90PLUS
·11. November 2024
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Ankaragucu-Präsident Faruk Koca ist nach einem Angriff auf Schiedsrichter Halil Umut Meler zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Der ehemalige Funktionär muss für dreieinhalb Jahre hinter Gitter.
Im Dezember des vergangenen Jahres ging Faruk Koca, Präsident des Süper-Lig-Klubs MKE Ankaragucu, nach einem 1:1-Unentschieden gegen Caykur Rizespor auf Schiedsrichter Halil Umut Meler los. Der 60-Jährige schlug dem Unparteiischen ins Gesicht und brachte Meler so zu Fall. MKE-Fans, die nach Abpfiff auf das Feld stürmten, fügten dem bereits am Boden liegenden Schiedsrichter weitere Tritte zu.
Der Vorfall sorgte national wie international für großes Bestürzen und zwang die Süper Lig darauf hin zu einer mehrwöchigen Pause. Ankaragucu musste zudem eine Strafe in Höhe von zwei Millionen Türkischer Lira zahlen und fünf Heimspiele vor leeren Rängen absolvieren.
Ein Gericht in Ankara verurteilte Koca nun wegen „vorsätzlicher Verletzung eines Amtsträgers“ zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sieben Monaten. Drei weitere Personen, die am Angriff auf Meler beteiligt waren, müssen ebenfalls ins Gefängnis. Das gaben die türkischen Behörden offiziell bekannt.
Laut Guardian ist allerdings davon auszugehen, dass Koca gegen das aktuelle Urteil Berufung einlegen wird. Nach dem Vorfall trat der Unternehmer als Vereinspräsident zurück und wurde kurzzeitig sogar inhaftiert, darauf hin jedoch auf Kaution freigelassen.
(Photo by Stu Forster/Getty Images)