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Erik Schmidt·13. Juli 2019
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Erik Schmidt·13. Juli 2019
Es gibt zahlreiche Profis, die bis Ende August noch unterhalb ihres Marktwerts über den Tisch gehen könnten. Schließlich gibt es sie auch in Zeiten exorbitanter Transfersummen: die ganz großen Schnäppchen. Ausstiegsklauseln oder begrenzte Vertragslaufzeiten machen es möglich.
Die ablösefreien Spieler des Sommers hatten wir schon einmal in einem anderen Artikel zusammengefasst. Diese Liste gibt es hier. In der aktuellen Auflistung beschäftigen wir uns mit Spielern, die günstiger zu haben sind, als sie eigentlich sein sollten.
Bereits im vergangenen April verdichteten sich die Anzeichen, dass Timo Werner (MW: 65 Millionen Euro) RB Leipzig verlassen werde. Lange Zeit galt Bayern München als Favorit, die Angelegenheit kam jedoch nach und nach zum Erliegen. Mittlerweile haben die Leipziger die Vorbereitung aufgenommen, Werner ist immer noch da und soll sich nicht mehr sicher sein, ob er wirklich zum deutschen Rekordmeister will.
Weil der Angreifer seinen 2020 endenden Vertrag trotzdem nicht verlängern will, sieht sich RB aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, den 23-Jährigen vorzeitig abzugeben. Für 50 Millionen Euro wäre Werner demnach wohl schon zu haben. Vor allem, wenn sich noch ein Top-Klub im Ausland finden würde, der den Preis bezahlt. So würde immerhin kein direkter Konkurrent gestärkt.
Wohin es Kevin Trapp zieht, ist hingegen klar. Der deutsche Nationaltorwart, der Paris Saint-Germain gehört, will nach Frankfurt zurück. Die Eintracht will ihn auch holen, allerdings nicht zu jedem Preis, weshalb sich beide Vereine erst einigen müssen. Eine erneute Leihe ist kein Thema. Weil Trapp in Frankreich hinter Alphonse Areola nur Ersatz wäre, ist er vermutlich für um die zehn Millionen Euro zu haben. Für einen Torwart seiner Klasse wurde zuletzt schon deutlich mehr bezahlt.
Auch wenn er inzwischen 33 Jahre alt ist, weiß Edin Dzeko immer noch, wo das Tor steht. Die AS Rom will sich verjüngen und setzt demnach nicht mehr auf den Bosnier. Dzeko könnte die Italiener wohl für zehn Millionen Euro verlassen. Aufgrund seiner Torquote wäre der Routinier ein interessanter Ersatzmann für die europäische Elite.
Nur etwas teurer dürfte Raphaël Guerreiro sein. Der Portugiese und Borussia Dortmund konnten sich nicht auf eine Ausdehnung seines bis 2020 datierten Vertrags einigen. Ein Wechsel ist demzufolge realistisch und PSG-Trainer Thomas Tuchel schon länger heiß auf den flexiblen Techniker. Potentielle andere Interessenten müssten sich also sputen. Im Gespräch ist eine Entschädigung von lediglich 15 Millionen Euro. Ein echtes Schnäppchen, das sowohl links hinten als auch im Mittelfeld spielen kann.
Im vergangenen Jahr sollte Nabil Fekir noch rund 70 Millionen Euro kosten, blieb dann aber bei OL. Weil das Arbeitspapier des Weltmeisters von 2018 im kommenden Sommer ausläuft, reicht mittlerweile etwa die Hälfte seines Marktwerts, um ihn loszueisen. Angeblich liegt die Forderung mittlerweile bei schlanken 30 Millionen Euro.
Etwas anders gestaltet sich hingegen die Sachlage bei Toby Alderweireld. Blättert den Tottenham Hotspurs ein Verein 25 Millionen Pfund hin, kann der belgische Verteidiger aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung gehen. Interessenten gibt es genug. Kein Wunder, war er doch Stammspieler bei einem Champions-League-Finalisten und stand auch im Endspiel 90 Minuten auf dem Platz.
Wem Alderweireld mit seinen 30 Jahren schon etwas zu alt ist, der kann sich den 19-jährigen Innenverteidiger von Marseille sichern. Kamara war trotz seiner jungen Jahre Stammspieler bei OM, da den Klub allerdings finanzielle Sorgen plagen, könnte er vergleichsweise günstig zu haben sein. Angeblich soll er für eine Summe zwischen 18 und 22 Millionen Euro gehen dürfen. Weiterhin viel Geld für ein Talent. Es gibt aber eine große Chance, dass er bald deutlich mehr wert sein wird.
Der 25-Jährige ist in Europa noch ein recht unbeschriebenes Blatt, zeigte bei der Copa América aber, welches Potenzial in ihm steckt. Mit Chile holte er dort immerhin den vierten Platz. In seinem Vertrag ist eine Ausstiegsklausel über 13 Millionen Euro verankert, was für einen defensiven Mittelfeldspieler seiner Klasse definitiv nicht zu viel verlangt ist.
Auch der Stern von Pedraza geht gerade erst auf. Der 23-Jährige ist im linken Mittelfeld oder Außen in der Abwehrkette beheimatet und gewann mit Spanien gerade die U21-EM. Normalerweise sind solche Talente unbezahlbar, allerdings hat er bei Villarreal eine Ausstiegsklausel über 22 Millionen Euro. Der Klub versucht gerade, ihn zu einer Vertragsverlängerung zu überreden und diese anzuheben. Interessierte Vereine sollten also schnell zuschlagen, ehe er deutlich teurer wird.
17 Tore in der spanischen Liga sind ein echtes Ausrufezeichen, weshalb der Marktwert von Iglesias auch auf 28 Millionen Euro hochschnellte. Passenderweise liegt seine Ausstiegsklausel bei der gleichen Summe, was ihn zu einem interessanten Kandidaten auf dem Transfermarkt macht. Stürmer mit seiner Quote sind normalerweise nicht mehr für solche Preise zu haben.