TSV 1860 München
·15. September 2024
TSV 1860 München
·15. September 2024
Die U19-Löwen konnten die Negativserie nicht stoppen, verloren im S-Bahn-Duell gegen die SpVgg Unterhaching mit 0:2. Ein weiter Abschlag vom Torwart, bei dem die Hintermannschaft nicht gut aussah, nutzte Linus Falck zur Führung der Vorstädter (75.). Die endgültige Entscheidung in der Nachspielzeit brachte ein verwandelter Foulelfmeter (90.+5).
Zu Spielbeginn machten überraschenderweise die Gäste Druck. Mit fortlaufender Spieldauer kamen die Junglöwen besser in die Partie. In der 10. Minute wurde es erstmals gefährlich, als Emre Dursun mit Tempo über die linke Seite in den Strafraum eindrang, seine Hereingabe von der Grundlinie konnte aber zur Ecke geklärt werden. Auf der anderen Seite stieg Cornelius Pfeiffer nach einem Freistoß vorm rechten Torraumeck zum Kopfball hoch, brachte aus neun Metern keinen Druck aufs Spielgerät, so dass Miran Qela die Kugel sicher fangen konnte (13.). In der 19. Minute hatten die Sechzger Glück, als Lorenz Leger von links außen nach innen zog, Clemens Lippmann ihn Zentimeter vor der Strafraumlinie in die Hacken lief, Schiedsrichter Marlon Weid nur Freistoß und die Gelbe Karte für den Innenverteidiger gab. Den Standard setzte Nino Hodzic in die 1860-Mauer (20.). In der 28. Minute forderten die Junglöwen einen Elfmeter, nachdem Lasse Fassmann nach einer Ecke am zweiten Pfosten umgerissen wurde, doch der Unparteiische ließ weiterspielen. Mit zwei Distanzschüssen der Hachinger hatte Qela keine Probleme (31. und 32.). In der 35. Minute lag der Ball im Tor der Spielvereinigung. Nach einem Freistoß von Matthias Roithmayr stand der eingelaufene Faßmann bei seinem Kopfball aber knapp im Abseits. Ein Schuss von Fabio Wagner halbrechts im Strafraum aus acht Metern ging um Zentimeter am langen Eck vorbei (38.). Glück hatten die Giesinger eine Minute später, als Deqi-Leo Wu in einen Aufbaupass sprintete, links an Qela vorbeizog, den Ball aufs kurze Eck setzte, aber der zurückgeeilte Faßmann auf der Linie klärte (39.). Ein Schuss von Emre Erdogan aus 23 Metern landete genau in den Armen von Jose Kohler im Hachinger Tor (42.). So ging es torlos in die Kabine.
Gleich nach Wiederanpfiff hatte Erdogan die Chance zur Führung, brachte aber den Ball nach Rechtsflanke von Luis Pereira de Azambuja am Fünfmeterraum nicht unter Kontrolle, so dass ein Hachinger klären konnte (46.). Nach einem Ballgewinn von Erdogan spielte dieser Doppelpass mit Wagner, dessen Linksschüsse aus halbrechter Position aber zweimal geblockt wurden (56.). In der 64. Minute war Fuchs auf der linken Seite bis zur Grundlinie gekommen, Seine Hereingabe brachte Din Avdic am kurzen Pfosten bedrängt nicht aufs Tor. Im Gegenzug konnte Qela ein Zuspiel von Noah Markulin im Fünfmeterraum gerade noch abfangen (65.). Anstatt Elfmeter pfiff der Unparteiische zwei Minuten später Offensivfoul. Nach einem Freistoß von Fuchs aus dem rechten Halbfeld war Samuel Althaus am Fünfmeterraum umgerissen worden (67.). Trainer Jonas Schittenhelm, der sich vehement beschwerte, sah in dieser Szene ebenso wie Kapitän Faßmann