liga3-online.de
·2. Dezember 2024
liga3-online.de
·2. Dezember 2024
Beim FC Erzgebirge Aue zeigte der SC Verl eine überragende Leistung, gewann mit 5:2 und schielt so langsam auf die obere Tabellenhälfte. Ein großes Lob gab es auch vom gegnerischen Trainer Pavel Dotchev, für den die Pleite gegen die Ostwestfalen zum letzten Spiel auf der Bank der Veilchen wurde.
Der Verler mag das Erzgebirge. Zum einen, weil dort die Gastfreundlichkeit besonders groß geschrieben wird, wie SCV-Trainer Alexander Ende auf der Pressekonferenz nach dem 16. Spieltag explizit erwähnte. Zum anderen aber auch, weil es für die Ostwestfalen gegen den FCE bisher immer etwas zu holen gab. In fünf Vergleichen gingen die Ostwestfalen fünfmal als Sieger vom Feld. "Irgendwie gibt es Gegner, die liegen einem. Und Aue gehört für uns auf jeden Fall dazu", stellte Yari Otto fest, der den 5:2-Erfolg am Samstag mit seinem Treffer zum 1:0 (7.) erst auf den Weg brachte. "Wir waren von der ersten Minute an dominant, haben das Spiel auch in der Höhe hochverdient gewonnen", so der Torschütze weiter bei "MagentaSport".
Aufgrund eigener Fehler blieb das Spiel aber lange spannend, Omar Sijaric (16.) und Marcel Bär (42.) – zwischendrin traf Dominik Steczyk für Verl (24.) – brachten Aue zweimal zurück, bis Timur Gayret für den "Knackpunkt" (O-Ton Ende) sorgte und kurz vor der Pause auf 3:2 stellte (44.). In der Nachspielzeit (45.+3) legte Fabio Gruber sogar noch nach, und so ging es für die Ostwestfalen mit einem Vorsprung von zwei Toren in die Kabine. "Das war psychologisch für uns ein sehr, sehr wichtiger Moment, denn wenn stattdessen wir mit dem 2:2 und einer gewissen Enttäuschung in die Kabinen gehen, ist das kein guter Moment", so Ende.
Im zweiten Durchgang ließ sein Team dann nichts mehr anbrennen, stand hinten sicher und legte vorne durch den eingewechselten Chilohem Onuoha (90.+3) gegen dezimierte Veilchen (Rot für Marvin Stefaniak in der 74. Minute) sogar noch einen Treffer nach. "Heute wären tatsächlich noch mehr als diese fünf Tore möglich gewesen, aber wir haben genau das gemacht, was man machen muss, wenn man führt: Über Bälle klauen ins Umschalten kommen. Und darin waren wir sehr gut und haben gleichzeitig wenig zugelassen", sah Ende einen "sehr, sehr guten Auftritt" und findet sein Team nach drei Auswärtssiegen aus den vergangenen vier Spielen in der Fremde nun auf Platz elf mit direktem Kontakt zur oberen Tabellenhälfte wieder.
Dort gehören die Verler auch hin. Zumindest wenn es nach Pavel Dotchev geht, für den die Partie zum letzten Spiel als Trainer des FC Erzgebirge Aue wurde: "Die Mannschaft des SC Verl ist eine der spielerisch stärksten Mannschaften der Liga, das haben sie heute unter Beweis gestellt. Wir haben auch gegen Bundesligisten oder andere Spitzenmannschaften gespielt, aber dass uns ein Gegner so beherrscht, habe ich noch nicht so erlebt", gab der 59-Jährige nach der Niederlage unumwunden zu und machte damit wohl das größte Lob an den Gegner und Alexander Ende an diesem Samstagnachmittag.