Überläufer in Madrid: Diese Stars liefen für Real und Atlético auf | OneFootball

Überläufer in Madrid: Diese Stars liefen für Real und Atlético auf | OneFootball

Icon: REAL TOTAL

REAL TOTAL

·29. September 2024

Überläufer in Madrid: Diese Stars liefen für Real und Atlético auf

Artikelbild:Überläufer in Madrid: Diese Stars liefen für Real und Atlético auf

Während Raúl und Mario Hermoso nur für jeweils eine erste Mannschaft aufliefen, gehören Bernd Schuster, Hugo Sánchez, Marcos Llorente und Álvaro Morata sehr wohl zu denen, die sowohl für Real als auch Atlético kämpften – Fotos: imago images / Cordon Press/Diario AS


OneFootball Videos


Ramón Triana: Der erste Akteur unserer Liste spielte von 1919 an für neun Jahre bei Atlético – damals noch Athletic Club Sucursal de Madrid. Anschließend folgt eine vierjährige Zugehörigkeit zu den Blancos. Triana ist der erste Spieler, welcher die Farben innerhalb von Madrid wechselte, sollte aber nicht der letzte bleiben.

Jaime Lazcano: Jaime agiert sieben Jahre lang für die Königlichen, ehe er nach einer letzten Saison bei den „Colchoneros“ seine Karriere beendet. Ein Platz in den Geschichtsbüchern hält er nicht nur aufgrund seiner zwei Meisterschaften mit den Blancos inne: 1929 trägt er sich als erster Torschütze von Real Madrid in der Liga-Historie ein.

Juan Antonio Ipiña: Eine Spielzeit verlebt Ipiña bei den „Rojiblancos“ ehe er kriegsbedingt seine Karriere unterbrechen muss. Nach dem Bürgerkrieg (1936 bis 1939) schließt er sich den Blancos an und avanciert zu einem Dauerbrenner. Insgesamt schnürt Reals „erster großer Kapitän“ zehn Jahre lang die Schuhe als Akteur von Real Madrid bis 1949, später wird er noch als Trainer an der Außenlinie tätig.

José Luis Pérez-Payá: In seinen drei Spielzeiten bei den Matratzenmachern erringt Pérez-Payá einen Meistertitel. Für seine letzten vier Karrierejahre wechselt er 1953 die Fronten innerhalb der Stadtgrenzen und gewinnt mit den Königlichen zwei weitere spanische Meisterschaften. Zudem gehört er zum legendären Team um Alfredo Di Stéfano bei den ersten beiden Erfolgen des damals neu etablierten Europapokals 1956 und 1957.

Traumtor-Alarm | Alle Videos

Legendäre Derby-Tore

Ob nach 14 Sekunden oder in der 93. Minute, ob aus 14 oder 40 Metern – wenn Real Madrid gegen... weiterlesen

Ramón Grosso: In seinen zwölf Jahren im Dress der Königlichen (1964 bis 1976) avanciert er zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten in der Epoche, welche heute als das “Real Madrid ye-yé” bezeichnet wird. Er wird sieben Mal spanischer Meister und gehört jener Mannschaft an, welche 1966 den sechsten Triumpf im Europapokal erreichen kann. Vor seinem Durchbruch bei Real ist er in der Saison 1962/63 für ein halbes Jahr bei Atlético aktiv und unterstützt mit starken Leistungen den Ligakonkurrenten im Abstiegskampf.

Francisco „Paco“ Llorente Gento: Der Neffe von Real-Ikone Francisco Gento wird in der Jugendakademie der Königlichen ausgebildet, feiert aber seinen Durchbruch zum Profi beim Stadtrivalen. Nach der Rückkehr zu den Blancos 1987 zelebriert er seine größten Triumphe, wird dreimal in Folge spanischer Meister und sichert sich zweimal den Pokal. Verheiratet ist Paco Llorente übrigens mit der Tochter von Ramón Grosso. Der gemeinsame Sohn spielte – wie soll es anders sein – ebenso für beide Madrid-Klubs: Marcos Llorente.

