90min
·27. November 2024
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·27. November 2024
Lange haben sie Spielerinnen, Funktionäre und Fans herbeigesehnt - die deutsche U23-Nationalmannschaft der Frauen. Diese ist für viele Fußballerinnen das perfekte Sprungbrett, um erstmals in die DFB-Kreise schnuppern zu können und sich anschließend für eine Nominierung in die A-Nationalmannschaft zu empfehlen. Ein Blick auf den Kader der U23 zeigt, dass viele Talente und Spielerinnen, die sich in der Bundesliga durch gute Leistungen aufdrängen, aufgrund der Leistungsdichte der Topstars keinen Platz in der A-Nationalmannschaft finden. Bundestrainer Christian Wück hat bei seinen bisherigen zwei Nominierungen gezeigt, dass er auch gerne jungen, neuen Spielerinnen die Chance gibt, sich zu zeigen und an die Abläufe bei den DFB-Frauen zu gewöhnen.
Doch welche Spielerinnen des aktuellen U23-Kaders dürfen demnächst auf eine Nominierung zur A-Nationalmannschaft hoffen? Wir haben vier mögliche Kandidatinnen für euch herausgesucht.
Marie Müller ist eine Spielerin, die für viele Beobachter und Fans der Frauen-Bundesliga unter dem Radar schwimmt. Der Grund: Die 24-Jährige wechselte im Februar dieses Jahres vom SC Freiburg in die US-amerikanische NWSL. Bei Portland Thorns machte die Linksverteidigerin den nächsten Entwicklungsschritt, spielte 20 der 25 Partien von Beginn an und konnte sich in der Abwehrreihe der Thorns etablieren. Auch beim Deutschen Fußball-Bund ist Müller keine Unbekannte: Sie durchlief ab der U15 alle Auswahlteams und hatte einen großen Anteil am Gewinn der U17-Europameisterschaft 2016.
Bereits beim vergangenen Lehrgang hat U23-Chefcoach Kathrin Peter die 24-Jährige in den Kader berufen. Dort erzielte die Außenverteidigerin das erste Tor einer deutschen U23-Nationalmannschaft im Spiel gegen Frankreich. Für eine Berufung in den Kader der A-Natio spricht neben ihren konstanten Leistungen und den Offensivdrang sicher auch die personelle Not in der deutschen Abwehrreihe.
Marie Müller / Soobum Im/GettyImages
Die Werkself konnte mit der Verpflichtung von Katharina Piljic im vergangenen Sommer ein richtiges Juwel aus den Reihen der SGS Essen stibitzen. Die erst 21-Jährige verpasste bisher keine Partie im Trikot der Leverkusenerinnen und kompensierte den Verlust der Kapitänin Elisa Senß durch ihre clevere und robuste Spielweise. Piljic ist definitiv eine Spielerin, die beim DFB im Zukunft auf den Zettel stehen sollte. Zwar ist die Konkurrenz mit Spielerinnen wie Nüsken oder Senß extrem groß, dennoch hätte sich Katharina Piljic früher oder später eine Berufung in den Kreis der A-Nationalmannschaft mehr als verdient - alleine schon um ihr Können auf internationalen Topniveau unter Beweis zu stellen.
Katharina Piljic / Vera Loitzsch/GettyImages
Julia Landenberger ist eine der jüngsten Protagonistinnen im Kader der U23-Nationalelf. Durch ihre Vergangenheit beim FC Bayern München konnte die Innenverteidigerin von vielen erfahrenen Top-Spielerinnen lernen. Mit 18 Jahren gab Landenberger sowohl ihr Bundesliga- als auch ihr Champions League-Debüt für die Bayern. Anfang dieser Spielzeit verpflichtete RB Leipzig die 20-Jährige nach vorheriger Leihe. Bei den Roten Bullen ist die Innenverteidigerin aus der Startelf kaum wegzudenken.
Auch Julia Landenberger hat großes Potenzial, in Zukunft für die DFB-Frauen aufzulaufen. Besonders, da die Innenverteidigung eines der größten Sorgenkinder der Frauennationalmannschaft ist. Altgediente Spielerinnen wie Sara Doorsoun oder Kathy Hendrich werden auch nicht mehr ewig spielen. Es ist Zeit für einen Umschwung - könnte Julia Landenberger eine dieser neuen Abwehrhoffnungen sein?
Julia Landenberger / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
Ähnlich wie Julia Landenberger könnte es auch Jella Veit ergehen. Die 19-jährige Innenverteidigerin sammelt bei Eintracht Frankfurt weiter an Erfahrung. Veit schaffte es des Öfteren schon in den Kader der Adlerträgerinnen, viel Spielzeit bekommt die Abwehrspielerin von Niko Arnautis bisher noch nicht. Dennoch: Jella Veit gilt als eine der besten Nachwuchsspielerinnen Deutschlands, gewann nicht umsonst 2022 die Fritz-Walter Medaille in Gold als beste U17-Nachwuchsspielerin.
Die 19-Jährige kann und wird in Zukunft eine wichtige Stütze für die A-Nationalmannschaft werden. Christian Wück könnte sich überlegen, ob er Jella Veit schon eher einlädt, um die Abläufe bei den Profis kennenzulernen.
Jella Veit / Vera Loitzsch/GettyImages
Am Donnerstag, den 28. November um 18.30 Uhr spielt die U23-Nationalmannschaft ihr drittes Länderspiel gegen die spanische Auswahl in Unterhaching. Vielleicht wirft Christian Wück ja auch dort sein Auge drauf.
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