SV Werder Bremen
·18. September 2024
SV Werder Bremen
·18. September 2024
Im letzten Jahr eröffneten Werder und Bayern die Saison im Weserstadion (Foto: W.DE).
Der Fluch ist besiegt. Nachdem der SV Werder im Januar nach über 15 Jahren wieder einen Sieg gegen die Bayern einfuhr, möchten die Grün-Weißen nun auch vor heimischer Kulisse gegen den deutschen Rekordmeister jubeln – beim letzten Heimsieg gegen den FCB im Oktober 2006 stand Diego noch in der Torschützenliste. Vor der Begegnung am Samstag, 21.09.2024, um 15:30 Uhr werfen wir einen Blick auf die Zahlen, Daten & Fakten zum Duell mit dem Tabellenführer aus München und wie sich sein Spiel unter Neu-Coach Vincent Kompany verändert hat.
Hohe Laufleistung: Die Münchner spulen im Vergleich zur Vorsaison deutlich mehr Kilometer (118,5 km pro Spiel) ab. Nachdem der FCB in der vergangenen Spielzeit noch die geringste Distanz zurücklegte, belegen sie derzeit hinter dem FC St. Pauli (119,5 km) den zweiten Platz. Die erhöhte Laufbereitschaft spricht dafür, dass Trainer Vincent Kompany darauf setzt, nach Verlust den Ballbesitz schnell zurückzuerobern. Dass die Grün-Weißen im Lauf-Ranking derweil die Rote Laterne tragen (109,4 Kilometer), ist vor allem mit der Roten Karte gegen Marco Friedl in Mainz zu begründen.
Kompany wechselte im Sommer aus Burnley auf die Bayern-Trainerbank (Foto: nordphoto).
Balldominanz: Das Ziel des Vorjahresdritten ist es daher, möglichst viel den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Die Bayern (64,3 %) weisen trotz zweier Auswärtsspiele vor dem VfB Stuttgart (60,47 %) und Borussia Dortmund (58,79 %) den größten Ballbesitz-Anteil auf. Sicherlich ist es nicht überraschend, dass der Rekordmeister in dieser Kategorie vorne liegt, dennoch hat er sich in diesem Wert im Vergleich zur Vorsaison um fast fünf Prozent gesteigert.
Kein Top-Speed: Zu der hohen Laufleistung und der Balldominanz passt auch, dass die Bayern mit Mathys Tel (34,19 km/h) erst den 25. Platz im Geschwindigkeits-Ranking belegen. Werders Felix Agu (34,75 km/h) verpasst nur knapp die Top 10, Heidenheims Sirlord Conteh (36,67 km/h) hat bereits die Bestmarke der Vorsaison geknackt. Diese teilte sich wiederum FCB-Außenverteidiger Alphonso Davies mit Ex-Werderaner Eren Dinkci (36,41 km/h) – und auch Leroy Sané und Dayot Upamecano brachen die 35-Stundenkilometer-Marke. Dass die Bayern diese PS noch nicht auf die Straße bringen mussten, spricht für eine gute Konterabsicherung und die skizzierte Spielkontrolle.
Effektive Münchner: Die Schwierigkeit, gegen die Bayern zu punkten, wächst nochmal dadurch, dass die Kompany-Elf bislang unglaublich effektiv ist. Bislang brauchte der FCB nur fünf Torschüsse, um einen Treffer zu erzielen und gab 23 Versuche weniger ab als der amtierende Meister aus Leverkusen. Trotzdem stellt München in der Frühphase der neuen Spielzeit mit elf Treffern und als einziges Teams, das zweistellig erfolgreich war, die Torfabrik der Liga.
Auf die Qualität kommt es an: Grundsätzlich gilt aber für Werder als auch für die Bayern, dass sie ungerne den Abschluss aus der zweiten Reihe suchen. Die Grün-Weißen zogen erst fünf Mal außerhalb des Strafraums ab, die Münchner sieben Mal. Auf der anderen Seite lassen die beiden Bundesligisten auch ihren Gegnern nur selten die Möglichkeit zum Schuss, sodass lediglich Dortmund (23) weniger Abschlüsse zugelassen hat als der Ligaprimus (24). Doch auch Werder weist einen Top-5-Wert vor.
Rekordjäger Kane: Erst im August 2023 feierte Harry Kane sein Bundesliga-Debüt im Weserstadion, als er beim 0:4 aus Werder-Sicht seinen ersten Doppelpack im neuen Dress schnürte. Mittlerweile hat der Three Lions-Kapitän sogar bereits den Rekord von Jadon Sancho als englischer Rekord-Torschütze im deutschen Oberhaus eingestellt. Damit aber nicht genug: Erst in Kiel brach der 31-Jährige mit seinem 40. Bundesliga-Tor im 35. Spiel einen Uralt-Rekord von Uwe Seeler, der für diese Marke 42 Partien benötigte.