90PLUS
·3. März 2025
Union-Boss Zingler wirft DFB politische Motivation vor: „Will bestrafen“
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·3. März 2025
Der Streit um die Wertung des Bundesliga-Spiels zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem VfL Bochum geht in die nächste Runde. Nachdem das DFB-Bundesgericht bestätigt hat, dass die aktuelle Wertung des Spiels bestehen bleibt, kündigte Union an, vor das ständige Schiedsgericht zu ziehen. Der Verein sieht sich ungerecht behandelt und kritisiert den Deutschen Fußball-Bund (DFB) scharf.
Nachdem das Bundesgericht am vergangenen Freitag nun auch vermeldete, dass die Wertung des „Skandalspiels von Köpenick“ bestehen bleibt, wird der 1.FC Union Berlin vor das ständige Schiedsgericht ziehen. Im Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum hatte es zu Beginn der Nachspielzeit einen Feuerzeugwurf aus dem Heimbereich auf Bochum-Keeper Patrick Drewes gegeben, der den Schlussmann leicht am Kopf touchierte. Das Spiel wurde daraufhin unterbrochen und später mit einem „Nichtangriffspakt“ der beiden Mannschaften zu Ende gebracht. Der VfL legte trotzdem Einspruch gegen das Ergebnis von 1:1 ein und bekam bislang in zwei Instanzen recht, so dass das Spiel aktuell mit 0:2 zugunsten der Bochumer gewertet wird.
Union-Präsident Dirk Zingler warf dem DFB in einer Pressemitteilung eine politische Motivation vor und bekräftigte seine Aussagen nochmals im Interview mit Sky am Rande der Heimniederlage gegen Holstein Kiel am Sonntagnachmittag: „Es soll ein Signal gesendet werden“, weiter spricht er von einer „generalpräventiven Motivation“, was er für einen „vollkommen falschen Ansatz“ hält. Das DFB-Bundesgericht hält er ebenfalls für parteiisch: „Wir haben darauf vertraut, dass das Gericht eine neutrale Position einnimmt“. Man habe aber „gesehen, dass bestraft werden soll und nicht neutral geurteilt“, führte Zingler weiter aus.
Er erwarte nun eine „korrekte Anwendung der Verfahrensordnung“ vor dem ständigen Schiedsgericht. Zudem sei es eine gefährliche Entwicklung, wenn „das sportliche Ergebnis benutzt werden soll um Vereine zu bestrafen“. Der Übeltäter wurde noch während des Spiels ausfindig gemacht und der Polizei übergeben. Zingler selbst bezeichnete sein Verhalten als „asozial“ und fügte weiter an, dass das „natürlich verfolgt werden“ müsse. Der Umgang mit dem VfL Bochum sei indes völlig normal, trotz der angespannten Lage zwischen den beiden Klubs.
(Photo by Boris Streubel/Getty Images)
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