Statement des Vorstands zu Ralf Fährmann | OneFootball

Statement des Vorstands zu Ralf Fährmann | OneFootball

Icon: FC Schalke 04

FC Schalke 04

·28. November 2024

Statement des Vorstands zu Ralf Fährmann

Artikelbild:Statement des Vorstands zu Ralf Fährmann

Am Mittwoch (27.11.) erschien in SPORT BILD ein Artikel, in dem der Anwalt von Ralf Fährmann, Herr Andreas Hindahl, Vorwürfe gegen Schalke 04 aussprach und mit einer Anzeige wegen Verleumdung gegen Mitglieder des Vorstands sowie Schadensersatzforderungen drohte.

Der Vorstand des FC Schalke 04 nimmt dazu wie folgt Stellung:


OneFootball Videos


In den vergangenen Wochen hat es wiederholt Berichterstattung in SPORT BILD und BILD zu Ralf Fährmann und seiner persönlichen Situation gegeben. Begonnen hat diese mit einem SPORT-BILD-Interview, das Ralf Fährmann ohne Vorabinformation an den Verein führte und das am 9. Oktober erschien. Stattdessen wurde dem Verein lediglich das schon erkennbar mit der Spielerseite abgestimmte und damit fertige Interview übersandt. Aus Sicht des FC Schalke 04 stellt dies einen Verstoß gegen die arbeitsvertraglichen Vereinbarungen dar. Dabei geht es nicht um den Inhalt, sondern um die verabredeten und von allen Parteien unterzeichneten Regeln, die für all unsere Spieler gleichermaßen gelten müssen.

Weitere Artikel, die im Anschluss erschienen und das Thema aufnahmen, waren mit Insider-Informationen gespickt, die nur den Beteiligten der vertraulichen Gespräche bekannt sein konnten. So berichtete derselbe Autor nur einen Tag nach Zustellung der Abmahnung in BILD (16.10.) darüber, dass Ralf Fährmann wegen des Interviews eine Abmahnung erhalten habe und sich dagegen juristisch zur Wehr setzen wolle – davon erfuhr der Verein von SPORT BILD, als das Medium beim Verein eine Stellungnahme dazu anfragte.

Fakt ist: Vertreter des FC Schalke 04 haben keine Inhalte aus den Gesprächen geteilt. Der Club hat im Gegenteil über Wochen darauf verzichtet, die Causa inhaltlich und ausführlich zu kommentieren, weil es nicht relevant für den Erfolg von Schalke 04 ist und aus unserer Sicht nicht in der Öffentlichkeit diskutiert werden sollte. Andere Themen – und davon hat der Verein ohne Zweifel genug – genießen Priorität.

Der Standpunkt, öffentlich keine inhaltliche Kommentierung abzugeben, änderte sich erst, als einen Tag nach einem persönlichen Gespräch zwischen Matthias Tillmann, Ben Manga, dem Direktor Recht des S04 und Ralf Fährmann wieder Details an die BILD (23.10.) gegeben wurden. In dem Artikel wird lebendig beschrieben, wie sich Ralf Fährmann in diesem Gespräch verhalten habe. Der Verein gab in der Folge, auf Nachfrage der Deutsche Presse Agentur (dpa), ein Statement heraus. Anders als behauptet, hat der Verein darin nicht geäußert, dass Ralf Fährmann die Informationen selbst weitergereicht habe – es wurde einzig festgestellt: Wir waren es jedenfalls nicht.

Mittlerweile hatte Ralf Fährmann gegen die Abmahnung geklagt. Der Anwalt des Vereins, Dr.  Till Wegmann, nahm daraufhin telefonisch Kontakt mit dem Anwalt von Ralf Fährmann, Andreas Hindahl, auf, um die Situation ohne Öffentlichkeit und konstruktiv zu lösen. Eine Reaktion des Anwaltes von Ralf Fährmann erfolgte nicht. Mit E-Mail vom 21. November fragte der Schalke-Anwalt erneut nach, ob noch eine Reaktion erfolgen werde. Wiederum gab es keine Antwort.

Stattdessen erschien nun ein dreiseitiger Bericht in SPORT BILD. Insgesamt vier Gesprächsangebote machte der Verein, keines wurde angenommen. Stattdessen wird gezielt der Weg über die Öffentlichkeit gesucht und versucht, die Situation weiter eskalieren zu lassen. Eine Gangart, die sein Berater bereits auf Schalke und bei anderen Clubs praktizierte und die definitiv nicht im Sinne des FC Schalke 04 ist.

Wir haben verstanden, dass es zu keiner gütlichen Lösung kommen wird. Stattdessen droht bei einer öffentlichen Gerichtsverhandlung weiterer Schaden für Schalke 04, allein aufgrund der Nähe von Ralf Fährmann und seinem Umfeld zu SPORT BILD ist mit einer Schlammschlacht zu rechnen. Um diese abzuwenden, wird der Club von weiteren Maßnahmen absehen und auch die ausgesprochene Abmahnung zurücknehmen.

Genauso klar ist unsere Haltung: Ralf Fährmanns Vertrag endet am 30. Juni 2025, er wird unter keinen Umständen verlängert und Fährmann wird den Verein danach verlassen. Auch wenn sich Ralf Fährmann nach eigener Aussage weiterhin für den besten Torhüter auf Schalke hält, wird er kein Spiel mehr für Königsblau bestreiten.

Wir hätten uns einen anderen Abschied gewünscht, und haben im ersten Termin Möglichkeiten wie ein Abschiedsspiel in Aussicht gestellt. Das Verhalten von Ralf Fährmann lässt im Sinne von Schalke 04 jedoch keine andere Entscheidung zu. Sollte es in Folge dieses Statements, und damit ist zu rechnen, zu weiterer Berichterstattung in SPORT BILD kommen, wird der Verein diese nicht mehr kommentieren. Es gibt, und das lässt sich nicht leugnen, wichtigere Themen, um die wir uns kümmern müssen.

Der Vorstand des FC Schalke 04

Impressum des Publishers ansehen