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·12. Mai 2025

#SGE – Eine Frage, Coach

Artikelbild:#SGE – Eine Frage, Coach

Nun steht es also auf der Agenda. Das Finale um die Qualifikation für die Champions-League. Im direkten Aufeinandertreffen mit dem Konkurrenten aus Freiburg muss die glorreiche Eintracht mindestens ein Unentschieden erzielen, um den Startplatz in der so genannten Königsklasse zu sichern. Aber man muss den Coach eins wirklich fragen, tat das Not?

In der Nachbetrachtung fühlt sich das Spiel gestern an wie ein derber Rückfall in die ganz finsteren Tage der Rückrunde 2023/24, als die Eintracht am Ende des Tages mehr oder weniger in die Europa-League stolperte. Eben so wie bei diesem vermaledeiten Heimspiel gegen St. Pauli. Vorbereitung, Aufstellung, Einstellung, Coaching, alles Baustellen!?


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Da war zunächst einmal die Vorbereitung, die laut dem Trainer Business as usual darstellte; er habe das Spiel nicht überhöhen wollen, sagte er sinngemäß in der Pressekonferenz vor dem Spiel und den Pre-Match-Interviews. Natürlich mag da die Erfahrung des Pokalspiels gegen Markranstädt oder des Rückspiels gegen Tottenham eine Rolle gespielt haben, als die junge Mannschaft am Druck gescheitert war, aber gibt es nicht etwas mehr zwischen Karo einfach und Endspiel? Die Mannschaft wirkte – im Gegensatz beispielsweise zum 4:0 gegen Leipzig – überhaupt nicht auf den Punkt motiviert, es sah für mich mehr nach Dienst nach Vorschrift aus.

Und dann wurde eine Stunde vor dem Spiel die Aufstellung bekannt. Eine Aufstellung, die so gegen RB sehr gut funktioniert hatte, gegen Mainz schon eher so lala ausgesehen hatte und die, das muss man so deutlich sagen, gegen extrem gut eingestellte St. Paulianer mal komplett daneben war. Ich verstehe nicht, warum man gegen eher defensive, den Raum verengende Hamburger mit drei Innenverteidigern agiert, aber keinen offensiv-kreativen Spieler auf dem Platz hat.

Und dann war da noch etwas, nicht ganz unwichtig, der Spielverlauf und das so genannte In-Game-Coaching. Lieber Dino Toppmöller, wenn die Mannschaft einen derartig perfekten Start hinlegt, muss der Trainer dennoch einen kühlen Kopf bewahren und – gerade gegen eine Mannschaft, die selber unter Druck steht, den zum Klassenerhalt nötigen Punkt zu sichern – die Mannschaft zu einer defensiveren, ruhigeren Herangehensweise anleiten. So lief die Eintracht kollektiv ins Verderben.

Das geschah auch, weil einige Spieler einen sehr, sehr gebrauchten Tag erwischt hatten. Vor allem die beiden im zentralen Mittelfeld. Skhiri hatte beim 1:1 seine Aktien drin, Larsson war vor dem 1:2 ein Teil der Fehlerkette. Und dann Tuta. Warum ist er die ganze erste Hälfte da vorne rumgeturnt? Das ist nicht sein Job, und auch nicht seine Kernbegabung. Wenn ich an der Seitenlinie gestanden hätte, ich hätte nach ungefähr 30 Minuten dreimal gewechselt. Uzun für Larsson, Höjlund für Skhiri und Batshuayi für Tuta. Danach hätte man in einem 4-1-3-2 mit Brown, Theate, Koch, Kristensen in der Kette, Höjlund auf der sechs, Bahoya, Uzun und Knauff im offensiven Mittelfeld und Ekitike und Batshuayi im Sturm deutlich mehr Druck erzeugen können. Und ich behaupte einfach mal, dann hätte man keine zwei Punkte verschenkt und könnte ganz entspannt in den sonnigen Breisgau reisen.

Aber wie immer. Im Nachhinein ist man schlauer. Und man darf hoffen, dass der Trainer, der schon in der bisherigen Saison eine steile Lernkurve gezeigt hat, auch hieraus die richtigen Schlüsse zieht.

Titelbild: Christof Koepsel/Getty Images

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