LIGABlatt
·9. November 2020
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·9. November 2020
Auch Şenol Güneş nimmt Rücksicht auf den extrem vollen Spielplan und nominiert gleich 30 Akteure für das Testpiel gegen Kroatien und die Partien in der Nations League gegen Russland und Ungarn. Dabei berief er zwar keinen Debütanten, zumindest zwei Personalien lassen allerdings trotzdem aufhorchen.
Das gilt zum einen für den Toptorjäger. Cenk Tosun hat seine lange Leidenszeit beendet. Nach einer schweren Kreuzbandverletzung stand er zuletzt beim FC Everton zumindest als Joker für zwei Kurzeinsätze wieder auf dem Feld. Im weiß-roten Trikot dürfte hingegen einiges an Spielzeit hinzukommen. Das Fehlen des Ersatzkapitäns war zuletzt offensichtlich, gerade da Burak Yılmaz seine starke Form aus der französischen Liga nicht in den Länderspielen bestätigen konnte und auch Enes Ünal im Nationaldress weiter enttäuscht. So wird es neben dem zuletzt treffsicheren Linksaußen Kenan Karaman insbesondere auf Tosun ankommen, der zumindest gegen die Russen starten dürfte, da Yılmaz hier eine Sperre absitzen muss.
Caner Erkin kehrt zurück
War die Nominierung Tosuns genau so zu erwarten, sorgt ein anderer Rückkehrer zumindest für eine kleine Überraschung. Nach mehr als drei Jahren Abstinenz wird Caner Erkin wieder mit dem Halbmond auf der Brust auflaufen. Der Routinier ersetzt mit dem verletzten Hasan Ali Kaldırım seinen Vorgänger bei Fenerbahçe. Obwohl Erkin nicht zuletzt aufgrund seiner bisherigen drei Vorlagen stark in die Saison gestartet ist, war seine Nominierung keine Selbstverständlichkeit. Trotz einer überzeugenden Saison bei Beşiktaş hatte Güneş zuletzt auf den 32-Jährigen verzichtet. Da mit Umut Meraş nun aber auch der Stammlinksverteidiger durch eine Corona-Infektion ausfällt, holte der Coach den Mann aus Balıkesir zurück und dürfte ihn auch fest für dessen 54. Länderspiel einplanen. Weitere gelernte Linksverteidiger stehen nämlich nicht im Kader.
Kutucu und Kılınç nicht dabei, Söyüncü und Ömür fraglich
Unter den weiteren Rückkehrern finden sich allerdings zumindest zwei Akteure, die schon auf der aktuellen Problemposition ausgeholfen haben. Insbesondere gilt das für Galatasarays Ömer Bayram, der seine bisherigen neun Länderspiele nahezu ausschließlich auf dieser Position bestritt. Deniz Türüç fühlt sich hingegen etwas offensiver deutlich wohler und steht ebenso wieder im Kader, wie sein Teamkollege Berkay Özcan. Im Vergleich zum 2:2 gegen Serbien fehlen neben Meraş lediglich Kutucu und Emre Kılınç. Hinter den nominierten Söyüncü und Ömür steht verletzungsbedingt noch ein Fragezeichen.
Foto: Jure Makovec/AFP/AFP via Getty Images