Bernd Schuster: Auch ein Deutscher hat es in diese Aufstellung geschafft. Der “blonde Engel” brachte das Kunststück zustande, zunächst 1988 vom Rivalen FC Barcelona in die Hauptstadt zu den Königlichen zu wechseln, um anschließend 1990 den Schritt eines innerstädtischen Transfers zu wagen. Bei den Königlichen agiert Schuster zwei Jahre lang als Mittelfeldstratege und kehrt 2007 nochmal für anderthalb Jahre als Trainer zurück.

Bernd Schuster trainierte Real von 2007 bis 2008 – Foto: imago images / Cordon Press/Diario AS

Hugo Sánchez: Den Transfer 1985 von Hugo Sánchez nach vier Jahren bei Atlético zu Real Madrid haben ihm die Matratzenmacher nie verziehen. Für seine Karriere war es allerdings die richtige Entscheidung: Im weißen Dress gelingen auf Anhieb fünf Meisterschaften in Folge und der Mexikaner sichert sich zudem viermal die Torjägerkanone, welche er bereits 1984/85 im rot-weißen Trikot errang.

„Hugol“ ist einer der legendärsten Torjäger in Madrids Geschichte – Foto: imago images/Buzzi

Juan Eduardo Esnaíder: Der Argentinier kommt aus seinem Heimatland 1993 zunächst in die zweite Mannschaft der Königlichen. Nach zwei Jahren in der Hauptstadt und dem Durchbruch zum Profi erlebt „Schneider“ bei Real Zaragoza seine erfolgreichste Zeit, gewinnt den spanischen Cup sowie den Europapokal der Pokalsieger. Anschließend kehrt er 1995 für ein weiteres Jahr zu Real Madrid zurück, transferiert im Anschluss für die Saison 1996/97 ins Vicente Calderón. Dort verweilt Esnaíder allerdings auch nur eine Spielzeit und zieht weiter.

Santiago Hernán Solari: 1999 findet der dribbelstarke Argentinier von River Plate seinen Weg an den Manzanares. Trotz des Abstiegs der „Colchoneros“ im Jahre 2000 kann Solari durch starke Leistungen überzeugen und Vicente del Bosque lockt ihn ins Bernabéu. Dort gewinnt er 2002 die Champions League und wird zweifacher spanischer Meister. Nach zwei Jahren als Castilla-Coach durfte er 2018/19 32 Spiele die erste Mannschaft trainieren.

Solari trainierte von 2016 bis 2018 die Castilla, ehe er Reals Erste in 2018/19 übernahm – Foto: REAL TOTAL

José Antonio García Calvo: In den Juniorenteams von Real ausgebildet und 1995 bei den Blancos zum Profi aufgestiegen, findet Calvo über Real Valladolid seinen Weg zu den „Rojiblancos“. In seinen fünf Jahren – zwischen 2001 und 2006 – gilt er als Führungsspieler und fungiert als Kapitän Atléticos, avanciert sogar zum spanischen Nationalspieler. Seine Karriere beendet er 2009 bei seinem Herzensklub in Valladolid.

José Antonio Reyes: Als Spieler des FC Arsenal wird Reyes in der Saison 2006/07 an Real verliehen wo er vor allem durch zwei Treffer am letzten Spieltag eine wichtige Rolle beim Gewinn der 30. Meisterschaft einnimmt. Im Folgejahr verpflichtet Atlético den Flügelstürmer (2007), welcher sich als Fan der Königlichen bekennt. Im Calderón wird er dafür bei seiner Ankunft mit Pfiffen bedacht, auch seine guten Leistungen kann er nicht mehr bestätigen. Dennoch gewinnt er mit den Rot-Weißen zweimal die Europa League. 2019 verstarb er bei einem Autounfall.

