90min
·6. Juli 2023
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·6. Juli 2023
Der VfL Wolfsburg verliert seine Spielmacherin! Jill Roord wechselt zu Manchester City, bringt den Wölfinnen aber wohl eine satte Ablöse ein.
Es war schon länger bekannt, dass Jill Roord den VfL nach zwei Jahren verlassen möchte - nun ist ihr Abschied besiegelt: Die Niederländerin, die in der Bundesliga auch schon für den FC Bayern aktiv gewesen war (2017-2019), wechselt in die Women's Super League zu Manchester City. Dort erhält sie einen Vertrag bis 2026 und die Trikotnummer 20.
Die Skyblues haben eine enttäuschende Saison hinter sich, in welcher sie lediglich den vierten Platz belegten. Auf dieses ernüchternde Ergebnis wollen sie mit namhaften Neuzugängen antworten: Jill Roord passte da perfekt ins Beuteschema.
Aus sportlicher Sicht ist der Roord-Abgang für die Wölfinnen zweifelsfrei ein Verlust, finanziell werden sie dafür aber gut entschädigt. AZ/WAZ hatten in der vergangenen Woche berichtet, dass der VfL bei einem Transfer eine Ablöse zwischen 300.000 und 400.000 Euro erwarten darf - damit wäre Roord eine der teuersten Spielerinnen der Frauenfußball-Historie.
Zur Einordnung: Pernille Harder, die in diesem Sommer zum FC Bayern in die Bundesliga zurückkehrt, ist mit ihrem Wechsel 2020 von Wolfsburg zu Chelsea der bisherige Rekordverkauf eines deutschen Klubs gewesen. Die Dänin hatte damals 350.000 Euro gekostet. Der teuerste Transfer überhaupt datiert vom vergangenen Sommer, als die Engländerin Keira Walsh für 400.000 Euro von Manchester City zum FC Barcelona wechselte. Roord dürfte sich in ähnliche Sphären einreihen.
"Nachdem wir Jills Wunsch, das Vertragsverhältnis vorzeitig zu beenden, im letzten Sommer nicht nachgekommen sind, haben wir ihrer erneut vorgetragenen Bitte nun entsprochen. Selbstverständlich hätten wir Jill auch in der kommenden Spielzeit sehr gerne in unserem Trikot gesehen, schließlich wissen wir um ihre großen fußballerischen Qualitäten", so Ralf Kellermann, der hinsichtlich der Freigabe betont: "Im Vergleich zur Situation vor einem Jahr stellen sich die Rahmenbedingungen in dieser Wechselperiode verändert dar, weshalb auch unsere Entscheidung eine andere ist. Mit Blick auf die wirtschaftliche Komponente eines Transfers und unter Berücksichtigung der entscheidenden Tatsache, sie nicht an einen Champions-League-Konkurrenten 2023/2024 zu verlieren, halten wir die getroffene Lösung für die bestmögliche. Wir bedanken uns bei Jill für ihr Engagement im VfL-Trikot und wünschen ihr alles erdenklich Gute für ihre Zukunft!"