenerhalt werden für die Löwen. Stattdessen wurde die Partie gegen die Blau-Weißen aus der Hauptstadt zum absoluten Rohrkrepierer, der eine ganze Reihe enttäuschter Gesichter zurückließ. War die Leistung nach dem frühen Rückstand noch in Ordnung und ließ zumindest auf einen Punktgewinn hoffen, brachen die beiden Gegentore kurz vor dem Halbzeitpfiff innerhalb von nur 120 Sekunden den Niedersachsen das Genick.
Entsprechend angefressen war Trainer Daniel Scherning nach dem Spiel, in das er seine Mannschaft mit völlig konträren Erwartungen geschickt hatte: "Natürlich maximal unglücklich, dass wir dann früh in Rückstand geraten, und trotzdem war das Spiel danach relativ offen. Wir kassieren dann diesen Doppelschlag vor der Pause, der so niemals passieren darf." Eigentorschütze Jannis Nikolaou, der unglücklich zum 0:3 ins eigene Tor traf, war ähnlich bedient wie sein Übungsleiter, aber ebenso ehrlich in seiner Analyse: "Nach dem 0:2 war es dann brutal schwer. Die Tore fallen natürlich insgesamt viel zu einfach."
Auch wenn die zweite Halbzeit aus Sicht der Eintracht "nur" mit 1:2 verloren ging, als Erfolg lässt sie sich aufgrund der Spielweise nicht verbuchen. Wäre Hertha nicht so schludrig mit den eigenen Chancen umgegangen und hätte Ron-Thorben Hoffmann im Tor der Löwen keinen Sahnetag erwischt, es hätte richtig übel ausgehen können. "In der zweiten Halbzeit bekommen wir für unsere schlechte und schlampige Art auch noch die Quittung mit den Gegentoren. Unsere Konterabsicherung war alles andere als diszipliniert. Jeder Ballverlust, den wir hatten, war gefühlt eine hundertprozentige Torchance beim Gegner", so Scherning, um noch hinterherzuschieben: "So darfst du nicht spielen, so darfst du nicht in der 2. Liga spielen, so darfst du nicht in einem Heimspiel hier spielen."
Routinier Nikolaou konnte im Nachhinein nicht fassen, wie seine Mannschaft aufgetreten war: "In der zweiten Halbzeit sind wir ins offene Messer gelaufen, können uns hier auch bei Thorben bedanken, dass die Herthaner nicht all ihre Chancen genutzt haben." Nun gilt es, in den verbleibenden acht Spielen "ein anderes Gesicht zu zeigen", so der Deutsch-Grieche. Nachdem er erste Abstiegsknaller in die Hose ging, geht es für Braunschweig nach der Länderspielpause nicht weniger wichtig weiter – dann steht das Spiel bei Preußen Münster auf dem Programm, die derzeit Rang 15 belegen. Hertha empfängt dann die Freunde vom KSC.
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