liga3-online.de
·26. September 2024
liga3-online.de
·26. September 2024
Der Ludwigspark jubelt! Kasim Rabihic nickte in der Schlussphase gegen Viktoria Köln einen Eckball ein, sodass der 1. FC Saarbrücken den ersten Heimsieg der Saison einfuhr. Wegen der Art und Weise des Erfolgs wollte sich Cheftrainer Rüdiger Ziehl nicht verunsichern lassen. Schließlich haben sich die Saarländer inzwischen auf Platz 4 vorgeschoben.
Zu Saisonbeginn lief es im Saarland nicht rund. Ein Unentschieden, zwei Niederlagen. Gerade im Ludwigsparkstadion wurden die Fans vom 1. FC Saarbrücken nicht verwöhnt. Doch der Bann im eigenen Stadion war am Mittwochabend gebrochen, als Kasim Rabihic einen Eckball in der 76. Spielminute per Kopf im Tor unterbrachte. "Das ist sein erstes Kopfballtor nach zwei Jahren, glaube ich. Normalerweise ist es nicht sein Kerngebiet", schmunzelte Cheftrainer Rüdiger Ziehl vor den Kameras von "MagentaSport", dass ausgerechnet der eingewechselte Rabihic seine Stirn hingehalten hatte.
"Ich muss mal mit dem Trainer sprechen, dass er mich neu einteilt", stieg der 31-jährige Offensivspieler später in den Spaß ein – um dann mal kurz sein Standing beim FCS zu unterstreichen: "Ich habe genug Ehrgeiz, um ein Spiel zu entscheiden. Das habe ich heute gemacht." Rabihics Kopfball markierte den ersten Heimsieg in dieser Saison, zugleich den dritten Erfolg im vierten Spiel hintereinander. Innerhalb weniger Wochen kann sich der FCS dadurch von Platz 14 auf Platz 4 vorschieben – und ist wieder nur drei Punkte hinter den Spitzenplätzen.
Das Publikum im Ludwigspark zeigte zwischenzeitlich trotzdem Nerven. "Das Stadion wurde ein bisschen unruhig. Es ist für alle eine Erleichterung", fand Rabihic daher auch nach Spielschluss. Dass seine Mannschaft am Ende über einen Standard zum Sieg kam, störte auch Ziehl nicht weiter. "Wir haben gewonnen, das zählt. Es war am Ende auch ein verdienter Sieg", legte sich der Übungsleiter fest. Und fand: "Für den Zuschauer war das Spiel gut anzuschauen, weil zwei Mannschaften ein intensives Spiel abgeliefert haben und Fußball spielen wollten."
Über die Art und Weise des Siegs werden sich FCS-Fans uneins sein, der Erfolg gibt jedoch Ziehl durchaus recht. Mit seiner Mannschaft wird sich der Cheftrainer nun auf das nächste Spiel vorbereiten – denn wieder steht eine lange Auswärtsfahrt an. "Es ist ungünstig, dass wir sonntags in Hannover, dann hier und dann am Samstag in Cottbus spielen. Jemand hat das mal in Kilometer ausgerechnet, das ist schon ein Brett", so Ziehl, der für Hin- und Rückfahrt rund 2.500 Kilometer mit seiner Mannschaft einplanen konnte. "Aber bei zwei Siegen nehmen wir das in Kauf", fügte der Cheftrainer hinzu. Einzig Sven Sonnenberg wird die Reise nach Cottbus wohl nicht antreten können, der Innenverteidiger wurde verletzungsbedingt ausgewechselt. Ein Muskelfaserriss wird vermutet.