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Antonia Hennigs·3. Dezember 2021
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Antonia Hennigs·3. Dezember 2021
Jeden Spieltag aufs Neue stehen nicht nur die Teams und ihre Leistungen im Fokus, sondern auch ganz bestimmte, einzelne Akteure. Manche wollen furios zurückkehren, andere wollen eine letzte Chance wahren oder eine neue nutzen. Hier kommen fünf Profis, die am Wochenende etwas zu beweisen haben.
Er ist ja irgendwie auch ein bisschen selbst daran Schuld, dass Fußballdeutschland nun das Gefühl hat, der 21-jährige Topscorer hätte etwas zu beweisen. Vor wenigen Wochen hieß es nämlich noch, Haaland könnte das gesamte Jahr 2021 ausfallen. Am vergangenen Wochenende gegen Wolfsburg wurde er dann aber bereits wieder eingewechselt.
Und dann netzt er doch tatsächlich nach neun Minuten in waschechter Haaland-Manier direkt ein. Wir hätten es ja ruhiger angehen lassen mit den Erwartungen an den Dortmund-Stürmer. Ruhig ist aber offenbar kein Thema in seinem eigenen Sprachgebrauch. Von daher hat Haaland nun zu beweisen, dass das erst der Anfang war und kann im Topspiel gegen die Bayern eine Show hinlegen, die sich gewaschen hat.
Vor der Partie gegen Sandhausen am vergangenen Wochenende kommunizierte Schalke 04, dass Simon Terodde „bis auf Weiteres“ ausfalle. Aus „bis auf Weiteres“ wurde mittlerweile übrigens „bis Jahresende“. Die Butter vom Brot nehmen ließ sich Schalke gegen Sandhausen aber auch ohne Terodde nicht. Im Gegenteil. Ein starkes 5:2 sorgte für gute Stimmung in Gelsenkirchen. Bester Mann der Partie war Marius Bülter.
Bülter traf zwar auch zuvor immer mal wieder, der berühmte Knoten wollte an der Seite von Terodde allerdings nicht platzen. Hat der Stürmer, der im Sommer von Union Berlin kam, es vielleicht gebraucht, endlich mal nicht im Schatten der Zweitliga-Legende zu stehen? Nach dem Sandhausen-Spiel ist man geneigt, ‚Ja‘ zu sagen. Der Härtetest steht nun aber gegen Tabellenführer St. Pauli an. Hier kann Bülter beweisen, dass der Terodde-Ausfall für Schalke vielleicht gar nicht so schwer wiegt.
Die Arbeitserlaubnis für Ralf Rangnick ist wohl erteilt worden, was bedeutet, dass er am Sonntag gegen Crystal Palace erstmals als Trainer von Manchester United an der Seitenlinie stehen wird. Die erstmal interessanteste Frage dabei ist: Was bedeutet das für Cristiano Ronaldo?
Die Medien schreiben schon von „Desaster-Gefahr“ und Ähnlichem, da Rangnick bekannt dafür ist, kein Fan von einzelnen Stars innerhalb eines Teams zu sein. Auch der Bankplatz von Ronaldo gegen Chelsea wurde bereits dem neuen Coach zugeschrieben. Für CR7 als echten Sportler kann das also erst einmal nichts anderes bedeuten, als am Sonntag 1000 Prozent zu geben, um Rangnick direkt umzustimmen. Unabhängig davon, ob er in der Startelf stehen oder erst eingewechselt wird.
Zaniolo ist nicht nur Hoffnungsträger der AS Rom, sondern auch Hoffnungsträger des gesamten italienischen Fußballs. Nach seinem zweiten Kreuzbandriss konnte er in der laufenden Saison endlich wieder angreifen, überzeugte bislang allerdings nicht. Vor allem, wenn es nach Trainer José Mourinho geht. Nach der Niederlage gegen Bologna am vergangenen Spieltag machte er das überdeutlich.
„Wenn ich Zaniolo wäre, würde ich darüber nachdenken, ob die Serie A vielleicht zu anspruchsvoll für mich ist“, sagte er klipp und klar. Schon zuvor hatten Medien von Spannungen zwischen Trainer und Spieler geschrieben. Eine harte Ansage von Mourinho, der Zaniolo am Samstag gegen Inter mit seinem besten Spiel der Saison entgegentreten sollte.
Für die einen kann ein Trainerwechsel eine schlechte Nachricht bedeuten, für andere ergeben sich plötzlich Chancen auf einen Neuanfang. Sollte Krzysztof Piatek die Saison nicht schon komplett aufgegeben haben, könnte er jetzt mal richtig durch die Decke gehen. Bei Hertha hat nämlich Tayfun Korkut Pál Dárdai als Cheftrainer abgelöst.
Der Dárdai, der zuletzt nicht der größte Fan von Piatek war. „Piatek lauert immer am Sechzehner auf den Ball, wartet auf eine Tor-Chance. Wir brauchen aber Stürmer, die den Ball halten können, die Freistöße rausholen“, sagte Dárdai kürzlich der ‚BZ‘. Eine klare Abfuhr für Piatek, der laut Dárdai außerdem Körpereinsatz missen ließ. Wenn der Stürmer die neue Chance nutzt, muss Korkut das theoretisch ja nie erfahren.
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