liga3-online.de
·18. Mai 2024
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Eigentlich lagen die Stuttgarter Kickers vor dem letzten Spieltag der Regionalliga Südwest in der Pole Position um den Aufstieg in die 3. Liga, doch weil der SVK mit 0:3 beim FC 08 Homburg unterlag, zog der VfB Stuttgart II durch einen 2:0-Erfolg bei der TSG Hoffenheim II auf den letzten Metern vorbei, steht pünktlich zum Saisonende erstmals seit Oktober wieder auf Platz 1 und kehrt nach acht Jahren in die 3. Liga zurück.
Hauptgrund für den Wiederaufstieg ist – neben dem Patzer der Kickers – vor allem die starke Rückrunde, in der Stuttgart II nur zwei Partien verlor. So wenige wie kein anderer Konkurrent. 35 Punkte aus der Rückrunde, gepaart mit 30 Zählern aus der Hinrunde, ergeben nun insgesamt 65 Punkte, die für den Aufstieg reichen. Ausgerechnet am letzten Spieltag schiebt sich der VfB erstmals seit Oktober wieder auf den ersten Platz und liegt in der Endabrechnung zwei Zähler vor den Kickers, die seit dem 14. Spieltag Tabellenführer waren. Eine beeindruckende Aufholjagd, die durch neun Siegen aus den letzten zwölf Spielen ermöglicht wurde. Das Dreieck aus Stürmer Dejan Galjen (21 Tore/fünf Vorlagen), Raul Paula (15 Tore/sieben Vorlagen) und Laurin Ulrich (drei Tore/zehn Vorlagen) sorgte dabei mehrfach für den Unterschied.
Neben dem Offensivtrio zählt auch Torhüter Dennis Seimen zu den wertvollsten Nachwuchstalenten im deutschen Profifußball. Der Marktwert des 18-Jährigem, der auch schon in der Bundesliga und im DFB-Pokal auf der Ersatzbank saß, wird bereits auf eine Million Euro geschätzt. In 19 Einsätzen kassierte Seimen gerade einmal 22 Gegentore, sechsmal Mal hielt er die Weiße Weste. Dass der VfB insgesamt 50 Gegentore fing – und damit sogar in der unteren Tabellenhälfte anzusiedeln wäre – war angesichts der besten Offensive der Liga am Ende kein Problem. 78 Tore erzielte die Schwabenschmiede.
Ab sofort ist der VfB Stuttgart II nach acht Jahren wieder drittklassig. Und das, obwohl der VfB am Ende der Saison 2018/19 in die Oberliga abgestiegen war. Es ging allerdings auf direktem Wege zurück in die Regionalliga, vier Jahre später fährt der Aufzug nun noch eine Etage weiter nach oben in die 3. Liga, zu dessen Gründungsmitgliedern die Stuttgarter in der Saison 2008/09 zählten und sich insgesamt acht Jahre in Folge in der höchsten Spielklasse des DFB hielten.
Zuletzt war die U23-Mannschaft der Schwaben in der Saison 2015/16 in der 3. Liga unterwegs – heutige Profis wie Benjamin Uphoff (SC Freiburg), Philipp Mwene (1.FSV Mainz 05), Matthias Zimmermann (Fortuna Düsseldorf), Marvin Wanitzek (Karlsruher SC), Borys Tashchy (Erzgebirge Aue) oder Marius Funk (FC Ingolstadt) wurden seinerzeit in Stuttgart ausgebildet. Nun darf sich die 3. Liga auf eine neue Generation der Stuttgarter Jugend freuen.
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