die Gelbe Karte. Ein Schrägschuss von Dursun fehlte die Präzision, um Keeper Kohler vor Probleme zu stellen (70.). Nach Pass von Althaus in die Tiefe zog Avdic am Hachinger Keeper vorbei, brachte dann den Abschluss aber nicht mehr aufs Tor (72.). Nach einem schnellen Umschaltspiel passte Dursun auf Wagner, der zog von der rechten Strafraumseite nach innen, schloss dann aus 14 Metern mit links ab, zielte jedoch knapp über die Querlatte (74.). Im direkten Gegenzug gingen die Gäste in Führung. Nach einem weiten Abschlag des Torwarts stand Roithmayr schlecht, Joel Adilji lief über halblinks alleine auf Qela zu und traf zum 1:0 für Haching (75.). Der Schock saß bei den Junglöwen tief. Sie waren zwar in der Schlussphase bemüht, klare Chancen konnten sie sich aber keine erspielen. Zumal sie in der 81. Minute noch Lippmann mit einer Gelb-Roten Karte verloren. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich war ein Freistoß am rechten Strafraumeck nach Foul an Wagner. Fuchs brachte mit links zwar den Ball aufs Tor, aber zu zentral, um Kohler vor Probleme zu stellen (88.). In der 4. Minute der Nachspielzeit gab es noch Elfmeter für die Gäste, als Markulin im Zweikampf mit Faßmann und Dursun fiel. Qela ahnte zwar die Ecke, kam aber nicht an den Schuss von Jannis Fersch (90.+5). Kurz danach war Schluss.
Trainer Jonas Schittenhelm war mit der 1. Halbzeit seines Teams nicht zufrieden, „nach der Pause waren wir besser drin, aber wie das 0:1 fällt, tut weh! Ein langer Ball des Keepers, der über die Abwehr geht“, ärgerte sich der 38-Jährige über die spielentscheidende Szene. „Es war das erwartet schwere Spiel, Unterhaching war von Beginn an unangenehm. Wir haben zehn Minuten gebraucht, um überhaupt reinzukommen.“
Zur 2. Halbzeit habe man umgestellt. Fortan sah Schittenhelm sein Team wesentlich besser unterwegs. „Aber wir müssen unsere Chancen nutzen. Dazu fällt der Gegentreffer zu einfach.“ Auch mit der Schiedsrichterleistung haderte der Junglöwen-Coach. „Da fehlt jedes Fingerspitzengefühl, wenn er Clemens Lippmann nach einem solchen Foul mit Gelb-Rot runterstellt. Es war insgesamt ein gebrauchter Tag, vielmehr gibt’s dazu nicht zu sagen.“
Trotz der Niederlage gibt sich Schittenhelm kämpferisch. „Jammern hilft nichts! Wir müssen jetzt weiterarbeiten und möglichst schnell wieder punkten, wenn wir oben dranbleiben wollen.“ Platz drei, der nach der Vorrunde zur Teilnahme an der Liga A berechtigt, hat nun Unterhaching mit zwei Punkten mehr als die Junglöwen inne nach sechs von 14 Spieltagen.
STENOGRAMM, 6. Spieltag, 15.09.2024, 10.30 Uhr
TSV 1860 München – SpVgg Unterhaching 0:2 (0:0)
1860: Qela (Tor) – Roithmayr Lippmann, Faßmann, Fuchs – Grancay, Althaus (83., Güzelarslan), Dursun – Wagner, Pereira de Azambuja (61., Avdic), Erdogan (83., Duran).
Tore: 0:1 Adilji (75.), 0:2 Fersch (90.+5, Foulelfmeter).Gelbe Karten: Roithmayr, Faßmann, Qela – Pfeiffer, Frensch, Wu, Falck.Gelb-Rote Karte: Lippmann (81.) –.Zuschauer: 120 auf dem 1860-Trainingsgelände.Schiedsrichter: Marlon Weid (Burgfarrnbach); Assistenten: Georg Weber (Parkstein), Quirin Baumann (Mitterskirchen).