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·2. März 2025
"Sprachlos" und "zutiefst enttäuscht": Tristesse beim SVWW
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·2. März 2025
Nach dem Sieg in Sandhausen wollte Wiesbaden zuhause gegen Aue nachlegen, um oben dranzubleiben, doch nach der 0:2-Niederlage ist der Aufstiegszug wohl abgefahren. Sascha Mockenhaupt war nach der schwachen Leistung "sprachlos" und wollte die Niederlage auch nicht mit der Schiedsrichter-Leistung erklären.
Erst gab es nach einem Handspiel von Stefaniak keinen Elfmeter, ehe dem 0:2 eine leichte Abseitsposition vorausging: In gleich zwei Szenen entschied Schiedsrichter Patrick Schwengers an diesem Samstag zuungunsten der Wiesbadener. Doch davon, die Niederlage am Unparteiischen festzumachen, war Sascha Mockenhaupt weit entfernt: "Ja, es ist ein Elfmeter. Aber ob uns das im Endeffekt zum Sieg geholfen hätte, keine Ahnung. Wahrscheinlich verlieren wir das Spiel dann bei anderen fünf Szenen", sagte er bei "MagentaSport". Es habe nicht am Schiedsrichter gelesen, dass die Wiesbadener zum dritten Mal in den letzten vier Partien als Verlierer vom Platz gingen, so der 33-Jährige.
Vielmehr störte sich der Innenverteidiger, der von einer "verdienten" Niederlage sprach, an der fehlenden Konstanz der Mannschaft: "Es ist ein bisschen niederschmetternd, weil wir gefühlt zwei gute Spiele machen, dann wieder zwei schlechte Spiele machen, zwei gute, zwei schlechte. Letzte Woche waren wir unfassbar griffig. Heute wieder alles vermissen lassen und jetzt direkt nach dem Spiel einfach sprachlos." Manchmal gebe es taktische Gründe dafür, nicht so jedoch am Samstag: "Ich glaube, dass wir genug Spieler auf dem Platz hatten, die sich einfach hinterfragen müssen. Weil es kann nicht sein, dass wir so gut sein können und so schlecht sein können."
Die Pfiffe von den Rängen nach Spielende konnte er verstehen: "Wenn ich so ein Heimspiel sehe, dann würde ich auch pfeifen." Zumal es nicht das erste Mal der Fall gewesen sei, dass auswärts eine gute Leistung geliefert wird und zuhause dann eine Niederlage zu Buche steht. "Von daher kann ich jeden verstehen, der pfeift. Wir müssen es irgendwie schaffen, das, was wir auswärts zeigen, auch zu Hause zu spielen.
Auch Trainer Nils Döring zeigte sich "zutiefst enttäuscht" und sprach von "zwei Gesichtern" der Mannschaft. "Heute war es wieder das Schlechte. Das kostet Energie, das kostet Kraft. Das muss man erstmal verdauen." Seine Mannschaft sei "extrem fehlerbehaftet" gewesen und habe die Grundtugenden sowie die Basics vermissen lassen. Zu den strittigen Szenen meinte er: "Man muss sich gewisse Dinge auch verdienen und erarbeiten. Das haben wir heute nicht getan. Und dann kommen natürlich solche Situationen zustande."
Es gelte, das Feuer auf dem Platz auch in Heimspielen wieder zu entfachen, nachdem vier der letzten fünf Partien vor eigener Kulisse verloren gingen. "Da können wir uns auch ein Stück weit entschuldigen bei unseren Fans, die immer wieder hier sind. Weil wir müssen in Vorleistung treten und einfach zeigen, dass wir unser Heimspiel gewinnen wollen." Am kommenden Freitag geht es zunächst auswärts in Osnabrück weiter, ehe 1860 München in der Brita-Arena geht. Der Aufstiegszug ist derweil angesichts von bereits zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz wohl endgültig abgefahren.