UWCL-Viertelfinale: Underdogs chancenlos, Favoriten ziehen ins Halbfinale ein! | OneFootball

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·28. März 2024

UWCL-Viertelfinale: Underdogs chancenlos, Favoriten ziehen ins Halbfinale ein!

Artikelbild:UWCL-Viertelfinale: Underdogs chancenlos, Favoriten ziehen ins Halbfinale ein!

Am Mittwoch und Donnerstag spielten die verbliebenen acht Teams in der UEFA Women's Champions-League um den Einzug ins Halbfinale. Mit Benfica Lissabon, Ajax Amsterdam, SK Brann Bergen und BK Häcken hatten nach den Hinspielen noch alle vier Underdogs die Chance, einen klaren Favoriten aus dem Wettbewerb zu schmeißen - geschafft hat das aber keiner. Die Viertelfinal-Partien im Round-Up:

Der Underdog war machtlos: UWCL-Rekordsieger Lyon bleibt souverän

Olympique Lyon - Benfica Lissabon 4:1 (Hin-und Rückspiel: 6:2)


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Olympique Lyon suchte nach dem perfekten Start. Dazu hatte die französische Stürmerin Eugénie Le Sommer gleich zwei Mal die Chance, vergab aber jeweils aus aussichtsreicher Position (6./12.). Die Gäste fanden besser ins Spiel, richtig torgefährlich wurden sie allerdings nicht. Über links nutzte Delphine Cascarino ihre Schnelligkeit aus und lief in den Fünf-Meter-Raum ein. Benficas deutsche Torhüterin Lena Pauels bestätigte ihre gute Leistung aus dem Hinspiel und entschärfte die Situation im Eins-gegen-eins (33.). In der nächsten Situation sah die Schlussfrau dann etwas unglücklich aus: Le Sommer behauptete einen missglückten Rückpass gegenüber Pauels und legte selbstlos auf Cascarino zurück. Diese fackelte nicht lange und schlenzte den Ball aus gut 20 Metern ins leere Tor - die 1:0 Führung (43.). Doch Benficas Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Mit einer überragenden Übersicht überspielte Kika gleich mehrere Reihen von Lyon und fand die auf rechts durchgestartete Lucia Alves. Alves brachte den Ball flach vors Tor, wo Alidou sich gegen Mbock durchsetzte und zum Ausgleich eingrätschte (45.).

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gehörten Lyon. Die Portugiesinnen schafften es nur mit einem Freistoß in den Sechzehner der Französinnen. Dann zeigte Delphine Cascarino wie schon beim Führungstreffer all ihre Qualitäten: Über links dribbelte sie leichtfüßig zwei Gegenspielerinnen aus und lief in Richtung Elfmeterpunkt. Ein paar Meter vor der Sechzehner-Linie zog die Französin ab: Der Ball schlug unhaltbar im rechten unteren Eck ein (51.). Das Spiel wurde jetzt deutlich körperlicher. Spielerinnen beider Teams mussten viel einstecken, teilten aber auch ordentlich aus. Einen Abstimmungsfehler der Lyoner Innenverteidigung nutzte Ucheibe aus und luchste ihnen den Ball ab. In letzter Sekunde konnte Mbock ihren Fehler wieder gut machen und mit einer Grätsche zur Ecke klären (72.). Olympique Lyon setzte alles daran das dritte Tor der Partie zu erzielen, scheiterte aber des Öfteren an einer überragenden Pauels. Die Entscheidung fiel dann in der Nachspielzeit: Lindsey Horan legte eine von rechts kommende Flanke clever mit dem Kopf in Richtung Elfmeterpunkt ab. Dort lauerte Diani und konnte den Ball mühelos zur Entscheidung einschieben (90+1). In der letzten Sekunde des Spiels wurde es noch mal richtig bitter für Benfica. Horan brachte einen hohen Ball auf Diani in den Sechszehner. Im Ping-Pong-Stil schoss diese erst Amano an, von der knallte der Ball wieder zurück an Dianis Fuß und schließlich ins Tor (90+6). Danach war Schluss: Lyon gehört abermals zu den besten vier Teams in Europa.

