liga2-online.de
·21. September 2024
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Dank einer unglaublichen Aufholjagd bezwang der SV Darmstadt 98 am Freitagabend den FC Schalke 04 und bescherte Florian Kohfeldt den ersten Sieg. Der neue Lilien-Trainer lobte die Mentalität seiner Mannschaft, sparte aber auch nicht mit Kritik.
Es war ein extremes Wechselbad der Gefühle. Erst sah es danach aus, als hätte Darmstadt einen ganz schwarzen Tag erwischt. Doch von dem zwischenzeitlichen 0:3 ließen sich die Gäste nicht unterkriegen, schafften noch vor der Pause den Anschluss und drehten die Partie in der zweiten Halbzeit komplett um. "Es war ein sehr turbulentes Spiel. Normalerweise kommt man nach so einer ersten Halbzeit nicht mehr zurück, wir haben es heute geschafft. Wir waren nach der Pause in einer All-or-Nothing-Situation und haben diese genutzt.", freute sich Kohfeldt über die Moral seiner Elf.
Eigentlich sah der SVD wie der sichere Verlierer aus, doch er gab sich an diesem Abend nicht auf und glaubte bis zum Schluss an den Sieg. "Die Mentalität war herausragend", lobte Kohfeldt, merkte aber zugleich an: "Zur Wahrheit gehört auch: Wenn Schalke direkt nach der Pause das 4:1 macht, dann sind wir weg." Mit der Abwehrleistung seiner Jungs konnte der Trainer wahrlich nicht zufrieden sein. "Speziell gegen den Ball geht das überhaupt nicht, was wir vor der Pause gespielt haben."
Der Schlüsselmoment des Spiels war das Anschlusstor kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Fraser Hornby. "Das 1:3 war für uns ein sehr wichtiger Moment, das hat uns in der Halbzeit ein anderes Gefühl gegeben. Bei uns ist ein Glaube entstanden", erklärte Torwart Marcel Schuhen. Auch nach dem 3:3 wollten die Lilien nicht auf Unentschieden spielen, meinte er. "Ein Riesenkompliment an die Jungs. Wir hatten nach der Pause eine unglaubliche Power auf dem Platz, jeder wollte den Ball haben, es ist eine besondere Körpersprache entstanden. Das war außergewöhnlich gut", so Schuhen.
Die furiose Aufholjagd war vor allem Isac Lidberg zu verdanken, der innerhalb von dreißig Minuten einen lupenreinen Hattrick schnürte. "Ich habe immer davon geträumt, einen Hattrick zu erzielen. Dieser Traum ist wahr geworden und wir haben gewonnen. Besser geht es nicht.“ Damit erzielte der Schwede in einem Spiel so viele Tore wie alle Darmstädter in den fünf Partien davor.
Der erste Dreier nach einem Rückstand in der laufenden Saison könnte der erhoffte Befreiungsschlag für den SVD werden, der sich mit fünf Punkten nun auf Platz 13 geschoben hat. "Natürlich kann uns dieses Spiel sicherlich einen Schub geben, wir dürfen uns aber nicht darauf verlassen. Wir müssen ihn viel eher nutzen, um weiter an unseren Inhalten zu arbeiten", stellte Kohfeldt klar. Am nächsten Samstag geht es daheim gegen den 1. FC Magdeburg weiter.