LigaInsider
·11. Dezember 2024
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·11. Dezember 2024
Anton Stach spielt wieder auf der Position, für die er einst aus Mainz zur TSG Hoffenheim gekommen ist: Er wurde zurück ins zentrale Mittelfeld beordert. Dabei soll es auch bleiben, wie Cheftrainer Christian Ilzer nun durchblicken ließ. Dessen Vorgänger Pellegrino Matarazzo hatte Stach ab dem Sommer zum Verteidiger umgeschult und ich in dieser Rolle sogar Weltklasse-Potenzial bescheinigt. Unter Ilzer ging es zurück ins Mittelfeld, nicht zuletzt auch bedingt durch die Umstellung von Dreier- auf Viererabwehrkette. „Ich habe eine andere Position kennengelernt“, zog Stach am Donnerstag durchaus Gutes aus dieser Maßnahme, er habe aber realisiert, „dass mir dieses Box-to-box-Spiel fehlt. Das kann ich jetzt wieder mehr machen und möchte das auch“.
Und das darf er auch. „Es entwickelt sich absolut zur langfristigen Lösung. Ich sehe ihn auf der Position“, konstatierte Ilzer, der gemeinsam mit seinem Spieler auf der Pressekonferenz vor dem Europa-League-Heimspiel gegen Rumäniens Vertreter FCSB (Bukarest/Donnerstag, 18:45 Uhr) Rede und Antwort stand. Als Sechs oder Acht – Stachs erklärte „Lieblingsposition“ – habe er mit Ball die Option, den Aufbau „zu supporten“, könne aber auch seinem „Drang, nach vorne zu gehen“, nachkommen, so Ilzer. Der stattete seinen Schützling mit Blick darauf, dass Hoffenheim zuletzt oft in Rückstand geriet, gleich mal mit einem Auftrag aus: „Du darfst gerne mal das Führungstor erzielen.“ Mit weniger Augenzwinkern versah der TSG-Coach dafür sein Fazit: „Er füllt die Position genau so aus, wie wir es brauchen. Er ist ein guter Balancegeber.“
Anteil an dieser Balance hat aber auch Stachs Partner im Mittelfeld, bei dem es sich überraschend um Diadié Samassékou handelt. Ihn holte Ilzer zuletzt mehr oder weniger aus der Versenkung und schenkt ihm seit dem Pokalspiel gegen Wolfsburg (0:3) das Vertrauen. „Mich freut es riesig, dass er wieder spielt und er macht es auch wirklich gut“, sagt Stach über seinen Kollegen, der gerade gegen den Ball ein „sehr schwieriger Gegenspieler“ sei. Und auch dank ihm habe er die „Freiheit, dass ich ab und zu weiter vorne auftauche“. Auch Ilzer findet, dass sie sich gut ergänzen: „Mit Diadié haben wir auch einen gefunden, mit dem wir die Balance in unserer gesamten Systematik verbessern, indem sie sich gut absichern.“ Das sei eine Erkenntnis aus den ersten Partien und damit ein „ganz wichtiger Schritt“. Fehlt nur noch, dass sich die guten Ergebnisse wieder einstellen. Das 1:1 gegen Freiburg nach 0:1-Rückstand kann nach drei Pflichtspielpleiten in Folge zumindest als Teilerfolg gewertet werden. In der Europa League geht es jetzt darum, die Chancen aufs Weiterkommen zu wahren, ehe gegen Borussia Dortmund (Sonntag, 17:30 Uhr) die Wende in der Bundesliga eingeleitet werden soll.