fussball.news
·29. Mai 2022
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Der VfB Stuttgart verlängert die Verträge von Erik Thommy und Daniel Didavi nicht. Damit verlassen, gemessen an den letzten zwei Jahrzehnten, zwei VfB-Urgesteine den Klub. Nur noch drei Spieler im Kader wurden überhaupt vor 2019 verpflichtet.
Vor allem Didavi durchlief die Stuttgarter Jugendakademie, 2009 wurde er beim VfB Profi. Zwar machte er Zwischenstopps in Wolfsburg und Nürnberg, doch ab 2018 gehörte der offensive Mittelfeldspieler wieder den Schwaben an. Didavi absolvierte insgesamt 152 Pflichtspiele für den VfB, unter den noch aktiven Fußballprofis weisen nur vier Spieler noch mehr Einsätze für den VfB auf (Gentner, Ulreich, Harnik, Boka).
Mit Erik Thommy geht ein weiterer Mittelfeldspieler, der ab Januar 2018 dem Klub angehörte. Thommy kam nach langer Verletzungspause in den letzten Saisonpartien regelmäßig als Joker zum Einsatz, doch das reichte nicht mehr, um sich einen neuen Vertrag zu erspielen.
Mangala ist dienstältester Spieler beim VfB
Somit ist Orel Mangala der dienstälteste Spieler beim VfB. Der Belgier kam 2017 aus Anderlecht, für ein Jahr war er 2018/19 an den HSV ausgeliehen. Mit Flügelspieler Borna Sosa (2018) und Mittelfeldakteur Roberto Massimo (2018) sind nun nur noch drei Spieler im Kader, die vor 2019 verpflichtet wurden.
Da der VfB in den vergangenen sieben Jahren zweimal aus der Bundesliga abgestiegen ist, gibt es eine Erklärung für die hohe Fluktuation in der Stuttgarter Mannschaft. Hinzu kommt, dass mit Sportchef Sven Mislintat ein wenig das bislang bekannte Dortmunder System eingebaut wird: Junge Spieler aus dem Ausland entdecken, entwickeln und dann für einen guten Preis verkaufen. Mit Stürmer Sasa Kalajdzic dürfte der erste Megatransfer in diesem Sommer anstehen.
Kein VfB-Profi in Top 100
Andererseits ist es für Traditonsvereine enorm wichtig, Spieler zu haben, mit denen sich die Fans identifizieren können. Identifikation hängt meist auch mit einer längeren Verweildauer im Klub zusammen. In den Top 100 der vereinstreuesten Spieler der Bundesliga ist kein VfB-Spieler vorzufinden. Diesen Fakt sollten die Funktionäre des VfB Stuttgart nicht aus den Augen verlieren, auch wenn eine gewisse Fluktuation im Kader nötig ist, um Transfererlöse einzuspielen.