fussball.news
·13. Juni 2023
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Hertha BSC hat bereits vor dem Abstieg aus der Bundesliga den 'Berliner Weg' ausgerufen. Die Alte Dame will verstärkt auf Spieler setzen, die sich mit dem Klub identifizieren können und im Idealfall sogar selbst dort groß geworden sind. Jordan Torunarigha wäre sicherlich ein Spieler, auf den diese Beschreibung passen würde, wenn Hertha ihn nicht vor einem Jahr verkauft hätte.
Im Anschluss an eine Leihe zu KAA Gent machten die Belgier den Deal endgültig, 3 Millionen Euro Ablöse kassierte Hertha dafür. Nach einer starken Saison ist der 25-Jährige inzwischen sicher mehr wert. Der ehemalige Juniorennationalspieler, der künftig für Nigeria auflaufen will, geht durchaus selbstbewusst mit seinen Leistungen um -- und schickt gewissermaßen auch einen Gruß nach Berlin. "Ich würde behaupten, dass ich die ganze Zeit hier in Gent auf einem guten Niveau gespielt habe. Ich habe ja auch bei Hertha gezeigt, dass ich in der Bundesliga spielen kann", so Torunarigha gegenüber dem Portal Transfermarkt.
Bei der Alten Dame hatte er nach eigenem Empfinden aber "nicht wirklich die Chance, mich richtig dauerhaft zeigen zu können. Bei Gent zeigt man mir gegenüber eine wirklich hohe Wertschätzung und man sieht mich als ganz wichtigen Teil der Mannschaft sowie als Führungsspieler auf dem Feld", erklärt Torunarigha. In Berlin hatte er insgesamt 81 Pflichtspiele für die Profis absolviert, den endgültigen Durchbruch aber nicht geschafft. Das höchste der Gefühle in einer Bundesliga-Saison waren 18 Einsätze 2019/20.
Der Abschied in Richtung Belgien war aus Sicht von Torunarigha deshalb genau das richtige, um seine Karriere in Schwung zu bringen. "Ich bin vermeintlich einen Schritt zurückgegangen, so aber definitiv einige nach vorne gekommen und habe mich durch die vielen Minuten und das große Vertrauen in mich weiterentwickelt." Ob das in den vergangenen anderthalb Jahren auch bei Hertha hätte passieren können, sei dahingestellt. Torunarigha macht keinen Hehl daraus, dass er künftig wieder in eine Top-Liga zurückkehren will. Die 2. Bundesliga ist wohl kaum eine solche.