Spieler des Tages: Der Mann, der Tschechiens Sensation festhielt | OneFootball

Es sind solche Szenen, die einem Spiel plötzlich eine ganz neue Wendung geben können: Donyell Malen war nach einem Zuckerpass von Memphis Depay durch die tschechische Abwehrreihe gesprintet und lief frei auf das Tor zu. Dort aber wartete Tomáš Vaclík auf ihn.

Malen versuchte mit einer Körpertäuschung das Leder am Keeper vorbei zu legen, doch anders als seine Teamkollegen war Vaclík mit der Geschwindigkeit des Niederländers nicht überfordert, sondern packte eine unglaubliche Parade aus. Gerade noch so schaffte er es, Malen den Ball vom Fuß zu stibitzen.

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Quasi im Gegenzug rutschte Matthijs de Ligt auf der anderen Seite des Platzes weg, griff sich den Ball mit der Hand und flog per Roter Karte vom Platz. Man muss keine übersinnlichen Kräfte haben, um sagen zu können, dass es die zweite Szene wohl nicht ohne die erste gegeben hätte. Es waren die entscheidenden Momente der Partie.

Trifft Malen, bringt die Niederlande höchstwahrscheinlich einen ungefährdeten 1:0-Sieg über die Zeit. Stattdessen nutzte Tschechien die Überzahl und traf seinerseits zwei Mal. Tomáš Holeš, der selbst knipste und ein Mal auflegte, und Patrik Schick, der Torschütze des 2:0, waren danach die gefeierten Helden. Es war aber Vaclík mit seiner Parade, der verhindert hatte, dass der Underdog kurz nach der Halbzeit auf die Verliererstraße eingebogen war. Ein Umstand, der mindestens genauso wichtig war wie die Tore auf der Gegenseite.

Umso mehr darf er es jetzt genießen, mit Tschechien im Viertelfinale gegen Dänemark anzutreten. Auch dann werden seine Vorderleute wieder einen Rückhalt brauchen, der in höchster Not zur Stelle ist, um seinen Kollegen den Rücken freizuhalten.