maintracht.blog
·22. Dezember 2024
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·22. Dezember 2024
Eigentlich ist es nicht möglich. Es ist eine statistische Unmöglichkeit ein Spiel wie das gestrige zu verlieren. Oder anders: da muss wirklich alles zusammenkommen, damit man ein solches Spiel verliert. Es war überlegen geführt von der ersten bis zur letzten Minute. 34 zu 8 Torschüsse, 115 zu 110 Kilometern Laufleistung, 71% Ballbesitz, 86% Passquote zu 65%, 54% gewonnene Zweikämpfe und 17 zu 2 Ecken. Und trotzdem steht am Ende ein1:3.
Aber woran lag es? Da war zunächst einmal der gestern wirklich indisponierte Kaua Santos, der den Mainzern die Tore eins und drei auf dem Silbertablett servierte und beim abgefälschten Schuss zum zweiten Tor machtlos war. Dann war die Konstellation, dass man bereits 0:1 hinten lag beim berechtigten Platzverweis, maximales Gift. Denn die sowieso sehr defensivstarken Mainzer konnten sich auf ein defensives 5-4-0 zurückziehen und auf Konter hoffen, die natürlich kamen.
Und dann, als wichtigstes – es gab bei der Eintracht erkennbar keinen Plan B, der viel über lang die Bälle auf außen spielen und dann in die Mitte damit hinausging. Dass dazu noch die beiden Außenspieler Chaibi und vor allem Christensen das Spiel eher langsam machten als vertikales Tempo hereinzubringen, spielte den dunkle gekleideten Gästen noch zusätzlich in die Karten.
Außerdem wurden natürlich Chancen vergeben, die für zwei Spiele gelangt hätten. Keiner hätte sich beschweren können, wenn das Spiel 5:3 ausgegangen wäre, aber wenn man solche Dinger wie das von Uzun kurz nach seiner Einwechslung nicht macht… Aber diese mangelnde Effektivität ist ja etwas, was sich schon seit dem ersten Auftritt in Leipzig durch die Spiele zieht. Und wenn dann mit Marmoush auch noch der Torjäger vom Dienst indisponiert ist, dann kommen solche Spiele raus.
Gut, dass jetzt Pause ist. Zeit zum Wunden lecken und einer zarten Neuausrichtung hin zu mehr Effektivität. Die Position in der Tabelle ist gut, wenn sie auch im Vergleich zu vor zwei, drei Wochen etwas klarer nach hinten orientiert ist. Platz drei, punktgleich mit Leipzig, fünf hinter Leverkusen und gar neun hinter den Bayern. Klar, hätte jeder vor der Saison mit Kusshand genommen, es wäre halt mehr drin gewesen. Jetzt gilt es, bestmöglich ins neue Jahr zu starten und dann zu sehen, wohin die Füße tragen.
Bis dahin, habt alle eine gute Zeit.
Titelbild: Neil Baynes/Getty Images
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