VfL Osnabrück
·21. September 2024
VfL Osnabrück
·21. September 2024
Nach einer ersten Halbzeit, in der die Gastgeber aus Mannheim kaum Ballbesitzanteile hatte und der VfL spielbestimmend war, mussten sich die Lila-Weißen trotz einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung in letzter Sekunde mit 2:3 geschlagen geben. Der Spielbericht.
Der VfL startete von Anfang an als spielbestimmende Mannschaft in die Partie und konnte in der Anfangsphase auch die ersten Offensivakzente setzen, ohne dabei aber richtig gefährlich vor dem Tor von Jan-Christoph Bartels, den Schlussmann der Mannheimer, zu werden. Die Führung der Gastgeber in der 22. Minute durch Felix Lohkemper kam dann fast aus dem Nichts. Einzig Martin Kobylanski konnte Torwart David Richter eine Minute vorher durch seine Direktabnahme, nach Flanke von Lohkemper, herausfordern. Eine Minute später war es dann Lohkemper selbst, der nach der flachen Hereingabe von Linksverteidiger Sascha Voelcke nur noch den Fuß hinhalten muss und den Führungstreffer erzielte (22‘). Die Antwort vom VfL folgte dann aber prompt, als Lars Kehl den Ball im Mittelfeld zugespielt bekam und den völlig freistehenden Niehoff auf der rechten Seite sah. Dessen Hereingabe landete dann vor perfekt bei Joël Zwarts, der den Ball mit links ins Tor beförderte und seinen zweiten Saisontreffer markierte (25‘).
Nach dem Ausgleichstreffer kam Jannes Wulff in der 35. Minute noch zu einer Abschlusschance an der Strafraumkante. Erik Engelhardt legte zuvor quer auf Osnabrücks Mittefeldmann ab. Der Ball landete dann nur knapp rechts neben das Tor. In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatte dann nur noch der VfL den Ball und konnte diesen nach Belieben hin und her schieben. Richtig gefährlich wurde es aber nicht mehr.
Zur zweiten Halbzeit brachte der neue Coach der Mannheimer, Bernhard Trares, mit Terrence Boyd, Maximilian Thalhammer und Tim Sechelmann gleich drei frische Kräfte. Die Mannheimer zeigten in der Folge ein anderes Gesicht und gingen nun mit der vordersten Offensivreihe ins Pressing. Dies eröffnete aber auch Räume in der Offensive für den VfL, die Lars Kehl in der 55. Minute für sich nutzen konnte. Nachdem Engelhardt den Ball im Mittelfeld gewann, kam der Ball zu Kehl. Mit Tempo dribbelte er auf den Strafraum zu. Als er sah, dass seine Mitspieler Wulff und Zwarts zugestellt waren, zog er einfach selbst ab. Sein Schuss schlug unten links in den Maschen ein. Bartels war machtlos.
Nach dem Führungstreffer zog sich die Mannschaft von Uwe Koschinat dann jedoch etwas zurück in die eigene Hälfte und überließ nun den Mannheimern das Spiel. In deren Offensivspiel machte sich vor allem die Einwechslung von Terrence Boyd bemerkbar, der seinen wuchtigen Körper immer wieder in Einsatz bringen konnte und zu Abschlusssituation kam. Ab der 70. Minute machten die Hausherren dann richtig Druck und schlugen immer wieder Flanken in den Strafraum der Lila-Weißen. Nachdem eine dieser Situation zunächst zur Ecke geklärt werden konnte, resultierte aus dieser in der 76. Minute der Ausgleich der Mannheimer. Die Ecke von Kobylanski wurde auf den Kopf von dem zuvor eingewechselten Samuel Abifade geschlagen, dieser traf zunächst nur seinen Mitspieler Maximilian Thalhammer. Der Ex-Osnabrücker schaltet dann aber blitzschnell und damit schneller als die Verteidigung des VfL, sodass er im Fünfmeterraum zum 2:2 einnetzen konnte (76‘).
In der Schlussphase machten die Mannheimer dann nochmal Druck und hatten am Ende auch das nötige Glück, als ein Abschluss von Lukas Klünter in der Nachspielzeit vom Pfosten vor die Füße von Terrence Boyd fiel. Der Stürmer ließ sich die Chance nicht nehmen und netzte den Ball, frei vor Keeper David Richter, als Schlusspunkt der Partie zum 3:2 ein (90+2‘).
Am Ende verliert der VfL eine Partie, in der man in der ersten Halbzeit zwar deutlich überlegen war und mit dem 2:1 in der Hand hatte. Die Hausherren investierten gerade in der Schlussphase mehr ins Offensivspiel investiert und nutzen das Spielglück zum 3:2-Siegstreffer. Für den VfL geht es nach diesem herben Rückschlag direkt am Dienstag weiter. Dann erwartet man an der Bremer Brücke den Aufsteiger FC Energie Cottbus und dessen Cheftrainer Pele Wollitz.
Tore:
1:0 (Lohkemper 22‘), 1:1 (Zwarts 25‘), 1:2 (Kehl 55‘), 2:2 (Thalhammer 76‘), 3:2 (Boyd 90+2‘)
SV Waldhof Mannheim
Bartels – Klünter , M.Seegert, Matriciani, Voelcke (Sechelmann 46‘) -Benatelli (Thalhammer 46‘), Rieckmann, Lohkemper (Arase 81‘), Kobylanski, Shipnoski (Abifade 70‘) – Okpala (Boyd 46‘)
VfL Osnabrück
Richter- Niehoff, Beermann, Wiemann, Karademir, Conus (Gyamfi 83‘) – Gnaase, Kehl (Tesche 78‘) – J. Wulff (Müller 84‘), Zwarts (Beyer 78‘), Engelhardt
Text: Jendrik Greiwe
Foto: osnapix
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