90min
·30. September 2024
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·30. September 2024
Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches Spiel, in dem beide Mannschaften auf hohem Niveau agierten. Vor allem Eintracht Frankfurt schien sich viel vorgenommen zu haben und setzte die Wölfinnen von Beginn an unter Druck. Beide Mannschaften konnten immer wieder aufdrehen, doch Frankfurt schien etwas besser ins Spiel zu kommen und es war zu spüren, dass sie unbedingt die drei Punkte in Frankfurt behalten wollten und genau das taten sie auch.
In der zehnten Minute die erste Riesenchance für die SGE: Nach einem Konter legte Géraldine Reuteler gekonnt auf Nicole Anyomi ab, die im Strafraum zum Abschluss kam. Merle Frohms war bereits geschlagen, nicht aber Marina Hegering. Die erfahrene Innenverteidigerin konnte sich im letzten Moment in den Schuss werfen und den Ball noch von der Linie fischen - eine wichtige Rettungstat für ihre Mannschaft. Eine Schrecksekunde für die Wölfinnen. In Frankfurt merkte man, dass heute etwas möglich war gegen den VfL Wolfsburg, der jahrelang die Liga dominiert hatte.
Der VfL versteckte sich nicht, aber die Frankfurterinnen waren von Beginn an präsenter und zweikampfstärker. Kurz vor der Pause fiel dann der Führungstreffer für das Team aus Frankfurt: Nach einem langen Ball setzte sich Anyomi stark im Zweikampf gegen Hendrich durch und zog aus spitzem Winkel mit links ab. Hegering versuchte erneut den Führungstreffer für die SGE abzuwehren, aber tat dies mit abgespreiztem Arm - dieses Mal konnte sie ihre Mannschaft nicht retten. Die Schiedsrichterin entschied auf Strafstoß, den Sara Doorsoun sicher verwandelte. Eintracht Frankfurt führte zur Pause mit 1:0 gegen den VfL.
Die Frankfurterinnen kamen mit viel Schwung aus der Pause und der nächste Treffer ließ nicht lange auf sich warten: Bereits nach 18 Sekunden erzielte Nicole Anyomi ihr erstes Tor an diesem Abend. Kathy Hendrich verlor in der Vorwärtsbewegung am eigenen Strafraum den Ball an Laura Freigang, die zuletzt in starker Form war und Anyomi im richtigen Moment fand. Der Jubel bei Fans und Spielerinnen war groß - der Adler flog höher und höher. Doch dabei blieb es nicht: Anyomi traf in der 59. Minute mit einem satten Schuss ins linke Eck zum 3:0.
Vor allem in der Schlussphase versuchten die Wölfinnen den Ball im Tor von Stina Johannes unterzubringen, doch viele klare Chancen erspielte sich der VfL nicht. Für sie ist die Niederlage bitter, denn im Kampf um die Meisterschaft zählt jeder Punkt. Nach starken Spielen in der Champions-League-Qualifikation ist diese Niederlage ein Dämpfer für die Wölfinnen, die die Meisterschalen wieder nach Wolfsburg holen wollen.
Das Spiel endete 3:0 für Eintracht Frankfurt, die nicht nur effektiv vor dem Tor waren, sondern auch schönen Fußball spielten und viel Willen zeigten. Von der ersten Sekunde an waren sie da - die Mannschaft von Niko Arnautis überzeugte auf allen Ebenen und zeigte, dass sie mit den großen Mannschaften in Deutschland mithalten kann. In Frankfurt will man um Titel mitspielen - mit Leistungen wie gegen Wolfsburg kann die Eintracht auch in der Meisterschaft ein Wörtchen mitreden.
Derzeit liegt der FC Bayern München mit zwölf Punkten auf Platz ein, gefolgt von der SGE mit zehn Punkten. Der VfL Wolfsburg liegt derzeit mit sieben Punkten nur auf dem fünften Platz. In zwei Wochen kommt es zum Spitzenspiel zwischen dem VfL und dem FCB - am 4. November empfängt der amtierende Meister FC Bayern München die Frankfurterinnen. Spannende Wochen in der Bundesliga stehen bevor.