"Unglaublich, wie man das verlieren kann": SVS-Talfahrt hält weiter an | OneFootball

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·26. Januar 2025

"Unglaublich, wie man das verlieren kann": SVS-Talfahrt hält weiter an

Artikelbild:"Unglaublich, wie man das verlieren kann": SVS-Talfahrt hält weiter an

Gut gespielt, aber dennoch zum sechsten Mal in Folge als Verlierer vom Platz gegangen: Die Talfahrt des SV Sandhausen hält nach dem 3:4 gegen den 1. FC Saarbrücken weiter an, der Aufstiegszug dürfte angesichts von elf Punkten Rückstand auf Platz 3 nun endgültig abgefahren sei. Der Frust war groß, dennoch zeigte sich Trainer Kenan Kocak stolz auf die Leistung.

"Die Jungs tun mir wahnsinnig leid"

Er schüttelte immer wieder ungläubig mit dem Kopf, Trainer Kenan Kocak, als er nach Spielende zum Interview mit "MagentaSport" kam. "Es ist kaum zu glauben", konnte der 44-Jährige nicht begreifen, wie die erneute Niederlage zustande gekommen war. "Unglaublich, wie man so ein Spiel verlieren kann. Es gibt keine zwei Meinungen, dass es eine Mannschaft verdient hatte, als Sieger vom Platz zu gehen." In der Tat war der SVS über 90 Minuten die bessere Mannschaft, ließ aber vor allem in der ersten Halbzeit zahlreiche Chancen ungenutzt. "Da müssen wir mit zwei, drei Toren führen", so Kocak, der in der Startelf gleich sechs Wechsel gegenüber dem 2:3 in Osnabrück vorgenommen hatte. Erst in der Nachspielzeit egalisierte Greil den frühen Rückstand (2.), ehe Sandhausen die Partie nach der Pause drehte (56.), dann jedoch wieder zwei Tore hinnehmen musste, in Minute 87 auf 3:3 stellte, und schließlich in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Knock-out kassierte. "Bei Saarbrücken war gefühlt jeder Schuss ein Treffer. Die Jungs tun mir wahnsinnig leid."


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Dennoch zeigte sich der SVS-Coach "sehr stolz" auf die Leistung seiner Mannschaft, die ein "richtig gutes" Spiel abgeliefert habe. "Ich kann den Jungs in keinster Weise einen Vorwurf machen." Zumindest, was den Einsatz betrifft. Denn im Spiel nach hinten offenbarte Sandhausen erneut große Schwächen. "Natürlich müssen wir uns vorwerfen lassen, dass man nicht so einfach die Tore bekommen kann. Sieben Gegentore in zwei Spielen sind eindeutig viel zu viel." Abgesehen davon könne man aber auf die Leistung aufbauen. "Es ist jetzt einfach die Frage der Haltung und der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Und die war richtig, richtig gut. Das ist der Weg, den wir gehen müssen. Und ich hoffe, dass sich die Jungs auch demnächst für ihr Engagement und für ihre Bereitschaft belohnen."

"Eines unserer besten Saisonspiele"

Niklas Kreuzer sprach trotz der Niederlage gar von einem "unserer besten Saisonspiele", gerade mit Blick auf die letzten Wochen. Vor allem die erste Halbzeit sei "richtig, richtig" gut gewesen. "Da verpassen wir es einfach, mit einer Führung in die Pause zu gehen. Die Chancen waren da. Nichtsdestotrotz darfst du das Spiel auf keinen Fall verlieren." Zumal den Gegentoren keine "krassen Fehler" vorausgegangen seien. "Zweimal waren es Distanzschüsse, einer geht in den Winkel", haderte der Verteidiger. "Ich glaube, es ist brutal bitter, aber auf die Leistung können wir aufbauen." Eine Reaktion auf die Niederlage und die "Weichlinge"-Aussage von Präsident Jürgen Machmeier sei zu sehen gewesen. "Nicht anhand des Ergebnisses, aber mit Blick auf die die Art und Weise."

Dass Machmeier die Mannschaft verbal hart angegangen war, konnte Kreuzer durchaus nachvollziehen: "Der Auftritt in Osnabrück war desaströs. Dass sich unser Präsident, der sich hier einen Arsch aufreißt für den Verein, nicht hinstellt und uns den Arsch pudert, ist uns auch klar. Deswegen war es vielleicht auch mal wichtig, von ihm das so anzusprechen." Auch David Otto meinte: "Wir wollten ein anderes Gesicht zeigen, das ist uns gelungen." Dennoch ist der Aufstiegszug angesichts von nun elf Punkten Rückstand auf Platz 3 endgültig abgefahren, stattdessen gehen die Blicke angesichts von nur noch sechs Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge nach unten. Ein Sieg im Sechs-Punkte-Spiel bei Hannover 96 II am kommenden Sonntag ist daher Pflicht, um nicht noch weiter abzurutschen.

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