Punkteteilung an der Stamford Bridge: Chelsea profitiert von Hinspiel

Chelsea FC - Ajax Amsterdam 1:1 (Hin- und Rückspiel: 4:1)

Die Engländerinnen befanden sich nach dem 3:0-Sieg im Hinspiel mit Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn in Richtung Halbfinale. Emma Hayes rotierte im Vergleich zum Hinspiel auf sieben Positionen. So musste die Spielerin der Stunde, Sjoeke Nüsken, aber auch Kapitänin Niamh Charles oder Lauren James erst mal mit der Bank vorliebnehmen.

Die erste Torchance gehörte den Damen aus Amsterdam. Kapitänin Spitse köpfte eine Flanke nach einer kurz ausgeführten Ecke über die Latte (3.). In der neunten Minute kamen die Blues erstmalig gefährlich vor das Tor der Gegnerinnen. Youngster Beever-Jones setzte sich über rechts durch, ihre flache Hereingabe in den Fünf-Meter-Raum fand mit Erin Cuthbert eine Abnehmerin – ihr strammer Abschluss verfehlte das Tor um Zentimeter. Die Chelsea-Fans an der Stamford Bridge hielten in der 19. Minute kollektiv den Atem an, als Zećira Mušović den Ball klären wollte, dabei allerdings die heraneilende Hoekstra anschoss. Der Abpraller rollte an den Pfosten und von dort ins Toraus.  Es entwickelte sich ein munteres Hin und Her. Zwar zeigte sich Ajax mutig, doch Chelsea machte nach einer halben Stunde den Deckel drauf. Reiten legte nach einem Ballgewinn von Cuthbert die Kugel quer auf Mayra Ramírez in den Sechszehner. Die Kolumbianerin blieb eiskalt, schob den Ball durch die Beine der Amsterdamer Torhüterin und traf somit in ihrem Champions-League-Debüt zum 1:0 für Chelsea (33.)

Um sich ein kleines Fünkchen Hoffnung auf das Halbfinale zu wahren, müsste Ajax in Hälfte zwei unbedingt treffen. Doch die Blues verteidigten konzentriert, gefährliche Torchancen blieben in der ersten Viertelstunde Mangelware. Das sollte sich in der 65. Minute ändern: Hoekstra steckte den Ball durch die Gasse hinter die letzte Abwehrkette auf Grant. Die Stürmerin von Ajax tunnelte Chelseas Schlussfrau frech zum 1:1 Ausgleich – geht da noch was? Romée Leuchter hatte die 2:1-Führung sogar auf dem Fuß, beim Abschluss scheiterte sie aber an Zećira Mušović (81.). Ajax drängte weiter auf den Führungstreffer. Eine verunglückte Flanke von Verhoeve knallte an die Latte und von dort zurück ins Spielfeld (84.). Die eingewechselte Danique Tolhoek forderte mit einem Drehschuss Mušović heraus. Die schwedische Torhüterin wischte den Ball über das Tor (89.). Trotz der Bemühungen und des Kampfgeistes von Ajax profitierte Chelsea von der Performance im Hinspiel und zieht so relativ ungefährdet ins Halbfinale ein.

Starensemble aus Barcelona wird Favoritenrolle gerecht

FC Barcelona - SK Brann Bergen 3:1 (Hin-und Rückspiel: 5:2)

Vor heimischem Publikum wollen die Titelverteidigerinnen aus Barcelona den sechsten Halbfinaleinzug in Folge feiern – die Damen aus Norwegen hingegen kämpften darum, zum ersten Mal unter den besten vier europäischen Teams zu stehen.

Die Katalaninnen ließen Brann in den ersten Minuten keine Luft zum Atmen und übten ständigen Druck aus. Immer wieder sorgt Graham Hansen für Gefahr, ihre Abschlüsse konnte Mikalsen jedoch parieren (11./13.). Der Führungstreffer für Barcelona schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Ein abgefälschter Schuss von Bonmatí verfehlte das Tor um wenige Zentimeter (16.). Doch nur kurze Zeit später zeigte die 26-Jährige dann, wieso sie zur besten Spielerin der Welt ausgezeichnet wurde: Mit einer Körpertäuschung löste sich Bonmatí an der Strafraumgrenze von ihrer Gegenspielerin und schlenzte den Ball ins Netz – die 1:0 Führung für Barcelona (24.). Die Gäste schafften es nicht, für Entlastung zu sorgen. Stattdessen ist es wieder Caroline Graham Hansen, die frei im Sechszehner zum Abschluss kommt, aber an Mikalsen scheiterte (38.). Auch im weiteren Verlauf erspielte sich die Heimmannschaft Torchancen, konnte diese aber nicht in etwas Zählbares verwandeln.