Reyes’ Tor brachte 2007 die Meisterschaft – Foto: imago images / Miguelez Sports Foto

Juanfran: Eines der Sinnbilder des Erfolgs bei den „Rojiblancos“ in den vergangenen Jahren ist Juanfran Torres. Zum Profi avanciert er allerdings schon früher – bei den Blancos durchläuft er bis 2004 die Jugendakademie und bestreitet anschließend sechs Partien für die Königlichen, ehe es ihn mangels Spielpraxis über Umwege 2011 zum Stadtrivalen verschlägt. Dort gilt er nun als absoluter Leistungsträger und Identifikationsfigur. Und als Real Madrids Held – immerhin vergab er als einziger im Elfmeterschießen des Champions-League-Finals 2016.

Nach Juanfrans Pfostentreffer sorgte Ronaldo 2016 für die Entscheidung – Foto: imago images / Pro Shots

José Manuel Jurado: Der Ex-Knappe wird bei den Königlichen ausgebildet und 2005 zum Fußballprofi. Den hohen Erwartungen an sein Talent wird er allerdings nicht gerecht, sodass er es bei den Blancos auf lediglich drei Einsätze bringt. Die Flucht zum Satdtrivalen 2006 zahlt sich für ihn aus: Mit Atlético gewinnt der Spanier 2010 die Europa League und sichert sich den europäischen Supercup. Heute spielt der Ex-Canterano bei Espanyol Barcelona.

Thibaut Courtois: Von 2011 bis 2014 lieh der FC Chelsea den Belgier an Atlético aus. Weil er in dieser Zeit aber zwei Kinder in Madrid zeugte, wollte er zurück – und unterschrieb vier Jahre später bei den Königlichen, gegen die er 2014 noch im Champions-League-Finale verloren hat. Acht Jahre später bejubelte er den Henkelpokal dann als Reals Nummer 1.

Für Courtois hat sich das Überlaufen gelohnt – Foto: IMAGO / Marca

Antonio Adán: Noch ein weiterer Torhüter lernte ab Sommer 2018 das andere Lager kennen! Von 1997 bis 2010 bei Real Madrid ausgebildet, durfte er bis 2013 gelegentlich in José Mourinhos erster Mannschaft aushelfen. Er konnte sich nicht durchsetzen und über Cagliari und Betis ging es zurück nach Madrid – wenn auch nur für zwei Jahre als Reserve hinter Jan Oblak.

Álvaro Morata: Von 2005 bis 2007 tätigte er in Atléticos Jugend seine ersten Fußballschritte, ehe er bei Real zu internationaler Größe wuchs. Doch wie nach den Jahren 2014 bis 2016 bei Juventus wollte er auch nach der Rückkehr- und Double-Saison 2016/17 wieder weg von den Königlichen, so ging es über Chelsea 2019 zurück zu den „Colchoneros“, dem Lieblingsklub seiner Familie. Anderthalb Jahre später reichte es dann wieder und Morata kehrte nach Turin zurück, von wo aus er im Sommer 2022 wieder Atlético in seiner Gunst sah. Und 2024? Ging’s abermals nach Italien.

Verwandte Beiträge

„Indios“ gegen „Vikingos“

Spurensuche: Warum im Madrider Stadtderby Indianer gegen Wikinger antreten. weiterlesen

Marcos Llorente: Von 2008 bis 2019 ein Königlicher, wechselte der Mittelfeldspieler nach elf Jahren die Seiten. Schon sein Vater und Großvater trugen das rot-weiße Trikot und auch für Diego Simeone war Llorente nach schwierigem Start kaum noch wegzudenken – speziell als Allzweckwaffe bei der Meisterschaft 2021.

Sergio Reguilón: Der jüngste Seitenwechsler! Auf der Suche nach einem neuen Linksverteidiger kam mal wieder ein Ex-Blanco ins Visier der „Rojiblancos“ – Sergio Reguilón sollte es werden. Von 2005 bis 2019 bei Real, ging es über eine starke Saison bei Sevilla für zwei Jahre zu Tottenham und dann für ein Jahr zurück in seine Geburtsstadt. Nur auf die „falsche“ Seite.

Letzte 10 Derbys | Alle Galerien

Galerie: Die letzten zehn Derbys

Real Madrid gegen Atlético – 218 Mal gab es dieses Stadtduell schon, nun geht es wieder in... weiterlesen

Impressum des Publishers ansehen