90PLUS
·29. November 2022
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·29. November 2022
News | Am letzten Spieltag der Gruppe A bei der WM 2022 traf Ecuador auf den Senegal. Beide hatten vor dem Spiel noch Chancen auf das Weiterkommen. Die Senegalesen gewannen das Spiel am Ende verdient mit 2:1.
Das Spiel begann äußerst unterhaltsam, gleich nach etwas mehr als zwei Minuten spielte sich der Senegal auf der linken Seite durch. Ein guter Pass fand Idrissa Gueye, der den Ball nur knapp rechts am Tor vorbeischoss. Und es ging gut weiter, Boulaye Dia versuchte es nach acht Minuten aus aussichtsreicher Position. Er verfehlte das Tor aber deutlich. Im Strafraum der Afrikaner herrschte kurz danach erstmals Unordnung, Ecuador konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Beide Teams spielten mit offenem Visier. Jede Tempoverschärfung des Senegal sorgte für Torgefahr, lediglich die letzte Präzision fehlte noch.
Nach 24 Minuten versuchte sich Ismaila Sarr, doch auch er fand nicht den Weg zum 1:0. Auffällig war, dass Ecuador Probleme damit hatte, Lösungen im Spielaufbau zu finden. Häufig mussten lange Bälle gespielt werden. Die Südamerikaner hatten wenig Ballbesitz und kamen folglich auch nicht zu Torchancen. Pathe Ciss hatte nach 36 Minuten den nächsten Abschluss für den Senegal, sein Kopfball senkte sich aber nur auf das Tornetz. Nach 41 Minuten ging Leverkusen-Verteidiger Piero Hincapie zu ungestüm in einen Zweikampf und Schiedsrichter Clement Turpin zeigte sofort auf den Punkt: Strafstoß! Sarr lief an und traf eiskalt zum 1:0 für den Senegal! Das war auch der Pausenstand, der Senegal führte zu diesem Zeitpunkt völlig verdient.
Zum zweiten Spielabschnitt wechselte Ecuador zweimal, um wieder einen Fuß in dieses Spiel zu bekommen. Die Südamerikaner stellten ein wenig um, spielten folglich eher im 4-4-2-System und konnten dadurch für ein ausgeglicheneres Spiel sorgen. Auffällig war, dass die zweiten Bälle deutlich häufiger bei den Ecuadorianern landeten. Körperlich hielt das Team besser dagegen, fußballerisch wurden auch mehr Akzente gesetzt. Ohne die Entlastung der 1. Halbzeit ergab sich ein Spiel mit dem Feuer für Senegal. Zwar hatte Ecuador noch keine klaren Chancen, aber das Spiel generell war deutlich besser. Und so passierte, was passieren musste. Ecuador glich aus! Ein verlängerter Standard fand Moises Caicedo, der den Ball völlig freistehend über die Linie drückte. Im Abseits stand er nicht, weil Youssouf Sabaly auf der Linie stand, um den Pfosten abzudecken.
Doch die Erleichterung auf Seiten Ecuadors hielt nicht lange an. Kalidou Koulibaly, Innenverteidiger vom FC Chelsea, erzielte nur zwei Minuten nach dem Ausgleich die erneute Führung für den Senegal. Er schoss aus kurzer Distanz ein, der Ball kam vorher unglücklich von einem Gegenspieler. In der Schlussphase erhöhte Ecuador noch einmal das Risiko, wechselte offensiver. Es gelang Ecuador nicht mehr, das Tor zum Ausgleich zu erzielen und somit ist der Senegal für das Achtelfinale qualifiziert. Gruppensieger sind die Niederlande, die im Parallelspiel Gastgeber Katar mit 2:0 bezwingen konnten.
Ecuador: Galindez – Preciado (85. Porozo), Torres, Hincapie, Estupinan – Gruezo (46. Cifuentes), Caicedo, Franco (46. Sarmiento) – Plata, Valencia, Estrada (64. Reasco)
Senegal: Mendy – Sabaly, Koulibaly, Diallo, Jakobs – P. Gueye, I. G. Gueye, Ciss (74. Mendy) – Sarr, Ndiaye (74. Dieng), Dia (90.+5 P. Cisse)
Schiedsrichter: Clement Turpin
Tore: 0:1 Sarr (44., E.); 1:1 Caicedo (68.); 1:2 Koulibaly (70.)
(Photo by JUNG YEON-JE/AFP via Getty Images)