Brann versprühte bereits in den ersten Sekunden nach Wiederanpfiff mehr Gefahr als in den ganzen 45 Minuten zuvor – nur den Moment des Abschlusses verpassten sie. Die Gastgeberinnen indes suchten nach dem entscheidenden Tor. Unaufhaltsam dribbelte Hansen zur Grundlinie und legte den Ball zurück. Dort stolperte Stenevik den Ball in die Arme ihrer Schlussfrau. Diese konnte ihn aber nicht festmachen und so landete die Kugel vor den Füßen von Fridolina Rolfö. Die Schwedin nutzte das Durcheinander und sorgte mit dem 2:0 für klare Verhältnisse (56.). Trotz der Führung muss sich Barcelona eine mangelhafte Chancenverwertung ankreiden lassen. Spielerisch nicht besser, aber effektiver sind da die Norwegerinnen: Ein wohltemperierter Steckpass erreichte die auf links durchgestartete Tomine Svendheim. Die zögerte nicht lange und ihr platzierter Schuss rollte vom Innenpfosten hinter die Torlinie – das Joker-Tor zum 2:1 (70.). In den letzten Zügen des Spiels wiederholte Graham Hansen ihren Laufweg vom 2:0 und kam abermals zur Hereingabe. Bonmatis Schussversuch landete bei Patri Guijarro am langen Pfosten - mühelos schob die Spanierin die Kugel zum 3:1-Endstand ein (88.). Barcelona marschiert so weiter in Richtung Finale. Im Halbfinale werden die Katalaninnen auf Chelsea treffen.

Paris Saint-Germain - BK Häcken 3:0 (Hin-und Rückspiel: 5:1)

In der französischen Hauptstadt stand am späten Donnerstagabend das letzte Entscheidungsspiel um den Einzug ins Halbfinale auf dem Plan. Häcken fand zwar schnell in die Zweikämpfe, die zwingenderen Chancen erspielten sich allerdings die Pariserinnen. So konnte Torhüterin Falk einen Torschuss von Katoto mit einem schnellen Reflex gerade noch ins Toraus lenken (10.). Wie erwartet dominierte PSG und drängte auf eine schnelle Entscheidung. In der 27. Minute war es dann so weit: Katoto setzte die mitgelaufene Chawinga in Szene. Die Stürmerin schloss umgehend mit links ab und donnerte den Ball zur 1:0-Führung ins Netz. Sowohl den Gastgeberinnen als auch den Gästen fehlte die nötige Konsequenz im letzten Drittel und so ging PSG mit der knappen Führung in die Halbzeitpause.

Die Fans im Parc des Princes sahen auch nach dem Seitenwechsel ein einseitiges Spiel. Karchaoui ließ im Dribbling mehrere Gegenspielerinnen stehen und flankte punktgenau auf Katoto. Den daraus resultierenden Kopfball der französischen Stürmerin konnte Häckens Torfrau Falk im letzten Moment abbremsen, bevor Luik das Geschoss kurz vor der Torlinie wegdrosch (50.). Auch in der nächsten Situation können sich die Schwedinnen bei ihrer Schlussfrau bedanken: Nach einer starken Eins-gegen-eins Aktion wollte Katoto die Kugel mit dem Außenrist an Jennifer Falk vorbeilegen, doch die 30-Jährige brachte rechtzeitig die Hand zwischen Ball und Tor (61.).

Grund zum Jubeln hatten die Anhänger von PSG dann aber doch: Die amerikanische Nationalspielerin Korbin Albert fasste sich ein Herz und zog mit der linken Klebe aus über 25 Metern einfach mal ab – der Ball zappelte im Netz (70.). Die Vorentscheidung fiel nur vier Minuten später. Wieder spielte Karchaoui ihre Gegnerin schwindelig. Diesmal konnte Katoto die Flanke ihrer Mitspielerin zur 3:0-Führung einköpfen. Häcken vermeldete durch einen Schlenzer von Amanda Nildén ein Lebenszeichen – gefährlich wurde es dadurch allerdings nicht (77.). In der Schlussphase verwaltete PSG die Führung und zieht hochverdient ins Halbfinale ein.

Die Halbfinals im Überblick:

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